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LOEWE Jahresbericht 2012 - Hessisches Ministerium für ...

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7 Laufende Projekte 3. Förderstaffel (Zentrum und Schwerpunkte)<br />

Prof. Dr. Andreas Zeiher bei der<br />

Behandlung eines Patienten<br />

nach Herzinfarkt. Prof. Zeiher hat<br />

die erste groß angelegte Studie<br />

zur Therapie von Herzschwäche-<br />

Patienten mit körpereigenen<br />

Stammzellen aus dem Knochenmark<br />

durchgeführt.<br />

Es wurde zudem die Infrastruktur <strong>für</strong> die Unterbringung der neu rekrutierten Professuren geschaffen. Zwei<br />

der kardiovaskulär orientierten Neurekrutierungen werden im „European Cardiovascular Science Center“<br />

(Bezug April 2013) untergebracht. Das neue Forschungsgebäude des Max-Planck-Instituts in Bad Nauheim<br />

stellt die Forschungsfläche <strong>für</strong> eine weitere Professur im kardiovaskulären Bereich zur Verfügung. Zudem<br />

konnte die Klinik <strong>für</strong> Kinder- und Jugendmedizin Mittel <strong>für</strong> den Forschungsbau „Pädiatrisches Zentrum <strong>für</strong><br />

Stammzelltransplantation und Zelltherapie (PZStZ)“ einwerben, in dem unter anderem eine der Professu-<br />

104 ren angesiedelt sein wird. Insgesamt stehen damit langfristig ca. 500 m² neue Forschungsfläche <strong>für</strong> die 105<br />

torzellen der NK-Zell- und T-Zell-Familie charakterisieren. Insbesondere wurde am Institut <strong>für</strong> Transfusionsmedizin<br />

und Immunhämatologie / Blutspendedienst in Frankfurt die ohnehin schon herausragende Erfahrung<br />

in der alle regulatorischen Erfordernisse erfüllenden Herstellung von komplexen zell- und gentherapeutischen<br />

Präparaten ausgebaut. Schließlich wurden teilweise außerordentlich komplexe klinische Studien im<br />

Bereich der Zelltherapie in allen drei Indikationsgebieten konzipiert, über alle strukturellen und regulatorischen<br />

Hürden gebracht und zum Teil bereits gestartet. Die neuen bereits genehmigten klinischen<br />

Studien beinhalten neue Therapieverfahren zur Behandlung von Herzinfarkt (europaweite Studie mit 3.000<br />

Patienten), neue Verfahren zur Behandlung von Knochenbrüchen (Humerusfraktur), sowie die Behandlung<br />

der Immundefizienz. Weitere Studien sollen in Kürze zur Behandlung von Tumorerkrankungen gestartet<br />

werden.<br />

Im zweiten Jahr der Förderung konnten zu CGT-relevanten Forschungsthemen über 200 Publikationen<br />

veröffentlicht werden; davon insgesamt 29 Publikationen in Kollaboration. Seit Etablierung des <strong>LOEWE</strong>-<br />

Zentrums wurden von den beteiligten Partnern darüber hinaus zahlreiche Patente angemeldet, darunter<br />

insgesamt sieben europäische sowie zwei internationale Patente und ein US Patent. Von den insgesamt<br />

zehn Patenten wurden sechs im Jahr <strong>2012</strong> angemeldet.<br />

Organisation<br />

Exekutives Gremium des <strong>LOEWE</strong>-CGT ist der Vorstand, bestehend aus einem Sprecher und zwei Stellvertretern<br />

sowie Vertretern der Institutionen oder Kliniken. Die außeruniversitären Institutionen sollten durch<br />

jeweils mindestens einen Vertreter repräsentiert werden. Der Vorstand wird durch die Mitglieder des<br />

<strong>LOEWE</strong>-Zentrums gewählt. Über die Aufnahme neuer Mitglieder entscheidet ebenfalls der Vorstand auf<br />

Antrag. Neben der Erweiterung des <strong>LOEWE</strong>-Zentrums durch die neu berufenen Professuren wurden im<br />

Jahr <strong>2012</strong>, fünf weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in das Zentrum aufgenommen. Durch<br />

die Einbindung einer Chirurgischen Abteilung des Klinikums wurde das Zentrum <strong>für</strong> die Integration weiterer<br />

klinischer Anwendungsbereiche geöffnet.<br />

Besonders hervorzuheben ist die Ausrichtung des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Gentherapie<br />

„Perspectives in Cell- and Gene Based Medicines”, 15. bis 17. März <strong>2012</strong> in Frankfurt, durch das<br />

