Antragsheft 3 - Die Linke
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102<br />
Bedürfnisse zu leben. Sicherheit bedeutet für uns<br />
im Unterschied zur EU nicht, dass es Außengrenzen<br />
gibt, an denen immer mehr Menschen in den Tod<br />
getrieben werden, sondern dass Menschen Schutz<br />
vor Verfolgung und Diskriminierung erhalten. Für<br />
uns gilt: Internationalismus statt Eurochauvinismus!<br />
Begründung: Der Chauvinismus der<br />
Nationalstaaten wurde durch die EU nicht beseitigt,<br />
sondern nur um ihren eigenen Chauvinismus<br />
ergänzt: Lieber Deutsche als Bulgaren, lieber<br />
Bulgaren als Russen oder Chinesen – das ist die<br />
fatale Denkweise, der wir heute begegnen und der<br />
wir uns als internationalistische <strong>Linke</strong><br />
entgegenstellen müssen. Europa kann genauso<br />
wenig am deutschen Wesen genesen, wie die Welt<br />
an einem – erst recht so deutschen – Europa. Für<br />
uns gibt es keine speziell europäischen Werte,<br />
sondern nur allgemein menschliche Bedürfnisse<br />
und solche Interessen.Gerade in Zeiten einer<br />
zunehmenden Aggression der westlichen Triade<br />
USA-EU-Japan insbesondere gegen China und<br />
Russland, aber auch gegen andere nicht willfährige<br />
Staaten weltweit, sollten wir uns deutlich zu<br />
internationalistischen, statt zu eurochauvinistischen<br />
Positionen bekennen.<br />
Änderungsantrag L.1.96.2.<br />
Seiten 19 bis 20, Zeilen 579 bis 583<br />
„Teile der LINKEN vertreten … auf europäischer<br />
Ebene.“ streichen<br />
Begründung: Das bedingungslose<br />
Grundeinkommen wird von der Partei mehrheitlich<br />
abgelehnt. <strong>Die</strong> Diskussionsbedürfnisse einer<br />
Minderheit in der Partei sind legitim, aber weder in<br />
diesem noch in anderen Fällen ist ein an die<br />
Öffentlichkeit gerichtetes Wahlprogramm (!) hierfür<br />
der richtige Ort.<br />
Änderungsantrag L.1.96.3.<br />
Seite 34, Zeilen 1148 bis 1149<br />
„Wir setzen uns für einen Austritt … militärischen<br />
Strukturen der NATO ein.“ ersetzen durch:<br />
Wir fordern die Auflösung der NATO und ihre<br />
Ersetzung durch ein kollektives Sicherheitssystem<br />
unter Beteiligung Russlands, das Abrüstung als ein<br />
zentrales Ziel hat. Als Weg hierhin setzen wir uns<br />
für eine vertragsgemäße Kündigung der NATO-<br />
Mitgliedschaft Deutschlands und anderer EU-<br />
Staaten ein.<br />
Begründung: <strong>Die</strong> NATO ist ein Kriegsbündnis.<br />
Entsprechend gibt es keinen Grund, dass ein<br />
friedlicher Staat hier Mitglied ist. Auch kennt der<br />
NATO-Vertrag nur die Mitgliedschaft oder eben<br />
keine Mitgliedschaft, nicht jedoch eine<br />
Unterscheidung der Mitgliedschaft in<br />
„militärischen“ und (vermeintlich) „zivilen“<br />
Strukturen.<br />
Wichtig ist auch, zur Auflösung des gesamten<br />
Kriegsbündnisses NATO beizutragen, was eben<br />
gerade durch die Kündigung der Mitgliedschaft<br />
seiner Mitglieder geschieht. Deutschland sollte hier<br />
vorangehen und sich vom Kriegsbündnis<br />
verabschieden. Damit entsteht auch die Möglichkeit<br />
ein System kollektiver Sicherheit zu schaffen, wie<br />
wir es auch im Parteiprogramm fordern. So könnte<br />
tatsächlich Frieden in West-, Mittel- und Osteuropa<br />
gewährleistet werden.<br />
(Beschluss des Landesrates vom 26.1.2014)<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen:<br />
Abgelehnt:<br />
Überwiesen an: _________________________________________<br />
Stimmen dafür: _______dagegen: ______ Enthaltungen: ________<br />
Bemerkungen: __________________________________________<br />
Änderungsantrag:<br />
L.1.97.<br />
Antragsteller/-innen: Landesrat DIE LINKE.<br />
NRW, Ali Atalan (Sprecher KV Coesfeld,<br />
gleichberechtigter Sprecher der BAG-FIP),<br />
Rohat Yildirim (Delegierte LR, KV<br />
Mönchengladbach), Fatma Kirgil, (LR-<br />
Delegierte- KV Münster), Mustafa-Agir<br />
Birhimoglu (LR-Delegierter, KV Bochum)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Änderungsantrag L.1.97.1.<br />
Seite 31, nach Zeile 1027 einfügen:<br />
Deutschland trägt hier eine besondere historische<br />
Verantwortung und ist dadurch verpflichtet, bei<br />
dauerhaften Lösungen der strukturellen Probleme<br />
von Sinti und Roma im gesamteuropäischen Raum<br />
mitzuwirken und diese durch den Abbau von<br />
rassistischen Ressentiments entgegenzutreten.<br />
Begründung: Zum Einen muss sich der Umgang<br />
mit Sinti und Roma in den einzelnen<br />
Mitgliedsstaaten der EU signifikant ändern. Zum<br />
Anderen müssen für ganz Europa gerechte und<br />
wirkungsvolle Lösungen zur Verbesserung der Lage<br />
von Sinti und Roma herbeigeführt werden.<br />
Deutschland ist aufgrund seiner historischen<br />
Verantwortung gegenüber dieser Minderheit<br />
gehalten, einen prägenden Beitrag dazu zu leisten.<br />
Änderungsantrag L.1.97.2.<br />
Seite 31, Zeilen 1038 bis 1039 ändern wie folgt:<br />
Wir suchen den Dialog mit muslimischen und<br />
jüdischen Gemeinden und Vereinen und stellen uns<br />
gemeinsam gegen anti-muslimischen Rassismus<br />
und Antisemitismus. allen demokratischen<br />
Selbstorganisationen von Migrant_innen und<br />
treten entschieden den jeglichen rassistischen