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LOEWE Jahresbericht 2012 - Hessisches Ministerium für ...

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7 Laufende Projekte 3. Förderstaffel (Zentrum und Schwerpunkte)<br />

Versuchsperson im Magnetenzephalograph (MEG), der ihre<br />

Hirnströme aufzeichnet. Auf dem Bildschirm vor der Versuchsperson<br />

werden visuelle Reize präsentiert. Gleichzeitig werden menschlichen Hirns in Echtzeit verfolgen.<br />

120 Gesamtförderhöhe von über 8 Mio. Euro beteiligt, die eine maximale Laufzeit bis in das Jahr 2018 besitzen 121<br />

Augenbewegungen und Pupillendurchmessser durch den<br />

sogenannten Eyetracker unterhalb des Bildschirms registriert.<br />

Wissenschaftliche Ziele / Publikationsziele<br />

NeFF ist ein ausgeprägt interdisziplinäres und translationales Forschungsprogramm, das wesentliche<br />

Erkenntnis- und Entwicklungsfortschritte zu Funktion und Dysfunktion neuronaler Koordination liefern wird.<br />

Die wissenschaftlichen Forschungsfelder gliedern sich in zwei Achsen von Modellerkrankungen: „Schizophrenie<br />

/ Autismus“ und „Alzheimer-Demenz / Multiple Sklerose“, die horizontal in die Arbeitsebenen<br />

Grundlagen (A), Klinische Forschung (B) und Mathematische Modelle & Algorithmen (C) gegliedert sind.<br />

Die ausgewählten Krankheitsbilder wurden aufgrund des erheblichen und stetig wachsenden medizinischen<br />

Bedarfs und auf der Basis der bereits in Frankfurt etablierten Schwerpunkte spezifischer neurowissenschaftlicher<br />

Forschung und klinischer Versorgungskompetenz ausgewählt. Der Forschungsschwerpunkt soll die<br />

wissenschaftlichen Voraussetzungen zur Entwicklung innovativer und verbesserter Therapieansätze und<br />

Biomarker zum diagnostischen und therapeutischen Monitoring schaffen.<br />

Bisherige Ergebnisse<br />

Kontrollraum des MEG am Frankfurter Universitätsklinikum.<br />

Hier können die NeFF-Forscher die elektrische Aktivität des<br />

Wissenschaftliche Ergebnisse / Publikationen<br />

Mehrere NeFF-Publikationen mit Patienten-Daten aus der Magnetenzephalographie (MEG), einem Verfahren,<br />

dass innerhalb Deutschlands im speziellen Kontext als Alleinstellungsmerkmal zu sehen ist, wurden<br />

zur Publikation angenommen. Besonders hervorzuheben ist hier eine Studie, welche erstmalig Daten<br />

von ersterkrankten, nichtmedizierten Patienten mit Schizophrenie erheben und analysieren konnte<br />

(Sun et al., Schizophrenia Research, 2013). Diese Daten erlauben es erstmals, Effekte der eigentlichen<br />

Erkrankung von den Auswirkungen der notwendigen Medikation zu trennen. Diese Ergebnisse konnten<br />

bestätigen, dass ein Großteil der bisher an medizierten Schizophrenie-Patienten festgestellten Veränderungen<br />

der Hirnaktivität auch schon bei nicht medizierten, ersterkrankten Patienten vorhanden sind – es<br />

sich also nicht um pharmakologische oder reine Abbau-Effekte im Rahmen des Krankheitsverlaufes handelt.<br />

Zusammen mit neuen, im Tiermodell gewonnenen Erkenntnissen zur spezifischen Bedeutung der<br />

beobachteten Effekte <strong>für</strong> die neuronale Informationsverarbeitung ist so ein bedeutender Fortschritt beim<br />

Verständnis der Schizo phrenie erzielt worden. Somit konnte neben der Autismusforschung (siehe Landtagsbericht<br />

