Antragsheft 3 - Die Linke
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Studiums umgesetzt worden. <strong>Die</strong>ser Prozess muss<br />
grundlegend reformiert und in den <strong>Die</strong>nst eines<br />
sozialen und integrierenden Hochschulraums<br />
gestellt werden.<br />
(Beschluss der Mitgliederversammlung vom 29.<br />
November 2013)<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen:<br />
Abgelehnt:<br />
Überwiesen an: _________________________________________<br />
Stimmen dafür: ______ dagegen: _____ Enthaltungen: ________<br />
Bemerkungen: __________________________________________<br />
Änderungsantrag:<br />
Antragsteller/-innen:<br />
BAG Wissenschaftspolitik<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Seite 32, nach Zeile 1084<br />
einfügen:<br />
L.1.11.<br />
2.8 Wissenschaft und Innovation für den sozialökologischen<br />
Umbau Europas<br />
• <strong>Die</strong> Tradition und die Zukunft von Wissenschaft<br />
und Forschung verbinden Europa. Zukünftig<br />
müssen Mobilität und Vielfalt sowie ein sozialer<br />
sowie regionaler Ausgleich in der europäischen<br />
Wissenschaftslandschaft besser als bisher<br />
gesichert werden. Hochschulen und<br />
Wissenschaftseinrichtungen können und sollen<br />
eine kritische Perspektive auf die europäische<br />
Gesellschaft einnehmen und zur Überwindung<br />
der ökonomischen und sozialen Krise<br />
beitragen.<br />
• Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften in<br />
ihrer europäischen Dimension will DIE LINKE<br />
verstärkt fördern. Dabei sollten insbesondere<br />
die Transformationserfahrungen der<br />
Beitrittsstaaten als Wissensquelle zur Lösung<br />
gesamteuropäischer Fragen einbezogen<br />
werden.<br />
• Wir fordern eine konzertierte europäische<br />
Open-Access-Initiative. Das europäische<br />
Urheberrecht soll wissenschaftsfreundlich<br />
gestaltet werden. Der Wissenstransfer in<br />
ärmere Regionen innerhalb und außerhalb<br />
Europas ausgebaut werden - etwa durch offene<br />
Publikationsformen und -datenbestände, aber<br />
auch eine sozial verantwortliche<br />
Lizenzierungspolitik.<br />
• <strong>Die</strong> Gleichstellung der Geschlechter in Europas<br />
Wissenschaftseinrichtungen wollen wir durch<br />
klare Förderkriterien und geschlechtergerechte<br />
Arbeitsbedingungen voranbringen.<br />
Wir wollen den Europäischen Forschungsraum<br />
(EFR) stärken und den Austausch von<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />
fördern. <strong>Die</strong> Rahmenbedingungen wie etwa<br />
Sozial- und Altersversorgungssysteme müssen<br />
auf diese Mobilität besser eingestellt werden.<br />
DIE LINKE fordert, die Europäische Charta für<br />
Forscher endlich verbindlich auszugestalten<br />
und Gute Arbeit in der Wissenschaft zu fördern.<br />
<strong>Die</strong> Europäische Forschungsförderung muss<br />
mehr an den Zukunftsherausforderungen der<br />
Gesellschaft statt an den Interessen der<br />
Industrie ausgerichtet werden. Dazu gehören<br />
insbesondere die sozial-ökologische<br />
Transformation, die Umstellung der<br />
Energieforschung auf zukunftsfähige<br />
Energieträger sowie der Ausstieg aus der<br />
Atomenergieforschung und dem Fusionsprojekt<br />
ITER. Bisher üben große Unternehmen und ihre<br />
Verbände einen zu starken Einfluss auf die<br />
Ausrichtung der Forschungs- und<br />
Innovationsförderung aus.<br />
• Beim neuen Forschungsrahmenprogramm<br />
Horizont 2020 wollen wir die Beteiligung der<br />
Beitrittsstaaten verbessern und diese mit<br />
mindestens zehn Prozent an der europäischen<br />
Forschungsförderung beteiligen. Alle<br />
anwendungsnahen Förderprogramme sind<br />
vorrangig auf Kleine Unternehmen<br />
auszurichten, geschlossene oder auf<br />
bestimmte Großunternehmen ausgerichtete<br />
Förderausschreibungen sind auszuschließen.<br />
Wir wollen, dass soziale Innovationen und<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen stärker verankert werden. <strong>Die</strong><br />
Förderung von Rüstungs- und<br />
Überwachungstechnologien ist einzustellen.<br />
• <strong>Die</strong> Förderung des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses will DIE LINKE im Rahmen<br />
geeigneter Instrumente wie der Marie-Curie-<br />
Programme und des Europäischen<br />
Forschungsrates ausweiten. Dabei wollen wir<br />
sozialversicherungspflichtige Stellen statt<br />
Stipendien zur Grundregel machen.<br />
Begründung: <strong>Die</strong> Förderung von Wissenschaft,<br />
Technologie und Innovation sind ein wesentlicher<br />
Bestandteil europäischer Politik. Mehr als 10<br />
Prozent des EU-Haushaltes werden für diese<br />
Bereiche ausgegeben. Zukünftig wird der Anteil<br />
noch steigen. Darunter sind von uns kritisierte<br />
Projekte wie das Europäische Technologieinstitut<br />
EIT und das Überwachungsprojekt INDECT,<br />
umstrittene Förderungen wie der Fusionsreaktor