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Antragsheft 3 - Die Linke

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113<br />

Wir setzen uns weiter für die Stärkung der<br />

zivilgesellschaftlichen Akteure auf<br />

europäischer Ebene ein. <strong>Die</strong>s schließt sowohl<br />

verbindliche Anhörungs- und andere Rechte im<br />

Europäischen Parlament und anderen EU-<br />

Institutionen wie auch eine angemessene<br />

finanzielle Unterstützung aus dem EU-Haushalt<br />

ein.“<br />

Begründung: DIE LINKE hat seit ihrer Gründung<br />

nicht nur auf nationaler und Landesebene, sondern<br />

auch auf europäischer Ebene die Bekämpfung von<br />

Lobbyismus zu einer wichtigen Frage gemacht.<br />

Dazu gibt und gab es zahlreiche Forderungen, die<br />

im vorliegenden Text nicht immer entsprechend<br />

dem gegenwärtigen Sachstand wiedergegeben sind<br />

(z.B. Rechtslage zu Nebeneinkünften der<br />

Europaparlamentarier).<br />

Im Interesse der Länge des Programms sollte in<br />

diesem Zusammenhang auf einige beschreibende<br />

Passagen sowie auf Forderungen verzichtet werden,<br />

die ausschließlich die nationale Ebene betreffen<br />

(z.B. Bundesminister, Staatssekretäre) bzw. für die<br />

die EU keine Zuständigkeit hat (z.B. Parteispenden).<br />

Hinzugefügt wurden die dringend notwendige<br />

Stärkung der Rechte der Zivilgesellschaft in den EU-<br />

Institutionen, die eines der wirksamsten<br />

Instrumente gegen Korruption und Lobbyismus<br />

darstellt, sowie die Forderung von Transparency<br />

International und anderen<br />

Nichtregierungsorganisationen nach Einführung<br />

eines „legislativen Fußabdrucks“ in Dokumenten,<br />

die in das Gesetzgebungsverfahren der EU gehen.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Anerkennungen nationaler Qualifikationen im<br />

europäischen Bildungsraum ist ausgerichtet auf die<br />

ökonomische Verwertbarkeit von Bildung und damit<br />

geht eine Fixierung auf Zertifikate einher. Zudem ist<br />

der derzeitige Qualifikationsrahmen faktisch<br />

wirkungslos, denn es gehen keine rechtlichen<br />

Konsequenzen mit der Anerkennung von<br />

Qualifikationen auf einem bestimmten Niveau<br />

einher. Nach einem linken Verständnis von Bildung<br />

sollten Emanzipation, Humanisierung,<br />

Demokratisierung und gesellschaftlicher Fortschritt<br />

als Ziele in den Mittelpunkt gestellt werden und das<br />

ökonomische Statusdenken aufgebrochen werden.<br />

Mit einer Abschaffung des EQR muss sich die<br />

europäische Ausbildungspolitik und<br />

Arbeitsmarktpolitik von der europäischen<br />

Wirtschaftspolitik emanzipieren und der<br />

Kompetenzbegriff durch die persönliche<br />

Entwicklung eines jeden Menschen und seine<br />

Möglichkeiten zur aktiven gesellschaftlichen<br />

Teilhabe in den Mittelpunkt gerückt werden.<br />

Begründung: Ergibt sich in den Augen der<br />

Antragssteller aus dem Antragstext. Ziel dieser<br />

Ergänzung soll es sein, das neoliberale<br />

Steuerungselement europäischer Bildungs- und<br />

Arbeitsmarktpolitik abzuschaffen, in dem<br />

Abschlüsse als Ware oder alleiniger Maßstab zur<br />

Bewertung von Menschen vorgesehen werden. Ein<br />

linkes Verständnis von Arbeitsmarkt und<br />

Bildungspolitik sollte die Mobilität und Freizügigkeit<br />

auf dem Arbeitsmarkt garantieren, aber nicht in<br />

dem Zertifikate statt den individuellen Fähigkeiten<br />

von Menschen im Mittelpunkt stehen.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen:<br />

Abgelehnt:<br />

Angenommen:<br />

Abgelehnt:<br />

Überwiesen an: _________________________________________<br />

Stimmen dafür: ______ dagegen: _____ Enthaltungen: ________<br />

Bemerkungen: __________________________________________<br />

Überwiesen an: _________________________________________<br />

Stimmen dafür: _______dagegen: ______ Enthaltungen: ________<br />

Bemerkungen: __________________________________________<br />

Änderungsantrag:<br />

L.1.106.<br />

Änderungsantrag:<br />

L.1.107.<br />

Antragsteller/-innen: Christian Schaft (KV<br />

Wartburgkreis-Eisenach), Eric Friedrich (KV<br />

Apolda-Weimar)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Seite 32, nach Zeile 1092 einfügen:<br />

DIE LINKE setzt sich für eine Abschaffung des<br />

Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR),<br />

verabschiedet im Jahr 2008 durch das EU-<br />

Parlament und den Europäischen Rat, ein und<br />

fordert eine europäische Initiative zur Erarbeitung<br />

eines Maßnahmenkataloges, um die Bildungs- und<br />

Arbeitsmobilität im europäischen Raum zu<br />

verbessern. <strong>Die</strong> derzeitige Konzeption zur<br />

Antragsteller/-innen: Christian Schaft (KV<br />

Wartburgkreis-Eisenach), Eric Friedrich (KV<br />

Apolda-Weimar)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Seite 35, Zeile 1171 einfügen:<br />

Wir schlagen daher eine europaweite Wirtschaftsund<br />

Forschungsförderung vor, welche die<br />

Umstellung von rüstungsrelevanter Produktion und<br />

Entwicklung auf eine zivil ausgerichtete<br />

Unternehmenstätigkeit unterstützt.

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