Antragsheft 3 - Die Linke
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121<br />
Änderungsantrag L.1.116.3.<br />
Seite 7, Zeile 74 einfügen:<br />
Wesentliche Triebfeder für den europäischen<br />
Einigungsprozess seit den 1950er Jahren war<br />
von Anfang an die Idee eines<br />
wettbewerbsfähigen Wirtschaftsraums. Das<br />
bedeutet im Klartext: Das …<br />
Änderungsantrag L.1.116.4.<br />
Seiten 12 bis 13, Zeilen 273 bis 288<br />
„DIE LINKE hat sich zu Beginn … Steuerdumping<br />
verhindert.“ ersetzen durch:<br />
Wir zahlen nicht für eure Krise“ war eine Parole der<br />
europaweiten Protestbewegung gegen die<br />
Sparpolitik. Eine Vergesellschaftung der privaten<br />
Großbanken und Nicht-Anerkennung der aktuellen<br />
Staatsschulden (ausgenommen Kleinsparer) schafft<br />
die Grundlage für eine solide Finanzierung<br />
staatlicher Aufgaben.<br />
Änderungsantrag L.1.116.5.<br />
Seite 19, Zeile 544 einfügen:<br />
… Energie und sozialer Sicherheit gewährleistet<br />
werden. Wir fordern daher die Rücknahme aller<br />
EU-Richtlinien und Verordnungen der letzten<br />
Jahrzehnte, die den nationalen Regierungen und<br />
Gebietskörperschaften als Grundlage und<br />
Vorwand für Privatisierung, Liberalisierung und<br />
Zerschlagung öffentlicher Einrichtungen der<br />
Daseinsvorsorge gedient haben. Wir<br />
solidarisieren uns mit Protesten gegen …<br />
Änderungsantrag L.1.116.6.<br />
Seite 25, nach Zeile 809 einfügen:<br />
Wir unterstützen die europäischen<br />
Bahngewerkschaften und die Europäische<br />
Transportarbeiterföderation (ETF) in ihrem Einsatz<br />
gegen eine weitere Liberalisierung im<br />
Eisenbahnbereich und eine drohende Zerschlagung<br />
bisheriger, überwiegend noch in Staatsbesitz<br />
befindlicher Eisenbahngesellschaften. Auf diesem<br />
Wege, den EU-Kommissionen seit gut 20 Jahren mit<br />
immer neuen Richtlinien vorgeben, drohen über<br />
kurz oder lang in ganz Europa britische Zustände.<br />
Gewinner sind private Konzerne, die sich durch den<br />
Zugriff auf Filetstücke im Eisenbahnsektor ihre<br />
Profite sichern. Verlierer sind Beschäftigte, Umwelt<br />
und die Masse der Bevölkerung. Denn Eisenbahn-<br />
Liberalisierung bedeutet vor allem<br />
Arbeitsplatzabbau, Leistungsverdichtung und<br />
Prekarisierung, Druck auf Löhne und<br />
Arbeitsbedingungen, Vernachlässigung von<br />
Sicherheit und Umweltbelangen sowie eine<br />
Konzentration auf profitable Verbindungen. Ein<br />
Recht auf erschwingliche flächendeckende<br />
Mobilität für alle als Teil der Daseinsvorsorge rückt<br />
damit in weite Ferne.<br />
Eisenbahn ist ein zusammenhängendes Gefüge. Es<br />
gehört in öffentliche Hände und darf sich nicht in<br />
profitorientierte Einzelteile zerlegen lassen. Eine<br />
funktionierende Eisenbahn kann es nur im Ganzen<br />
geben und in Europa im partnerschaftlichen<br />
Miteinander. Ein Verdrängungswettbewerb<br />
zwischen Bahngesellschaften, wie er sich schon<br />
seit Jahren europaweit anbahnt, ist für das<br />
Gesamtsystem schädlich. Statt zunehmender<br />
Rivalität streben wir die Vereinigten Staatsbahnen<br />
von Europa, also einen Verbund optimierter und<br />
transparenter Eisenbahnunternehmen in<br />
öffentlichem Besitz und unter demokratischer<br />
Kontrolle von Beschäftigten und Öffentlichkeit an.<br />
An die Spitze der Eisenbahngesellschaften gehören<br />
kompetente Fachleute, die die Interessen aller<br />
abhängig Beschäftigten, einer breiten Öffentlichkeit<br />
und der Umwelt im Blick haben.<br />
<strong>Die</strong> in den letzten 20 Jahren erfolgten<br />
Privatisierungen, Ausgliederungen und<br />
Aufspaltungen bestehender<br />
Eisenbahngesellschaften müssen rückgängig<br />
gemacht und die ihnen zugrunde liegenden EU-<br />
Richtlinien müssen zurückgenommen werden.<br />
Änderungsantrag L.1.116.7.<br />
Seite 34, Zeilen 1110 bis 1112<br />
„Historisch zielte …Entwicklung leisten kann“<br />
ersetzen durch:<br />
Auch wenn sich die wirtschaftlichen und<br />
politischen Eliten und die Menschen in der<br />
Bundesrepublik Deutschland, Frankreich,<br />
Italien und den Benelux-Staaten nach zwei<br />
verheerenden Weltkriegen die Hand zur<br />
Versöhnung reichten und auf Frieden schworen,<br />
war der europäische Einigungsprozess auch in<br />
der „Nachkriegszeit“ von Kriegshandlungen<br />
nach außen begleitet. Trotz vollmundiger<br />
Lippenbekenntnisse zum Frieden gingen von<br />
den Eliten auf europäischem Boden weiter<br />
direkt und indirekt Kriege aus<br />
(Indochina/Vietnam, Algerien, Kongo, Angola,<br />
Moçambique, Suez, Falkland/Malvinas,