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LOEWE Jahresbericht 2012 - Hessisches Ministerium für ...

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10 ABgeschlossene und lAufende loewe-kMu-verBundvorhABen<br />

162<br />

Auslagerung/Outsourcing/Sharing: Teure IKT-Strukturen werden nur noch nutzungsabhängig bezahlt und<br />

Prozesse in die Cloud ausgelagert. Dadurch entstehen neue Sicherheitsanforderungen und neue Bezahlmodelle.<br />

Die Hochschule Darmstadt ist mit Entwicklungen in dieser Sparte federführend.<br />

Simulation in Produktion und Logistik: Neben dem eigentlichen Produkt sind Simulationsanwendungen<br />

ein wesentlicher Bestandteil in der Produktionstechnik. Sie dienen der Planung von Layout und Prozessen<br />

sowie zur Unterstützung künftiger Investitionsentscheidungen bei Anbietern und Kunden. Die Projekte<br />

werden von spezialisierten kleinen als auch mittelständischen Unternehmen durchgeführt. Anwendungspartner<br />

ist oft die Großindustrie wie VW, Opel, Bombardier oder Heraeus.<br />

„Informatisierung“ der klassischen Industrien: Um die Ausgaben in Hightech-Hochlohnländern zu senken<br />

sind Prozessinnovationen in der Produktionstechnik gefragt. Material- und Energieeffizienz im Produktionsprozess<br />

ist die Triebfeder <strong>für</strong> neue Projekte mit Blick auf „Industrie 4.0“. Die Umsetzung von Maßnahmen<br />

zur Ressourcen- und Energieeffizienz wird bereits jetzt in Befragungen von 44 % der Projektpartner<br />

mit als wichtigste ökologische Wirkung ihrer erzielten Projektergebnisse angegeben.<br />

Im Zeitraum 2008 bis <strong>2012</strong> sind bislang 80 Projekte der <strong>LOEWE</strong>-Förderlinie 3 abgeschlossen worden,<br />

22 davon in <strong>2012</strong>. Bis Ende <strong>2012</strong> wurden bisher insgesamt 72 abgeschlossene Projekte (Modul A) durch<br />

den Projektträger evaluiert.<br />

Evaluierungsergebnis<br />

173 neu geschaffene Arbeitsplätze (in Forschung und Entwicklung) registriert werden, davon allein 60 im<br />

Hochschulbereich.<br />

Für 70 % der befragten Projektteilnehmer bedeutete das Verbundvorhaben vornehmlich auch eine Arbeitsplatzsicherung.<br />

Einen deutlichen Personalzuwachs verzeichnen kleine Unternehmen wie main-IT GmbH &<br />

Co. KG, Kelkheim, oder Mittelständler wie Fellner Engineering GmbH, Rödermark, immer dann, wenn die<br />

geförderte Gemeinschaftsforschung neue Produkte oder Systeme mit neuen Funktionalitäten hervorbringt,<br />

deren starke Nachfrage schnell Kapazitäten <strong>für</strong> Umsetzung und Vertrieb benötigt. Dreiviertel der befragten<br />

Unternehmen bezeichnen sich als erfahren in F&E- und/oder in Verbundvorhaben. Damit agieren in<br />

den <strong>LOEWE</strong> 3-Projekten engagierte Unternehmen, die Vernetzung und Wissenstransfer nutzen, um strategische<br />

Entwicklungsvorsprünge und Wachstum zu erzielen. Von entscheidender Bedeutung <strong>für</strong> ihre<br />

F&E-Aktivitäten ist die Tatsache, dass durch die <strong>LOEWE</strong>-Förderung solche F&E-Vorhaben begonnen werden,<br />

die sonst nicht realisiert worden wären. Auch das Gewinnen neuer Kooperationspartner durch Beteiligung<br />

an Projekten ist ein nicht zu unterschätzender Effekt. Für 70 % der Befragten hat sich der Zeitraum<br />

zwischen Idee und Umsetzung dank der Förderung verkürzt, die Innovationsgeschwindigkeit zugenommen.<br />

Gut 38 % der Befragten haben durch die Förderung Unterstützung bei der Umsetzung risikobehafteter<br />

Vorhaben erfahren. Dreiviertel der Teilnehmer sehen zudem in der erzielten Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

eine wichtige ökonomische Auswirkung des Projektes.<br />

Die <strong>LOEWE</strong>-Förderlinie 3 KMU-Verbundvorhaben bilden <strong>für</strong> nahezu alle teilnehmenden Hochschulen das<br />

Grundgerüst, um die Zusammenarbeit mit Unternehmen weiter auszubauen. Die verstärkte Zusammenarbeit<br />

mit Wirtschaftsunternehmen ist der wichtigste Effekt, zu dem das Projekt beigetragen hat, gefolgt<br />

von der Etablierung neuer Forschungsschwerpunkte und dem Ausbau der Netzwerk- und Clusteraktivitäten.<br />

47 % der befragten Hochschulen geben an, dass sie Ergebnisse aus den Projekten wirtschaftlich<br />

verwerten und in 37 % der Fälle zukünftig neue Dienstleistungen anbieten können.<br />

