LOEWE Jahresbericht 2012 - Hessisches Ministerium für ...
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7 Laufende Projekte 3. Förderstaffel (Zentrum und Schwerpunkte)<br />
sowie beratend dem Geschäftsführer besteht. Dem Forschungsschwerpunkt Cocoon steht seit Mitte des<br />
Jahres 2011 ein Beirat aus anerkannten Fachleuten aus Wissenschaft und Forschung zur Seite. <strong>2012</strong> fanden<br />
zwei Mitgliederversammlungen mit allen PIs und zwei Direktoriumssitzungen statt. Ein Workshop mit allen<br />
Mitgliedern sowie zahlreichen Gästen wurde im November <strong>2012</strong> im Welcome Hotel, Darmstadt, organisiert.<br />
Personal<br />
Der <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkt Cocoon wird seit Oktober 2011 durch die W1-Juniorprofessur „Drahtlose Sensornetze“<br />
verstärkt. Für die ursprünglich beantragte W2-Professur wurden nach Zustimmung der<br />
<strong>LOEWE</strong>-Geschäftsstelle und des <strong>LOEWE</strong>-Programmbeirats zwei Postdoktoranden und zwei Doktoranden<br />
eingestellt. Über den <strong>LOEWE</strong> Schwerpunkt werden 21 Doktoranden (sechs Doktoranden davon über<br />
Drittmittelprojekte) finanziert.<br />
Finanzen<br />
Bis Ende <strong>2012</strong> konnten 13 zusätzliche Drittmittelprojekte eingeworben werden. Geldgeber sind u. a. die<br />
108 DFG, das BMBF, die AIF, EU und Telekom.<br />
109<br />
Kooperationen<br />
Die Zusammenarbeit mit den Firmen Hydrotechnik GmbH aus Limburg, Telekom Laboratories und CST<br />
aus Darmstadt, Nokia Siemens Networks sowie mit IMDEA Networks, Madrid wurde <strong>2012</strong> weitergeführt<br />
und intensiviert. Hinzugekommen sind unter anderem Kooperationen mit der ESA und mit der Stadt<br />
Darmstadt. Mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA wurden erste Gespräche über eine längerfristige<br />
Förderung der BST-Dickschichttechnologie <strong>für</strong> Leistungsanwendungen geführt. Im Zusammenhang<br />
mit einem Testbed auf Stadtebene wird mit dem Umweltamt der Stadt Darmstadt kooperiert. In <strong>2012</strong><br />
fanden insgesamt 13 Kolloquiumsvorträge (auch in Zusammenarbeit mit TICMO, CASED und Computational<br />
Engineering) statt.<br />
Verfahren zur wechselseitigen Abstimmung entwickeln und mit den so zu erzielenden Forschungsergebnissen<br />
in methodischer und inhaltlicher Hinsicht nationale und internationale Maßstäbe setzen.<br />
Angestrebt wird ein aus dem <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkt hervorgehender Sonderforschungsbereich, dessen<br />
erfolgreiche Beantragung eines der übergeordneten Ziele des Schwerpunkts ist.<br />
Wissenschaftliche Ziele / Publika tionsziele<br />
Projektbereich Historische Corpora: Mit Hilfe eines neuen Mehrebenen-Annotationsschemas werden Textcorpora<br />
<strong>für</strong> Fragestellungen der Historischen Sprachwissenschaft, der Historischen Semantik und benachbarter<br />
Disziplinen aufbereitet und analysiert. In drei Teilprojekten werden u. a. Übersetzungsbeziehungen,<br />
Sprachwandelerscheinungen und sonstige Wechselbezüge zwischen verschiedenen Sprachen bzw. Sprachstufen<br />
behandelt.<br />
Projektbereich Gegenwartssprachliche Corpora: Anhand von ausgewählten, an gegenwartssprachliche<br />
Texte gestellten Fragen werden neuere computertechnische Verfahren <strong>für</strong> die linguistische Corpusanalyse<br />
