Antragsheft 3 - Die Linke
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8<br />
Änderungsantrag zu Anträgen mit überwiegendem Bezug zur Gesellschaft<br />
Änderungsantrag:<br />
G.5.1.<br />
Großkonzerne kämpfen.<br />
Antragsteller/-innen: Henning Hintze (KV<br />
München), Norman Paech (KV Hamburg), Tanja<br />
Kleibl (KV Ingolstadt), Valérie Wollner (KV<br />
München), Nicole Fritsche (KV München), Karl<br />
Ischinger (KV München), Doris Dörnhöfer (KV<br />
Augsburg), Tania Knöbl (KV Ingolstadt), Jennifer<br />
Michelle Rath (KV Augsburg)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Seite 18 und 19 „TTIP stoppen –Verhandlungen<br />
über Freihandelsabkommen beenden“<br />
ändern wie folgt:<br />
TTIP stoppen –Verhandlungen über<br />
Freihandelsabkommen beenden<br />
Transatlantisches Freihandelsabkommen<br />
verhindern<br />
Das zwischen der Europäischen Union … um<br />
Widerstand gegen diese Politik zu minimieren.<br />
Selbst Parlamente werden ausgehebeltim<br />
Unklaren über die Verhandlungen gelassen, am<br />
Ende können sie lediglich über Annahme oder<br />
Ablehnung eines komplizierten und<br />
umfangreichen Vertragswerks entscheiden, das<br />
unser aller Leben empfindlich zum Nachteil der<br />
Bevölkerung verändern würde. Und die<br />
demokratische Entscheidung und Kontrolle bewusst<br />
verhindert. <strong>Die</strong> Geheimverhandlungen höhlen<br />
zerstören die Demokratie aus und können zwingen<br />
die Staaten der EU in eine Geiselhaft von EU-<br />
Bürokraten und neoliberal ausgerichteten Think-<br />
Tanks, Unternehmerverbänden und Regierungen<br />
zwingen.<br />
DIE LINKE bekräftigt … Widerstand gegen das TTIP-<br />
Abkommen beteiligen.<br />
DIE LINKE fordert ein generelles, grundgesetzlich<br />
verankertes Verbot von undemokratischen<br />
Geheimverhandlung. Alle laufenden Verhandlungen<br />
für internationale Freihandelsabkommen sind sofort<br />
zu beenden. Bisher erarbeitete Dokumente sind der<br />
Öffentlichkeit sofort bekannt zu machen.<br />
DIE <strong>Linke</strong> fordert, dass alle bisher in den<br />
Verhandlungen erreichten Ergebnisse<br />
unverzüglich der Öffentlichkeit<br />
bekanntgemacht werden.<br />
DIE LINKE lehnt alle Versuche ab, … Märkte und<br />
DIE LINKE lehnt die Das von der EU-Administration<br />
vorgeschlagene Investor-Staat-<br />
Streitbeilegungsverfahren Schiedsgerichtsbarkeit<br />
lehnt DIE LINKE entschieden ab, da sie<br />
grundlegende Prinzipien des Rechtsstaats<br />
aushebelt. Für die anti-demokratische Wirkung<br />
solcher Regelungen gibt es bereits viele Beispiele.<br />
So hat der Energiekonzern Vatttenfalt Deutschland<br />
wegen des Atomausstiegs und damit verbundener<br />
Gewinnausfällte auf der Grundlage eines<br />
Investitionsschutzabkommens, vor einem<br />
nichtöffentlichen Schiedsgericht (ICSID) in den USA<br />
auf 3,7 Mrd. Euro Schadensersatz verklagt, wie in<br />
der Presse zu lesen war. Und das ratifizierte<br />
Freihandelsabkommen USA-Kanada ermöglichte es.<br />
Würde das Urteil über Konzernklagen gegen<br />
Staaten privaten Schiedsstellen überlassen,<br />
bedeutete dies nicht weniger als die<br />
Privatisierung eines wichtigen Bereichs unseres<br />
Rechtswesens. Das von den USA, Kanada und<br />
Mexiko ratifizierte NAFTA-<br />
Freihandelsabkommen, das solche Regelungen<br />
beinhaltet, ermöglichte z.B. einer US-Firma,…<br />
Schiefergasvorkommen verhängt hatte.<br />
<strong>Die</strong> Ende Januar von EU-Handelskommisssar de<br />
Gucht verkündete dreimonatige „Denkpause “<br />
über die Sonderklagerechte von Investoren<br />
gegen Staaten sollte nicht fälschlich als ein<br />
Einlenken der EU-Kommission verstanden<br />
werden. DIE LINKE sieht diesen Schachzug als<br />
Beruhigungspille, mit deren Hilfe die immer<br />
stärkere öffentliche Kritik an den privaten<br />
Streitschlichtungsverfahren aus dem Europa-<br />
Wahlkampf herausgehalten werden soll. Jede<br />
weitere Diskussion dieses besonders<br />
gefährlichen Teils des TTIP-Abkommens kostet<br />
dessen Befürwortern, den konservativen und<br />
liberalen Parteien in den EU-Staaten – bei uns<br />
vor allem CDU/CSU und SPD –Stimmen. Wir<br />
durchschauen diesen Trick und werden<br />
besonders auch im Wahlkampf die immensen<br />
Gefahren dieser Schiedsstellen, die<br />
Milliardenstrafen gegen Staaten verfügen<br />
können, besonders herausstellen.<br />
Zukünftig sollen alle Produkte, … die EU-<br />
Mitgliedsstaaten zu ermöglichen.<br />
Durch das TTIP werden Agrar-Exportschlachten …<br />
der europäischen Äcker forcieren.<br />
DIE LINKE wird … Das TTIP aber soll dieses Ziel<br />
konterkarieren: Es eröffnet Möglichkeiten,