163<br />

15 sehr gutes Ergebnis (18,75 %)<br />

47 gutes Ergebnis (58,75 %)<br />

10 befriedigendes Ergebnis (12,5 %)<br />

2 keine Evaluierung durchgeführt (2,5 %)<br />

6 Projekt vorzeitig abgebrochen (7,5 %)<br />

Erste Erfahrungen mit dem Modul B / Konsortialführer Fachhochschulen<br />

Während im Modul A die hessischen KMUs als Konsortialführer auftreten, ist es im Mitte 2011 neu aufgelegten<br />

Modul B der Förderline 3 möglich, dass die hessischen Fachhochschulen in Zusammenarbeit mit<br />

mindestens einem hessischen KMU einen Förderantrag in der <strong>LOEWE</strong>-Förderlinie 3 stellen. So wird es<br />

möglich, dem fehlenden „wissenschaftlichen Mittelbau“ in den Fachhochschulen mit Neueinstellungen<br />

und einer bis zu dreijährigen 100 % Finanzierung zu begegnen.<br />

Wirkungen der <strong>LOEWE</strong>-Förderlinie 3 / Eine erste Studie<br />

Die Befragung 1 von Unternehmen direkt nach Projektabschluss hat ergeben, dass <strong>für</strong> ein Viertel der Befragten<br />

gleich zu Ende der Projektlaufzeit ein marktfähiges und in die wirtschaftliche Verwertung gehendes<br />

Projektergebnis vorliegt. Hierbei handelt es sich oftmals um die Entwicklung von Softwareprodukten oder<br />

internetbasierten Plattformen, die einem raschen Wandel unterliegen und somit schnell am Markt sein<br />

müssen. Die Anpassung und Implementierung von Forschungsergebnissen in industriell nutzbare Fertigungs-<br />

und Fabrikationsprozesse hat erfahrungsgemäß längere Vorlaufzeiten bis zur Verwertung. Mehr als<br />

ein Drittel der beteiligten Unternehmen rechnet daher mit dem Vorliegen eines marktfähigen Ergebnisses<br />

in einem Zeitraum von 6 – 12 Monaten nach Projektende und benennt die darauf folgenden nächsten<br />

12 – 24 Monate als Zeitfenster einer wirtschaftlichen Verwertung. Für rund 85 % der Befragten führte das<br />

erzielte Projektergebnis zu einem Einstieg in neue Technologiefelder und Anwendungen. Die Firma All4IP<br />

Technologies GmbH, Darmstadt, hat beispielsweise ein Reichweitenprognosesystem <strong>für</strong> Elektrofahrzeuge<br />

entwickelt, das ebenfalls auf dem PKW- und Zweiradmarkt große Zustimmung erfährt. Die Firma<br />

uv-technik meyer gmbh, Ortenberg, hat die UV-Technik einsatzfähig <strong>für</strong> die Schädlingsbekämpfung im<br />

Weinberg gemacht. 33 neue Patente sind bislang das Ergebnis gemeinsamer <strong>LOEWE</strong>-Forschungsaktivitäten.<br />

Seit Beginn der Maßnahme <strong>LOEWE</strong>-Förderline 3 wurde durchschnittlich in jedem zweiten Unternehmen<br />

und in 42 % aller beteiligten Hochschulinstitute ein Arbeitsplatz geschaffen. Bis Ende <strong>2012</strong> konnten bereits<br />

Alle bisher bewilligten 26 Modul B-Projekte sind noch aktiv; das erste Projekt wird Mitte 2013 abgeschlossen<br />

sein. Dennoch lassen sich bereits erste wissenschaftliche und wirtschaftliche Effekte ausmachen:<br />

• Durchschnittlich werden in jedem Verbundvorhaben zwei neue Arbeitsplätze geschaffen, mindestens<br />

einer davon an den beteiligten Fachhochschulen.<br />

• Bisher sind 41 neue Arbeitsplätze durch die KMU-Verbundvorhaben entstanden. Damit wird ein wesentliches<br />

Ziel des Moduls B, den personellen wissenschaftlichen Unterbau in den Fachhochschulen zu stärken,<br />

offensichtlich erreicht.<br />

• Die F&E-Aufgaben in den Projekten sind Gegenstand von 47 Master- oder Bachelorarbeiten. Ebenso<br />

sind bislang 13 wissenschaftliche Arbeiten angefertigt worden. Diese müssen räumlich nicht zwangs läufig<br />

an der Hochschule durchgeführt werden. So hat beispielsweise die Firma Eckelmann <strong>für</strong> einen Absolventen<br />

der Hochschule RheinMain einen Promotionsarbeitsplatz eingerichtet, um das Projektthema wissenschaftlich<br />

fundiert betrachten zu lassen.<br />

• Acht Projekte bilden die Grundlage <strong>für</strong> Promotionspartnerschaften zwischen Universität und Fachhochschule<br />

wie ein Beispiel zwischen den Projektpartnern Technische Hochschule Mittelhessen und Justus-<br />

Liebig-Universität in Gießen zeigt.<br />

• Befragt nach wirtschaftlichen Effekten sind in zwölf Vorhaben von den Projektpartnern bereits Kontakte<br />

zu mehreren Zielkunden <strong>für</strong> ihre Entwicklungen aufgebaut worden; in sechs Projekten wird ein unmittelbarer<br />

Markteintritt nach Projektende erwartet.<br />

1<br />

Auswertung des seit Frühjahr <strong>2012</strong> eingesetzten neuen Fragebogens. Stichprobe N = 78 (48 Unternehmen und 30 Hochschulen)

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