LOEWE Jahresbericht 2012 - Hessisches Ministerium für ...
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Wissenschaftliche Ziele / Publikationsziele<br />
Die Forschungsarbeiten innerhalb von Soft Control konzentrieren sich auf Grundlagenforschung zu einer<br />
der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts: Die Entwicklung „intelligenter“ Materialien durch Stimulus-responsive<br />
Polymere an Oberflächen. Insbesondere stehen dabei dünne Polymer- und Polymerhybrid-Schichten<br />
an Grenzflächen im Fokus, die sich mittels äußerer Reize („Stimuli“ wie zum Beispiel<br />
Licht, magnetische oder elektrische Felder) in ihrer Struktur (Konformation, Morphologie, Topologie)<br />
reversibel schalten lassen und es dadurch erlauben, geeignet angekoppelte Folgeprozesse (z. B. Kata lyse,<br />
Transportprozesse, Bioaktivität) effizient zu modulieren. Die vom Schwerpunkt Soft Control adressierten<br />
wissenschaftlichen Fragestellungen besitzen in vielfältiger Weise einen unmittelbaren Anwendungsbezug:<br />
Die grundlagenorientierten Forschungsarbeiten in Soft Control werden langfristig z. B. einen Einfluss auf<br />
neue Wege der Funktionalisierung von Strukturwerkstoffen durch dünne Schichten, auf die Entwicklung<br />
von intelligenten und schaltbaren Katalysatormaterialien sowie auf das Design von schaltbaren Materialien<br />
<strong>für</strong> eine intelligente Sensorik nehmen. Damit widmet sich der <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkt einem sehr<br />
122 spannenden Forschungsthema und lässt im Erfolgsfall nachhaltige Effekte hinsichtlich möglicher Transfers<br />
123<br />
erwarten.<br />
Die im Rahmen des <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkts erarbeiteten Ergebnisse sollen in 36 wissenschaftlichen Publikationen<br />
veröffentlicht werden.<br />
Soft Control forscht zu einer der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts – Intelligente Polymere, die auf Grenzflächen<br />
aufgebracht werden, sollen in Zukunft diese Grenzflächen durch äußere Reize modulierbar gestalten.<br />
Highlights aus den laufenden Forschungsaktivitäten des <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkts Soft Control reichen von schaltbarer<br />
Katalyse an Oberflächen, über Modulation von Ionentransport bis hin zu papierbasierten Sensoren.<br />
Bisherige Ergebnisse<br />
Wissenschaftliche Ergebnisse / Publikationen<br />
Der <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkt Soft Control hat im Jahr <strong>2012</strong> in zehn Teilprojekten, zwei Nachwuchsgruppen<br />
und drei assoziierten Projekten erfolgreich seine wissenschaftlichen Arbeiten fortführen können. Daneben<br />
war der weitere Ausbau von Strukturen innerhalb Soft Control (z. B. die verstärkte Zuwendung zum Thema<br />
„Papier“ über die Einrichtung einer Post-Doc-Stelle „Funktionale Papiere“) sowie der Ausbau der Vernetzung<br />
mit assoziierten Gruppen im Blickpunkt. Die Teilprojekte wurden dabei thematisch in drei Bereiche<br />
unterteilt: „Katalytisch aktive Systeme“ (A), „Protein- und Peptid-funktionale Systeme“ (B) und „Molekulare<br />
Analytik & Simulation“ (C).<br />
In Bereich A wurden in drei Teilprojekten katalytisch aktive, durch elektrische und magnetische Felder<br />
sowie durch Licht in ihrer Struktur veränderbare Polymere und Polymerfilme erfolgreich beforscht. Die hier<br />
entwickelten „intelligenten“ Polymere und Polymerfilme zeigen bereits ein hohes Potenzial z. B. <strong>für</strong> den<br />
zukünftigen Einsatz in schaltbaren Katalysatoren. Die Arbeiten im Bereich B konzentrierten sich <strong>2012</strong> u. a.<br />
auf schaltbare Polymerfilme, welche unter dem Einfluss von Licht und elektrischen Feldern Eigenschaften<br />
von Oberflächen, wie z. B. Benetzbarkeit modulierbar machen und so einen wichtigen Beitrag in der weiteren<br />
Entwicklung mikrofluidischer Bauteile leisten, z. B. <strong>für</strong> die medizinische Diagnostik. Desweiteren<br />
wurden in diesem Teilbereich neuartige, schaltbare Ionenkanäle beforscht, welche neue Ansätze in der<br />
medizinische Diagnostik und Therapie ermöglichen können. Komplementär zu den in den Teilbereichen<br />
A und B angesiedelten, überwiegend synthetisch orientierten Projekten, stellt der Bereich C „Molekulare<br />
Analytik & Simulation“ den dritten Schwerpunkt innerhalb Soft Control dar. Die hier durchgeführten Arbeiten<br />
widmen sich der Untersuchung der in den Bereichen A und B adressierten Schaltprozesse mittels<br />
moderner Analysenmethoden sowie Simulationsrechungen.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurden elf wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht. Insgesamt konnten bisher die<br />
Ergebnisse so in 19 Publikationen (Stand 31.12.<strong>2012</strong>) aufgehen. Zudem wurden mehr als 25 Vorträge auf<br />
nationalen und internationalen Konferenzen von Soft Control-Projektleitern und -Nachwuchswissenschaftlern<br />
gehalten.<br />
Organisation<br />
Das Koordinatorenteam Prof. Biesalski, Prof. Rehahn und Prof. Thiel sowie die Geschäftsstelle mit Frau Dr.<br />
Gattermayer und Frau Schmidt führen den Forschungsschwerpunkt. Das Soft Control-Plenum umfasst alle<br />
Projektleiter, die Geschäftsstelle sowie assoziierte Projektleiter. Die Struktur und Aufgaben der einzelnen<br />
Ebenen sind in einer Geschäftsordnung geregelt. Die räumliche Unterbringung aller an Soft Control beteiligten<br />
Gruppen ist am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt gesichert. Im Jahr <strong>2012</strong> fand neben Koordinatoren-<br />
sowie Plenumssitzungen ein internes zweitägiges Berichtstreffen mit wissenschaftlichem Beirat<br />
zur Vorbereitung <strong>für</strong> die geplante Verstetigung statt. Im Jahr <strong>2012</strong> konnten eine Reihe von namhaften