2011) das Forschungsprogramm einer zweiten Krankheitsachse von NeFF erfolgreich durchgeführt<br />

werden.<br />

<strong>2012</strong> wurden in NeFF 46 Publikationen in hochrangigen Journalen veröffentlicht, womit das NeFF-<br />

Konsortium weit über den Zielvorgaben liegt.<br />

Organisation/Kooperationen<br />

Auf Basis der innerhalb von NeFF etablierten Kooperationen wurde im Februar <strong>2012</strong> eine Projektskizze zu<br />

einem Sonderforschungsbereich bei der DFG eingereicht, um die NeFF-Forschung zu verstetigen. Nach<br />

Erhalt der offiziellen Gutachten zum Vorantrag im November 2013 werden die notwendigen Änderungen<br />

implementiert und die SFB-Beantragung fortgesetzt werden.<br />

Personal<br />

Die personellen Ziele von NeFF wurden u. a. durch die Berufung hervorragender Nachwuchswissenschaftler<br />

an den Standort Frankfurt erreicht. In <strong>2012</strong> wurden Dr. Michael Wibral und Dr. Matthias Kaschube neu<br />

berufen. Zudem wurden die neu eingerichteten systemneurowissenschaftlichen Emmy-Noether-Nachwuchsgruppen<br />

von Dr. Christian Kell und Dr. Michael Schmid mit NeFF satzungsgemäß assoziiert.<br />

Finanzen<br />

Der <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkt NeFF ist derzeit an drittmittelgeförderten Einzel- und Verbundprojekte mit einer<br />

(Zuwendungsgeber: EU ERC Programm, EU ERANet / BMBF, German-Israeli Foundation for Scientific<br />

Research and Development (GIF), National Institute of Health (NIH) und Nederlandse Organisatie voor<br />

Wetenschappelijk Onderzoek (NWO), sowie die DFG im Rahmen des Transregio-SFB 128 und des Schwerpunktprogramms<br />

SPP1665).<br />

<strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkt SOFT CONTROL<br />

Mit Polymeren an Grenzflächen<br />

Funktionen effizient schalten<br />

Leitziele<br />

Partner Technische Universität Darmstadt (TUD), Hochschule Darmstadt (h_da),<br />

Deutsches Kunststoffinstitut (jetzt Fraunhofer LBF)<br />

Koordinatoren Prof. Dr. M. Biesalski, Prof. Dr. M. Rehahn, Prof. Dr. G. Thiel,<br />

Technische Universität Darmstadt<br />

Homepage www.soft-control.tu-darmstadt.de<br />

> Aufbauphase<br />

Förderzeitraum 1. Januar 2011 – 31. Dezember 2013<br />

Landesförderung 4.494.000 Euro<br />

2011 1.498.000 Euro<br />

<strong>2012</strong> 1.498.000 Euro<br />

2013 1.498.000 Euro<br />

Leitziel des Forschungsschwerpunkts Soft Control ist eine erfolgreiche Überführung des Schwerpunkts<br />

in einen Sonderforschungsbereich der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Mit Hilfe des <strong>LOEWE</strong>-<br />

Schwerpunkts und nachfolgenden Verbundprojekten soll langfristig an der TU Darmstadt eine Forschungslandschaft<br />

„Weiche Materie“ mit dem Fokus auf Kunststoffen entstehen, welche national wie auch international<br />

sichtbar wird. Innerhalb der Laufzeit des Schwerpunkts wurden hierzu notwendige Strukturen<br />

aus dem Fachbereich Chemie der TU Darmstadt heraus entwickelt. Letzteres dient einerseits TU-intern<br />

dem Auf- und Ausbau von Plattformen und Brücken zu den Fachbereichen Physik, Biologie, Materialwissenschaften<br />

und Maschinenbau. Auf der anderen Seite werden in dieser Phase bereits zwischen der TU<br />

Darmstadt, der Hochschule Darmstadt und dem Fraunhofer-Institut LBF (Bereich Kunststoffe, ehemaliges<br />

DKI) übergreifende Brücken in Form von wissenschaftlichen Kooperationen auf- und ausgebaut.

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