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LOEWE Jahresbericht 2012 - Hessisches Ministerium für ...

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Wissenschaftliche Ziele / Publikationsziele<br />

Das übergeordnete wissenschaftliche Ziel von SYNMIKRO ist die Herstellung von Mikroorganismen mit<br />

neuen Eigenschaften und Anwendungspotenzial, indem neue Funktionseinheiten synthetisiert, kombiniert<br />

und in den Funktionsapparat der Zelle integriert werden. Die Arbeit des Zentrums ist in sechs Bereichen<br />

organisiert, die sich Synthetischen Zellen, der Biochemie und Strukturbiologie, der Zellulären und Molekularen<br />

Mikrobiologie, der Vergleichenden Genomik, der Mikrobiellen Ökologie sowie der Bioethik<br />

widmen. Besonders fruchtbar sind dabei die enge Zusammenarbeit zwischen experimentell und theoretisch<br />

arbeitenden Gruppen und generell die starke Interdisziplinarität – an SYNMIKRO sind Biologen, Biochemiker,<br />

Physiker, Mathematiker, Bioinformatiker und Bioethiker beteiligt.<br />

Bisherige Ergebnisse<br />

82 Wissenschaftliche Ergebnisse / Publikationen<br />

Das Zentrum wird durch den geschäftsführenden Direktor geleitet, der dabei durch das Steering-Komitee 83<br />

Obwohl SYNMIKRO in der Anlaufphase grundlagenorientiert ausgerichtet ist, konnten Wissenschaftler<br />

des Zentrums im Jahr <strong>2012</strong> bereits fünf Patente im Bereich der synthetischen Mikrobiologie anmelden.<br />

Die exzellente wissenschaftliche Expertise der Mitglieder von SYNMIKRO zeigt sich auch in zahlreichen<br />

Auszeichnungen. So wurde etwa Dr. Sonja-Verena Albers <strong>für</strong> ihre Erkenntnisse zur Zusammensetzung und<br />

Funktion archaeeller Zellen mit dem VAAM-Forschungspreis <strong>2012</strong> und Prof. Dr. Gerhard Klebe die Carl-<br />

Mannich-Medaille der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft verliehen. Prof. Dr. Rolf Thauer und Prof.<br />

Dr. Regine Kahmann wurden als Fellows in die American Academy of Microbiology aufgenommen.<br />

Organisation<br />

unterstützt wird. Um Labor- und Büroraum <strong>für</strong> die neu berufenen Gruppen und die Geschäftsstelle des<br />

Zentrums bereitzustellen, hat die Philipps-Universität im Mehrzweckgebäude auf den Lahnbergen 1.550 m 2<br />

Fläche umgewidmet und mit hochmodernen S1- und S2-Laboren, einem Robotikraum, einem medientechnisch<br />

speziell versorgten Labor <strong>für</strong> hochauflösende Lichtmikroskopie und einer Phytokammer ausgestattet.<br />

Diese umfangreichen Baumaßnahmen wurden durch Mittel der Universität und über eine genehmigte<br />

Umwidmung von bewilligten <strong>LOEWE</strong>-Projektmitteln ermöglicht. Die Labor- und Büroflächen konnten im<br />

Laufe des Jahres schrittweise von den verschiedenen Arbeitsgruppen bezogen werden.<br />

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeiten wurden <strong>2012</strong> in 74 wissenschaftlichen Artikeln veröffentlicht.<br />

Außerdem haben Mitglieder des Zentrums ihre Arbeit in insgesamt 108 Vorträgen präsentiert und<br />

21 Konferenzen (mit)organisiert. Von SYNMIKRO gefördert und durchgeführt wurden unter anderem die<br />

SYNMIKRO-Fachtagung „Design von Antibiotika – Innovationspotenziale der Synthetischen Mikrobiologie“<br />

am 31. Mai <strong>2012</strong>, die Konferenz „Mathematical Modeling of Microbiological Systems“, kurz M3S, vom<br />

1. bis 5. Juli und die 3. Konferenz „Molecular Biology of Archaea“ vom 2. bis 4. Juli. Im Juli <strong>2012</strong> fand auch<br />

erstmals die SYNMarburg Summer School statt, die sich an Masterstudenten und Doktoranden richtet.<br />

