Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...
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Vorwort<br />
Bern, 17. Juni 2013<br />
„… denn, wie ihr wisst, war Sicherheit des Menschen Erbfeind jederzeit.“ Wenn Shakespeare in<br />
seinem Drama „Macbeth“ so weit geht, fordert dies zum Widerspruch heraus; denn Menschen<br />
brauchen Sicherheit. Aber wie viel Sicherheit? Wie weit schränkt Sicherheit Freiheit ein? Wie viel<br />
Risiko ist mit dem Leben unabdingbar verbunden? Wie weit geht die Aufgabe des Staates, seine<br />
Bevölkerung zu schützen? Diese Fragen rühren an den Grundlagen der menschlichen Existenz.<br />
Fest steht aber: Menschliches Leben – und das gilt erst recht, wenn in einem städtisch geprägten<br />
Umfeld Menschen dicht aufeinander leben – ist immer mit Unsicherheiten verbunden.<br />
Ist deshalb der Anspruch eines Projekts mit dem Titel „<strong>Sichere</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Städte</strong> <strong>2025</strong>“ von<br />
vornherein zum Scheitern verurteilt? Nein, denn Sicherheit hat viele Facetten und die Frage, ob<br />
sich jemand sicher oder unsicher fühlt, lässt sich nicht mathematisch genau beantworten. Die<br />
meisten Menschen streben nach einer wie auch immer gearteten „subjektiven“ Sicherheit.<br />
Normalerweise fühlt sich wohl, wer sich sicher fühlt. Selbst wenn Sicherheit als absoluter Zustand<br />
nicht erreichbar ist, ist sie für Individuen wie für Gesellschaften, respektive für Gemeinwesen<br />
ein erstrebenswertes Gut.<br />
Für <strong>Städte</strong> und Gemeinden ist die Sicherheitsthematik mit zahlreichen Herausforderungen verbunden.<br />
Objektive Daten zur Sicherheitslage weichen mitunter stark vom subjektiven Sicherheitsempfinden<br />
ab. Die Ressourcen, die der Umgang mit Sicherheit braucht, sind knapp. Und<br />
sowohl die Sicherheitsanforderungen wie auch die Situationen, auf die sie sich beziehen, unterliegen<br />
einem steten Wandel. Wie können Gemeinwesen mit diesen Herausforderungen umgehen?<br />
Die vorliegende Studie liefert keine Patentlösungen. Sie gibt aber den <strong>Städte</strong>n Werkzeuge in die<br />
Hand, wie man sich mit Sicherheitsfragen auseinandersetzen kann. Weiter versucht die Studie<br />
abzuschätzen, wie sich die Sicherheitslage in <strong>Schweizer</strong> <strong>Städte</strong>n bis ins Jahr <strong>2025</strong> verändern<br />
dürfte, und entwickelt Strategien und Massnahmen, um mit den Gefährdungen umzugehen.<br />
Ein besonderes Kennzeichen der Studie ist, dass sie die Kompetenzen eines auf Sicherheits- und<br />
Stadtentwicklungsfragen spezialisierten Unternehmens mit dem Wissen und den konkreten Erfahrungen<br />
aus 33 <strong>Städte</strong>n und Gemeinden vereint. Diese einzigartige Kombination hat den Vorstand<br />
des <strong>Schweizer</strong>ischen <strong>Städte</strong>verbandes und den BaslerFonds überzeugt, die Studie zu unterstützen.<br />
Das Projekt hat zudem den beteiligten <strong>Städte</strong>n einen intensiven Erfahrungsaustausch<br />
ermöglicht, der als so wertvoll beurteilt wurde, dass er mit dem Abschluss des Projekts nicht<br />
beendet sein darf.