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Antragsheft 3 - Die Linke

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101<br />

Änderungsantrag L.1.95.4.<br />

Seite 25, Zeile 904 einfügen:<br />

… Lobbygruppen ausbauen. <strong>Die</strong> Bundesregierung<br />

will zudem– auch unter Verweis auf die EU-<br />

Verträge - den Parlamentsvorbehalt des<br />

Deutschen Bundestages bei Militäreinsätzen<br />

aufweichen. <strong>Die</strong>s lehnt DIE LINKE ab.<br />

Begründung: Der Vertrag von Lissabon fordert im<br />

Zusammenhang mit der schnellen Einsatzfähigkeit<br />

der EU-Battlegroups eine Anpassung der nationalen<br />

Parlamentsvorbehalte. <strong>Die</strong>s könnte etwa eine<br />

nachträgliche Beschlussfassung über<br />

Auslandsmissionen beinhalten. Der<br />

Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD formuliert<br />

hierzu aktuell: (S. 177): „Eine zunehmende<br />

Mitwirkung deutscher Soldaten in integrierten<br />

Strukturen und Stäben auf NATO- und EU-Ebene<br />

muss mit dem Parlamentsvorbehalt vereinbar sein.<br />

Deshalb wollen wir eine Kommission einsetzen, die<br />

binnen Jahresfrist prüft, wie auf dem Weg<br />

fortschreitender Bündnisintegration und trotz<br />

Auffächerung von Aufgaben die Parlamentsrechte<br />

gesichert werden können. <strong>Die</strong> Kommission wird<br />

darauf aufbauend Handlungsoptionen formulieren.“<br />

In England und Spanien wurden die<br />

parlamentarischen Rechte bei Auslandseinsätzen<br />

als Konsequenz des Irak-Krieges jedoch gestärkt.<br />

<strong>Die</strong> mangelnde Unterstützung im britischen<br />

Unterhaus verhinderte eine Syrien-Intervention<br />

Groß-Britanniens. Solche demokratischen<br />

Errungenschaften gilt es zu verteidigen.<br />

Änderungsantrag L.1.95.5.<br />

Seite 28, Zeilen 909 bis 913 einfügen:<br />

• ein eigenständiges, vertragliches gesichertes<br />

Initiativrecht für Gesetzgebungsvorhaben und<br />

volle Haushaltskompetenz erhält;<br />

• generell erweiterte Rechte bekommt. Sobald ein<br />

Politikbereich in die Kompetenz der<br />

Europäischen Union überführt wird, muss das<br />

Parlament ein Mitentscheidungsrecht erhalten.<br />

Für die bereits vergemeinschafteten Bereiche ist<br />

dies nachzuholen;<br />

• die Europäische Kommission und deren<br />

Präsidenten vorschlägt und wählt.<br />

Begründung: Durch die Ergänzungen wird der Ist-<br />

Zustand des Europäischen Parlaments genauer<br />

bestimmt und die Verbesserungen werden präziser<br />

benannt: Eine Quasi-Initiativrecht des EP gibt es<br />

bereits durch eine Vereinbarung des Parlaments<br />

und Kommission (es ist allerdings rechtlich<br />

unverbindlich). <strong>Die</strong> Kommission und ihr Präsident<br />

werden bereits jetzt durch das EP gewählt, aber es<br />

kann nur der Vorschlag des Rates abgesegnet oder<br />

abgelehnt werden.<br />

Änderungsantrag L.1.95.6.<br />

Seite 28, nach Zeile 928 einfügen:<br />

DIE LINKE will die europäische Öffentlichkeit<br />

stärken, ohne die Demokratie in den EU-<br />

Mitgliedsstaaten zu schwächen: Wir wollen, dass<br />

Abgeordnete anderer Parlamente der EU bzw. des<br />

Europäischen Parlaments, auf Einladung einer<br />

Fraktion bei zentralen europäischen Themen im<br />

Bundestag, im Europaparlament und anderen<br />

nationalen Parlamenten sprechen dürfen – wie das<br />

für Mitglieder des Bundesrates und zu besonderen<br />

Anlässen auch für ausländische Regierungschefs<br />

und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens<br />

bereits möglich ist.<br />

Begründung: Eine Stärkung der europäischen<br />

Öffentlichkeit ist auch jenseits von<br />

Kompetenzverlagerungen nach Brüssel und<br />

Straßburg möglich. Mit diesem Vorschlag könnte<br />

etwa Alexis Tsipras der Kanzlerin im Deutschen<br />

Bundestag antworten und den Deutschen erklären,<br />

dass sie für Banken nicht griechische Rentner<br />

zahlen.<br />

(Beschluss des Landesrates vom 26.1.2014)<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen:<br />

Abgelehnt:<br />

Überwiesen an: _________________________________________<br />

Stimmen dafür: _______dagegen: ______ Enthaltungen: ________<br />

Bemerkungen: __________________________________________<br />

Änderungsantrag:<br />

L.1.96.<br />

Antragsteller/-innen: Landesrat DIE LINKE.<br />

LV NRW, Florian Höllen (KV Bielefeld)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Änderungsantrag L.1.96.1.<br />

Seite 8, Zeilen 99 bis 103<br />

„Viele Menschen … Tod getrieben werden“<br />

ersetzen durch:<br />

Viele Menschen lehnen nationalen und<br />

europäischen Chauvinismus ab. Auch wir – und wir<br />

sagen daher: Ein Franzose ist uns nicht ferner als<br />

ein Deutscher, eine Syrerin nicht ferner als eine<br />

Französin oder eine Deutsche. Gemeinsam mit<br />

sozialen Bewegungen, Gewerkschaften und linken<br />

Parteien streiten wir für eine andere Form der<br />

Integration – eine Integration, die Menschen<br />

zusammenbringt, anstatt sie an willkürlichen<br />

Grenzen zu spalten. Freiheit bedeutet für uns im<br />

Unterschied zur EU nicht, die Freiheit von Waren<br />

und Kapital, sondern die Freiheit von Menschen,<br />

sich zu bewegen und entsprechend ihrer

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