Um schon Studierende <strong>für</strong> die synthetische Mikrobiologie zu gewinnen, wurde außerdem 2011/<strong>2012</strong> erstmals<br />

ein Marburger Team <strong>für</strong> den internationalen Studierenden-Wettbewerb iGEM (international genetically<br />

engineered machine competition) gebildet, in einer Vorlesungs- und Seminarreihe auf den Wettbewerb<br />

vorbereitet und außerdem finanziell und praktisch durch SYNMIKRO unterstützt. Beim iGEM-Vorentscheid<br />

in Amsterdam hat das Marburger Team im Herbst <strong>2012</strong> eine Bronze-Medaille gewonnen.<br />

Das iGEM-Logo und das Marburger<br />

iGEM-Team <strong>2012</strong>.<br />

<strong>2012</strong> wurden durch die Anschaffung eines Transmissionselektronen- und eines STED-Mikroskops außerdem<br />

zwei weitere zentrale Serviceeinrichtungen, sogenannte Core Facilities, eingerichtet, die allen Mitgliedern<br />

von SYNMIKRO <strong>für</strong> ihre Forschung zur Verfügung stehen sollen. Weiter wurde mit dem Aufbau einer<br />

Laborautomationsplattform begonnen.<br />

Personal<br />

Bei der Suche nach einem Direktor <strong>für</strong> die neu einzurichtende Abteilung am MPI <strong>für</strong> terrestrische Mikrobiologie<br />

wurde im August <strong>2012</strong> ein Kandidat identifiziert; das Verfahren wurde 2013 erfolgreich abgeschlossen.<br />

<strong>2012</strong> haben die im Rahmen von SYNMIKRO neu besetzten zwei W3- und zwei W2-Professuren<br />

ihre Arbeit in Marburg aufgenommen. Einer der W2-Professoren ist im November nach kurzer Krankheit<br />

verstorben; die Stelle soll 2013 wieder besetzt werden. <strong>2012</strong> konnten außerdem die Berufungsverfahren<br />

<strong>für</strong> zwei E15-Nachwuchsgruppenleiterstellen abgeschlossen werden. Des Weiteren waren in SYNMIKRO-<br />

Arbeitsgruppen 22 Post-Docs beschäftigt, und 22 Doktoranden waren Mitglied der SYNMIKRO-Graduiertenschule.<br />

Hinsichtlich der über die <strong>LOEWE</strong>-Finanzierung einzurichtenden Stellen sind die Planvorgaben<br />

<strong>für</strong> <strong>2012</strong> zu fast 120 Prozent erfüllt worden.<br />

Finanzen<br />

Bis Ende <strong>2012</strong> haben Mitglieder des Zentrums rd. 10,9 Mio. Euro an Drittmitteln mit einer Laufzeit bis in<br />

das Jahr 2016 bei der DFG und der EU eingeworben, darunter einen Sonderforschungsbereich der DFG<br />

und einen ebenfalls sehr renommierten ERC-Grant. Damit sind die Zielvorgaben <strong>für</strong> die Drittmitteleinwerbung<br />

<strong>für</strong> <strong>2012</strong> übertroffen worden. Weiterhin wurden <strong>2012</strong> zwei Großgeräteanträge bei der DFG mit einem<br />

Gesamtvolumen von ca. 1,98 Mio. Euro gestellt und bewilligt. Die beantragten Geräte werden zentral in<br />

den sogenannten Core Facilities zur Verfügung stehen. Mit den Mitteln aus den <strong>LOEWE</strong>-Overheads sowie<br />

entsprechend umgewidmeten Projektmitteln hat die Philipps-Universität grundlegende Umbauarbeiten<br />

vorgenommen. Diese Arbeiten wurden <strong>2012</strong> abgeschlossen, so dass die neu hinzugekommenen Arbeitsgruppen<br />

renovierte Räumlichkeiten beziehen konnten. Weiterhin wurde im Jahr <strong>2012</strong> mit den Arbeiten an<br />

einem Neubau begonnen, der Ende 2013 fertiggestellt werden soll und der insbesondere die neue Max-<br />

Planck-Abteilung aufnehmen wird.

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