LOEWE Jahresbericht 2012 - Hessisches Ministerium für ...
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6 Laufende Projekte 2. Förderstaffel (Zentren und Schwerpunkte)<br />
Organisation<br />
Die rechtliche Basis des UGMLC bildet ein Kooperationsvertrag zwischen der Justus-Liebig-Universität<br />
Gießen / seiner Medizinischen Fakultät, der Philipps-Universität Marburg / seiner Medizinischen Fakultät und<br />
dem MPI <strong>für</strong> Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim. Dieser Vertrag regelt den Status des UGMLC<br />
als organisatorisch und wissenschaftlich selbständiges interinstitutionelles Zentrum, welches über die zugewiesenen<br />
Budgetmittel eigenständig entscheidet. Entscheidendes Gremium ist die Faculty der Wissenschaftler.<br />
Die Faculty wählt den Geschäftsführenden Vorstand und den Lenkungsausschuss aus ihrer Mitte.<br />
Diese Struktur sichert das klare wissenschaftliche Primat des UGMLC. Für jeden Programmbereich sind<br />
Koordinatoren gewählt, welche den Lenkungsausschuss bilden. Zusätzlich wurden zwei Mitglieder der<br />
jüngeren Faculty im Dezember <strong>2012</strong> gemäß Empfehlung der Begutachtung (September <strong>2012</strong>) in den<br />
Lenkungsausschuss gewählt. Im Aufsichtsrat sind die Universitäten mit den Medizinischen Fakultäten, das<br />
Klinikum und die Max-Planck-Gesellschaft vertreten. Eine Geschäftsordnung, welche auf den Prinzipien<br />
des Kooperationsvertrages aufbaut, regelt im Detail die zentrumsinternen Entscheidungsprozesse, die<br />
Aufnahme neuer Faculty-Mitglieder sowie Zusammensetzung und Zuständigkeit der verschiedenen<br />
Gremien. Gemeinsame Projekttreffen der gesamten UGMLC-Faculty sowie der Mitarbeiter werden monatlich<br />
abgehalten. Bei diesen Gesamt-Projekttreffen stellen die Arbeitsgruppen der Projektbereiche ihre<br />
Expertise und ihre Forschungsergebnisse zu UGMLC-relevanten Themen vor.<br />
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An beiden Universitätsstandorten Gießen und Marburg sind in der Aufbauphase neue Gebäude entstanden,<br />
in denen die neu eingerichteten <strong>LOEWE</strong>-Professuren untergebracht sind (Justus-Liebig-Universität<br />
Gießen: Biomedizinisches Forschungszentrum Seltersberg, MPI <strong>für</strong> Herz- und Lungenforschung: Forschungsneubau).<br />
An der Philipps-Universität Marburg wird das Zentrum <strong>für</strong> Tumor- und Inflammationsforschung<br />
fertiggestellt, in das ebenfalls Arbeitsgruppen des UGMLC einziehen werden.<br />
Personal<br />
Im Rahmen des UGMLC sollen insgesamt drei Professuren neu eingerichtet werden. Bisher konnte je eine<br />
Professur an der Universität Marburg und an der Universität Gießen mit herausragenden Forscherpersönlichkeiten<br />
besetzt werden. Für eine weitere Professur an der Universität Gießen konnte das Ausschreibungsverfahren<br />
noch nicht abgeschlossen werden.<br />
Mitarbeiterinnen des UGMLC am Laser-Mikrodissektionsgerät, mit dem aus mikroskopischen Schnitten<br />
gezielt mit Hilfe eines Lasers kleinste Gewebsbereiche zur späteren Analyse herausgeschnitten werden<br />
können. (Copyright: Hessen-schafft-Wissen)<br />
Im Rahmen des Kooperationsprogramms innerhalb des Zentrums werden kooperative Projekte gefördert,<br />
die die Synergismen zwischen den UGMLC-Standorten nutzen. In diesen Projekten, in denen mindestens<br />
zwei der drei Partner eingebunden sind, werden alle Forschungsfelder des UGMLC abgedeckt. In der<br />
Aufbauphase wurden insgesamt 40 kooperative fokussierte Projekte gefördert (z. T. als Fortsetzung); in der<br />
Betriebsphase wurden zunächst 21 Projekte ausgewählt.<br />
Während der Aufbauphase 2010 – <strong>2012</strong> sind insgesamt 95 Publikationen von UGMLC-Faculty-Mitgliedern<br />
in internationalen Journalen mit einem Impact Faktor >10 erschienen. Die Gesamtzahl der Publikationen<br />
im Jahr <strong>2012</strong> von UGMLC-Faculty-Mitgliedern zu UGMLC-relevanten Themen beläuft sich auf 216 (30<br />
mit IF >10).<br />
Des Weiteren wurden zwei Nachwuchsgruppen am MPI in Bad Nauheim eingerichtet. Beide Gruppen<br />
haben ihre Arbeit bereits zu Beginn des Jahres 2010 aufgenommen. Aktuell werden zehn Doktoranden<br />
mit einem Stipendium gefördert, fünf Nachwuchswissenschaftler erhalten eine Anschubfinanzierung zum<br />
Aufbau der eigenen Arbeitsgruppe (Start-up Grant).<br />
Finanzen<br />
Insgesamt konnten die am UGMLC beteiligten Wissenschaftler im Jahr <strong>2012</strong> mehr als 12 Mio. Euro an<br />
zusätzlichen (neu eingeworbenen) Drittmitteln verbuchen. Hervorzuheben sind insbesondere die Beteiligung<br />
an nationalen und überregionalen Forschungsverbünden wie den Deutschen Zentren <strong>für</strong> Lungenforschung<br />
und Infektionsforschung (DZL, DZIF), und dem Transregio-SFB „Innate Immunity of the Lung“.<br />
Kooperationen<br />
Die Vernetzung in der Region wird durch Beteiligung der beiden universitären Standorte sowie des MPI<br />
in Bad Nauheim am UGMLC gesichert. Eine bundesweite Vernetzung mit anderen Lungenforschungszentren<br />
wird im Rahmen des DZL und des DZIF ausgebaut und durch Beteiligungen an weiteren nationalen<br />
und internationalen Forschungsverbünden gestärkt.