Antragsheft 3 - Die Linke
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91<br />
Änderungsantrag:<br />
L.1.83.<br />
Antragsteller/-innen: René Jokisch<br />
(BV Friedrichshain-Kreuzberg)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Änderungsantrag:<br />
Antragsteller/-innen: René Jokisch<br />
(BV Friedrichshain-Kreuzberg)<br />
L.1.84.<br />
Seite 6, Zeilen 10 bis 22 ersetzen durch:<br />
<strong>Die</strong> Wahl zum Europäischen Parlament fällt in eine<br />
Zeit, in der Europa vor einem Scheideweg steht. <strong>Die</strong><br />
Wahlen zum Europäischen Parlament bieten den<br />
Bürgerinnen und Bürgern in der EU die Chance, auf<br />
die Zusammensetzung des Europäischen<br />
Parlaments Einfluss zu nehmen und die bisherige<br />
neoliberale Mehrheit abzuwählen. Damit allein ist<br />
zwar die gegenwärtige, gegen die Interessen der<br />
Mehrheit der Menschen in der Europäischen Union<br />
gerichtete EU-Politik nicht zu überwinden, aber es<br />
wäre eine notwendige Bedingung für ein anderes,<br />
soziales, demokratisches und solidarisches Europa,<br />
das aus dem Klammergriff der Finanzmärkte und<br />
der Kürzungspolitik befreit wird. Wir wollen, dass in<br />
ganz Europa die Interessen von Beschäftigten und<br />
Erwerbslosen, von Rentnerinnen und Rentnern und<br />
der Jugendlichen an erster Stelle stehen. Eine<br />
solche Neuausrichtung der EU wird nicht allein aus<br />
dem Parlament erzwungen. Vielmehr wissen wir:<br />
Ohne die wirksame außerparlamentarische<br />
Organisation von Gegenmacht sind sowohl die<br />
Demokratisierung der Institutionen als auch die<br />
Demokratisierung von Wirtschaftsmacht in der EU<br />
nicht zu erreichen. Wir lassen uns nicht darauf ein,<br />
uns zwischen einer neoliberalen EU und einem<br />
neoliberalen Nationalstaat zu entscheiden. Wir<br />
streiten auf nationaler wie auf europäischer Ebene<br />
für soziale Forderungen und demokratische Rechte.<br />
Wir führen die Kämpfe dort, wo sie stattfinden –<br />
dort, wo Demokratie und Sozialstaat in Frage<br />
gestellt werden.<br />
Begründung: In der Einleitung sollte wie im<br />
Programm 2009 schnell deutlich werden, was wir in<br />
Europa wollen. Anstelle von ausführlicher<br />
Beschreibung und Kritik, sollten auf der ersten<br />
programmatischen Seite mehr als zwei Sätze dazu<br />
stehen, was die LINKE in der EU will und wieso man<br />
sie wählen sollte. Dafür wurden nichtssagende<br />
rhetorische Fragen durch Aussagen aus der<br />
Einleitung und dem Kapitel IV des EWP 2009 und<br />
aus den Zeilen 1256 ff des Parteivorstandentwurfs<br />
ergänzt.<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Seite 8, Zeilen 107 bis 111<br />
„<strong>Die</strong> Länder sollen … Bevölkerung gehör<br />
verschaffen“ ersetzen durch:<br />
<strong>Die</strong> Länder sollen in die Kürzungspolitik gedrängt<br />
werden und die Rechte der Parlamente und die<br />
demokratische Souveränität der Bevölkerung<br />
werden ausgehebelt. Dafür stehen wir nicht zur<br />
Verfügung. Im Gegenteil: Wir wollen die<br />
unmittelbare Demokratie und die Parlamente<br />
stärken. Wir wollen, dass europäische<br />
Bürgerinitiativen und europäische Bürgerentscheide<br />
effektive demokratische Instrumente werden.<br />
Begründung: Alle Herrschaft geht vom souveränen<br />
Volke aus – alle Mitbestimmung vom leider nur<br />
schwachen Betriebsrat. Direkt demokratische<br />
Elemente sollen nicht nur Gehör verschaffen,<br />
sondern reale Entscheidungen möglich machen.<br />
Fiskalpakt und Six-Pack hebeln demokratische<br />
Souveränität bereits aus, abgesehen von Troika etc.<br />
Sogar SPD-Mitglied und politikwissenschaftlicher<br />
Europaexperte Scharpf sah bereits mit dem Sixpack<br />
(2011) den Beweis erbracht, dass die EU-<br />
Institutionen keine Rücksicht auf Demokratie und<br />
legale Bindungen nehmen:“<strong>Die</strong> Kommission könne<br />
künftig, um makroökonomische Unterschiede<br />
auszugleichen, in jedes nationale Politikfeld<br />
hineinregieren, ob Bildungs-, Gesundheits- oder<br />
Lohnpolitik, und zwar auch in Deutschland.“<br />
www.faz.net/aktuell/feuilleton/euro-krise-mankann-ruehrei-nicht-wieder-trennen-11545325.html)<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen:<br />
Abgelehnt:<br />
Überwiesen an: _________________________________________<br />
Stimmen dafür: _______dagegen: ______ Enthaltungen: ________<br />
Bemerkungen: __________________________________________<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen:<br />
Abgelehnt:<br />
Überwiesen an: _________________________________________<br />
Stimmen dafür: ______ dagegen: _____ Enthaltungen: ________<br />
Bemerkungen: __________________________________________