LOEWE Jahresbericht 2012 - Hessisches Ministerium für ...
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8 Laufende Projekte 4. Förderstaffel (Schwerpunkte)<br />
durchgeführt. Sichtbare Präsenz erlangte der <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkt auch auf dem 39. Deutschen Rechtshistorikertag<br />
in Luzern sowie durch die Einbringung seiner Themen auf dem Frankfurter Tag der Rechtspolitik<br />
<strong>2012</strong>.<br />
Der Leiter der Nachwuchsgruppe des <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkts am MPIeR, Wim Decock, wurde mit dem<br />
„Raymond Derine“-Preis und dem „Prize for Humanities and Social Sciences of the ‚Academische Stichting<br />
Leuven‘“ ausgezeichnet. Seine Nominierung <strong>für</strong> den Heinz Maier-Leibnitz-Preis durch die Goethe-Universität<br />
ist beschlossen.<br />
Kooperationen<br />
Drei neue Teilprojekte wurden bislang zusätzlich in den <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkt integriert, wodurch die<br />
Expertise aus Neuberufungen an den Instituten <strong>für</strong> Rechtsgeschichte, Internationales und Europäisches<br />
Privatrecht und Rechtsvergleichung sowie Öffentliches Recht der Goethe-Universität dem <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkt<br />
unmittelbar zufließt. Im letzten Jahr nahmen vier Gäste aus Wissenschaft und Praxis am Fellowship-<br />
Programm des <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkts teil. Bis einschließlich 2014 wird das Fellowship bereits vierzehnmal<br />
vergeben: an Gastwissenschaftler aus vier Kontinenten. Der Expertenrat umfasst augenblicklich 17 Praktiker<br />
aus dem Bereich der gerichtlichen und außergerichtlichen Konfliktlösung.<br />
Organisation<br />
Mit der Geschäftsordnung (28. September 2011) und der Arbeitsordnung des Expertenrats (12. Juli <strong>2012</strong>)<br />
sind die Entscheidungs- und Administrationsorgane des <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkts (Sprecher des Leitungsgremiums,<br />
Leitungsgremium, Mitgliederversammlung, Geschäftsführung, Koordinationsstelle „Wissenstransfer“,<br />
Expertenrat, Nachwuchsgruppe) in vollem Umfang handlungsfähig. Mit Mitteln des <strong>LOEWE</strong>-<br />
132 Schwerpunkts und der Goethe-Universität Frankfurt am Main wurden 18 technisch hochwertig ausgestat-<br />
133<br />
tete Arbeitsplätze im „Bahlsen-Haus“ am Campus Bockenheim eingerichtet.<br />
Personal<br />
Das Stellentableau des <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkts wurde nach hoch kompetitiven Besetzungsverfahren vollständig<br />
abgedeckt. An der Goethe-Universität Frankfurt am Main, dem Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Europäische<br />
Rechtsgeschichte und der Fachhochschule Frankfurt am Main sind derzeit 16 Mitarbeiter ganz- oder<br />
halbtags beschäftigt, weit überwiegend Postdoktoranden und Doktoranden, darunter die fünfköpfige<br />
Nachwuchsgruppe.<br />
<strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkt<br />
Fundierung linguistischer Basiskategorien<br />
Partner<br />
Koordinator<br />
Homepage<br />
Philipps-Universität Marburg<br />
Prof. Dr. Jürgen E. Schmidt, Prof. Dr. Richard Wiese, Philipps-Universität Marburg<br />
www.uni-marburg.de/fb09/lingbas<br />
> Aufbauphase<br />
Förderzeitraum 1. Januar <strong>2012</strong> – 31. Dezember 2014<br />
Landesförderung 3.001.700 Euro<br />
<strong>2012</strong> 1.030.600 Euro<br />
2013 976.600 Euro<br />
2014 994.500 Euro<br />
Finanzen<br />
Die bisherige Drittmittelakquise aus den Teilprojekten heraus ist mit über 500.000 Euro (wirksam bis z. T.<br />
2015) deutlich besser ausgefallen als zuvor angenommen. Hintergrund sind erfolgreiche Mitbeantragungen<br />
namentlich v. a. im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder auf Basis und in Verbindung<br />
mit der in den Teilprojekten angeregten Forschung.<br />
Leitziele<br />
Das übergeordnete Ziel des Forschungsprogramms besteht deshalb darin, <strong>für</strong> zwei Fundamentalbereiche<br />
linguistischer Kompetenz, der Phonologie und der Syntax-Semantik-Schnittstelle, die Reflexe von Basiskategorien<br />
in Sprachverarbeitung, Spracherwerb, Sprachwandel und Sprachvariation nachzuweisen.<br />
Im Verbund erfolgreich: Mitglieder, Mitarbeiter und Fellows des <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkts<br />
Außergerichtliche und gerichtliche Konfliktlösung im Foyer des IG-Hochhauses,<br />
Campus Westend, GU. <br />
© Michael Kleinespel<br />
Der Schwerpunkt ist eine entscheidende Maßnahme zur Konsolidierung eines dauerhaften sprachwissenschaftlichen<br />
Schwerpunkts an der Philipps-Universität Marburg. Zur weiteren Bearbeitung des Schwerpunktthemas<br />
ist die Beantragung eines Sonderforschungsbereichs oder eines standortübergreifenden<br />
Transregio-Projekts (DFG) mit der Universität Mainz geplant.<br />
Wissenschaftliche Ziele / Publikationsziele<br />
Die Klärung dreier grundlegender sprachlicher Kategorien steht im Fokus des Schwerpunkts:<br />
1. Phonologisches Wort: Die Klärung der Konstitution der Kategorie des (phonologischen) Wortes und<br />
die Feststellung, ob das phonologische Wort eine sprachübergreifende, einheitliche Kategorie ist.<br />
2. Syntax/Semantik-Schnittstelle: Feststellung des Status der referentiellen Hierarchien als linguistische<br />
Kategorie, die Klärung des Status der klassischen grammatischen Funktionen und die Herleitung einer<br />
angenommenen Basiswortstellung (z. B. Subjekt – Objekt – Verb).<br />
3. Etablierung der Plastizität (Flexibilität des Sprachvermögens nach Abschluss des Spracherwerbs) als<br />
Forschungsrichtung.<br />
Mögliche Anwendungsbereiche sind insbesondere die Weiterentwicklung von Diagnostikverfahren bzw.<br />
Therapieansätzen <strong>für</strong> Menschen mit Sprachstörungen. Es werden insgesamt 35 Publikationen in internationalen<br />
Publikationsorganen, zehn Dissertationen und eine Habilitation geplant.