nutzbar gemacht. In drei Teilprojekten werden drei inhaltlich komplementäre Aspekte der textdatenorientierten<br />
linguistischen Forschung bearbeitet: Text als Produkt, Text als Instanz des Sprachsystems und<br />
Text als Prozess.<br />
Projektbereich Archiv, Corpus, Edition: Hier werden Verfahren zur teilautomatischen Erstellung und Visualisierung<br />
handschriftlicher Überlieferungszusammenhänge (Textcorpora, Manuskriptsammlungen, Bildarchive)<br />
im Rahmen elektronischer Editionen erprobt. Die drei Teilprojekte behandeln Multimodale Erschließung<br />
literarischer Archive, Historisch-kritische Apparate und Handschriftenanalyse und -edition.<br />
<strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkt Digital Humanities<br />
Integrierte Aufbereitung und<br />
Auswertung textbasierter Corpora<br />
Leitziele<br />
Partner Goethe-Universität Frankfurt am Main (GU) (Federführung), Technische Universität<br />
Darmstadt (TUD), Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum<br />
Koordinator Prof. Dr. Jost Gippert, Goethe-Universität Frankfurt am Main<br />
Homepage www.digital-humanities-hessen.de bzw. www.dhhe.de<br />
> Aufbauphase<br />
Förderzeitraum 1. Januar 2011 – 31. Dezember 2013<br />
Landesförderung 3.792.000 Euro<br />
2011 1.264.000 Euro<br />
<strong>2012</strong> 1.264.000 Euro<br />
2013 1.264.000 Euro<br />
Der <strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkt Digital Humanities will dezidiert die Grundlagenforschung in den beteiligten<br />
geisteswissenschaftlichen Disziplinen (Vergleichende Sprachwissenschaft, Phonetik, Germanistik, Anglistik,<br />
Turkologie, Geschichtswissenschaften) im Hinblick auf informationstechnologische Verfahrensweisen miteinander<br />
vernetzen, den Einsatz digitaler Archivierungs-, Erschließungs-, Auszeichnungs- und Analyseinstrumente<br />
aufeinander abstimmen und den damit zu erzielenden Erkenntnisgewinn kritisch hinterfragen,<br />
Projektbereich Corpusmanagement: Hier geht es um die<br />
Entwicklung eines Repräsentationsmodells der zu verarbeitenden<br />
Daten sowie die Entwicklung von Algorithmen zur<br />
ihrer teilautomatischen Analyse, ferner um die Aufgabe der<br />
texttechnologischen Integration der beteiligten Projekte<br />
und die Sicherung der informationellen Nachhaltigkeit<br />
ihrer Ressourcen.<br />
Projektbereich Wissenschaftstheoretische Selbstreflexion:<br />
Der mit dem Einsatz digitaler Erschließungs-, Auszeichnungs-<br />
und Analyseinstrumente verbundenen Methodenwandel<br />
in Relation zu den bestehenden Fachkulturen soll<br />
überprüft und der mit den neuen Verfahren zu erzielenden<br />
Erkenntnisgewinn kritisch hinterfragt werden.<br />
Ziel <strong>für</strong> die gesamte Förderperiode war die Vorstellung des<br />
<strong>LOEWE</strong>-Schwerpunkts bzw. seiner Teilpro jekte auf mindestens<br />
acht nationalen bzw. internationalen Konferenzen, die<br />
Durchführung von mindestens fünf schwerpunktbezogenen<br />
Workshops, mindestens 35 Publikationen von Aufsätzen in<br />
international referierten Zeitschriften bzw. Konferenzbänden<br />
und die Fertigstellung von acht schwerpunktbezogenen<br />
Abschluss arbeiten, Monographien und Editionen.<br />
Poster zur internationalen Konferenz „Historical Corpora <strong>2012</strong>”,<br />
die der Schwerpunkt im Dezember <strong>2012</strong> ausgerichtet hat.