<strong>LOEWE</strong>-CGT, der mit einem Besucherrekord der erfolgreichste Kongress der Gesellschaft war. Das<br />

<strong>LOEWE</strong>-CGT hat darüber hinaus die „3 rd International Conference on Immunotherapy in Pediatric Oncology“,<br />

1. bis 2. Oktober, und das Symposium „Immune Recognition of Tumor Cells“, 29. / 30. November<br />

<strong>2012</strong>, ausgerichtet.<br />

In den zwei Jahren seit der Gründung konnte das Zentrum wichtige Infrastrukturmaßnahmen umsetzen.<br />

Mit Hilfe der Expertise der bestehenden Faculty und der neu rekrutierten Professuren wurden Core Facilities<br />

etabliert, die zum Teil über die Berufungsmittel mit neuen Geräten ausgestattet wurden. Diese von<br />

den neu rekrutierten Professoren betrieben Core Facilities bieten hervorragende und modernste technologische<br />

Plattformen in den Bereichen „µCT imaging“, „Life imaging“, „Deep sequencing & bioinformatics“,<br />

„FACS sorting“, „Proteomics“, „2-Photon imaging“ und „Bioluminescence“, die allen Arbeitsgruppen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Professuren des <strong>LOEWE</strong>-Zentrums zur Verfügung.<br />

Personal<br />

Die im Rahmen des <strong>LOEWE</strong> Zentrums Zell- und Gentherapie beantragte Förderung wurde bisher und soll<br />

auch zukünftig im Wesentlichen in die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses investiert werden.<br />

In den letzten beiden Jahren standen Postdoktoranden oder Nachwuchs gruppenleitern bzw. Ärzten zwei<br />

„Förderprogramme“ zur Verfügung. Insgesamt wurden 48 „Start-up Grants“ vergeben, die neue innovative<br />

Projekte von Wissenschaftlern aus dem <strong>LOEWE</strong>-Zentrum fördern. Zudem wurden im „Clinical Scientist<br />

Programm“ sechs klinisch tätige Assistenzärzte <strong>für</strong> Forschung freigestellt, um den schwierigen Spagat<br />

zwischen klinischer Tätigkeit und Forschung zu unterstützen. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden zudem Mittel <strong>für</strong> 30<br />

Doktoranden und 27 Post-Docs aus dem <strong>LOEWE</strong>-Programm bereitgestellt. Darüber hinaus wurden<br />

<strong>LOEWE</strong>-Mittel <strong>für</strong> 15 Promotionsstipendien vergeben.<br />

Finanzen<br />

Die Forscher des <strong>LOEWE</strong>-Zentrums waren bereits in den ersten beiden Jahren der Förderung außerordentlich<br />

erfolgreich in der Einwerbung von weiteren Drittmitteln. Auch im Jahr <strong>2012</strong> konnten zusätzliche<br />

Drittmittel in Höhe von mehr als 3,5 Mio. Euro eingeworben werden. Im Vordergrund standen Anstrengungen,<br />

Projektmittel von BMBF, DFG und EU zu gewinnen, so dass der Anteil dieser Fördermittel bei<br />

über 2,7 Mio. Euro lag. Die dokumentierte Zusammenarbeit zwischen den Faculty Mitgliedern und Institutionen<br />

trägt nicht zuletzt zur Einwerbung von hoch-kompetitiven Programmen mit federführender Beteiligung<br />

der <strong>LOEWE</strong>-CGT Faculty bei, darunter:<br />

• das Deutsche Zentrum <strong>für</strong> Herz-Kreislaufforschung (DZHK)<br />

• das Deutsche Konsortium <strong>für</strong> translationale Krebsforschung (DKTK)<br />

• die Verlängerung des Exzellenz-Cluster „Cardiopulmonary Systems“<br />

• mehrere im Rahmen des FP-7 Framework Programm der EU geförderte Netzwerke<br />

Kooperationen<br />

Kooperationen zwischen dem <strong>LOEWE</strong> Zentrum Zell- und Gentherapie und Unternehmen sind essentiell,<br />

um neue therapeutische Verfahren tatsächlich zu implementieren. Es wurden bestehende Kollaborationen<br />

sowohl mit Biotechnologie- als auch mit pharmazeutischen Unternehmen fortgeführt und neue Kollaborationen<br />

aufgebaut. Besonders hervorzuheben sind die gemeinsamen klinischen Entwicklungen von Zelltherapeutika<br />

mit t2cure GmbH, Miltenyi und Stage.

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