Antragsheft 3 - Die Linke
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Wir setzen uns weiter für die Stärkung der<br />
zivilgesellschaftlichen Akteure auf<br />
europäischer Ebene ein. <strong>Die</strong>s schließt sowohl<br />
verbindliche Anhörungs- und andere Rechte im<br />
Europäischen Parlament und anderen EU-<br />
Institutionen wie auch eine angemessene<br />
finanzielle Unterstützung aus dem EU-Haushalt<br />
ein.“<br />
Begründung: DIE LINKE hat seit ihrer Gründung<br />
nicht nur auf nationaler und Landesebene, sondern<br />
auch auf europäischer Ebene die Bekämpfung von<br />
Lobbyismus zu einer wichtigen Frage gemacht.<br />
Dazu gibt und gab es zahlreiche Forderungen, die<br />
im vorliegenden Text nicht immer entsprechend<br />
dem gegenwärtigen Sachstand wiedergegeben sind<br />
(z.B. Rechtslage zu Nebeneinkünften der<br />
Europaparlamentarier).<br />
Im Interesse der Länge des Programms sollte in<br />
diesem Zusammenhang auf einige beschreibende<br />
Passagen sowie auf Forderungen verzichtet werden,<br />
die ausschließlich die nationale Ebene betreffen<br />
(z.B. Bundesminister, Staatssekretäre) bzw. für die<br />
die EU keine Zuständigkeit hat (z.B. Parteispenden).<br />
Hinzugefügt wurden die dringend notwendige<br />
Stärkung der Rechte der Zivilgesellschaft in den EU-<br />
Institutionen, die eines der wirksamsten<br />
Instrumente gegen Korruption und Lobbyismus<br />
darstellt, sowie die Forderung von Transparency<br />
International und anderen<br />
Nichtregierungsorganisationen nach Einführung<br />
eines „legislativen Fußabdrucks“ in Dokumenten,<br />
die in das Gesetzgebungsverfahren der EU gehen.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Anerkennungen nationaler Qualifikationen im<br />
europäischen Bildungsraum ist ausgerichtet auf die<br />
ökonomische Verwertbarkeit von Bildung und damit<br />
geht eine Fixierung auf Zertifikate einher. Zudem ist<br />
der derzeitige Qualifikationsrahmen faktisch<br />
wirkungslos, denn es gehen keine rechtlichen<br />
Konsequenzen mit der Anerkennung von<br />
Qualifikationen auf einem bestimmten Niveau<br />
einher. Nach einem linken Verständnis von Bildung<br />
sollten Emanzipation, Humanisierung,<br />
Demokratisierung und gesellschaftlicher Fortschritt<br />
als Ziele in den Mittelpunkt gestellt werden und das<br />
ökonomische Statusdenken aufgebrochen werden.<br />
Mit einer Abschaffung des EQR muss sich die<br />
europäische Ausbildungspolitik und<br />
Arbeitsmarktpolitik von der europäischen<br />
Wirtschaftspolitik emanzipieren und der<br />
Kompetenzbegriff durch die persönliche<br />
Entwicklung eines jeden Menschen und seine<br />
Möglichkeiten zur aktiven gesellschaftlichen<br />
Teilhabe in den Mittelpunkt gerückt werden.<br />
Begründung: Ergibt sich in den Augen der<br />
Antragssteller aus dem Antragstext. Ziel dieser<br />
Ergänzung soll es sein, das neoliberale<br />
Steuerungselement europäischer Bildungs- und<br />
Arbeitsmarktpolitik abzuschaffen, in dem<br />
Abschlüsse als Ware oder alleiniger Maßstab zur<br />
Bewertung von Menschen vorgesehen werden. Ein<br />
linkes Verständnis von Arbeitsmarkt und<br />
Bildungspolitik sollte die Mobilität und Freizügigkeit<br />
auf dem Arbeitsmarkt garantieren, aber nicht in<br />
dem Zertifikate statt den individuellen Fähigkeiten<br />
von Menschen im Mittelpunkt stehen.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen:<br />
Abgelehnt:<br />
Angenommen:<br />
Abgelehnt:<br />
Überwiesen an: _________________________________________<br />
Stimmen dafür: ______ dagegen: _____ Enthaltungen: ________<br />
Bemerkungen: __________________________________________<br />
Überwiesen an: _________________________________________<br />
Stimmen dafür: _______dagegen: ______ Enthaltungen: ________<br />
Bemerkungen: __________________________________________<br />
Änderungsantrag:<br />
L.1.106.<br />
Änderungsantrag:<br />
L.1.107.<br />
Antragsteller/-innen: Christian Schaft (KV<br />
Wartburgkreis-Eisenach), Eric Friedrich (KV<br />
Apolda-Weimar)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Seite 32, nach Zeile 1092 einfügen:<br />
DIE LINKE setzt sich für eine Abschaffung des<br />
Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR),<br />
verabschiedet im Jahr 2008 durch das EU-<br />
Parlament und den Europäischen Rat, ein und<br />
fordert eine europäische Initiative zur Erarbeitung<br />
eines Maßnahmenkataloges, um die Bildungs- und<br />
Arbeitsmobilität im europäischen Raum zu<br />
verbessern. <strong>Die</strong> derzeitige Konzeption zur<br />
Antragsteller/-innen: Christian Schaft (KV<br />
Wartburgkreis-Eisenach), Eric Friedrich (KV<br />
Apolda-Weimar)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Seite 35, Zeile 1171 einfügen:<br />
Wir schlagen daher eine europaweite Wirtschaftsund<br />
Forschungsförderung vor, welche die<br />
Umstellung von rüstungsrelevanter Produktion und<br />
Entwicklung auf eine zivil ausgerichtete<br />
Unternehmenstätigkeit unterstützt.