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Antragsheft 3 - Die Linke

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87<br />

Begründung: Zum aktuellen Zeitpunkt den Vertrag<br />

von Lissabon abzulehnen, würde bedeuten, daß wir<br />

nicht bereit wären, uns an europäischer Politik<br />

innerhalb der bestehenden Institutionen zu<br />

beteiligen, was objektiv nicht der Realität<br />

entspricht: Es gibt linke Abgeordnete, die sich in<br />

Europaausschüssen der verschiedenen Ebenen, im<br />

Bundesrat, im Ausschuss der Regionen, im<br />

Europaparlament, in Europäischen Bürgerinitiativen<br />

etc. engagieren.<br />

Änderungsantrag L.1.79.2.<br />

Seite 10, Zeile 165 einfügen:<br />

Konkrete Solidarität in der EU äußert sich schon<br />

jetzt z.B. in den Struktur-, Kohäsions- und<br />

Agrarfonds. <strong>Die</strong>s soll ausgebaut werden und sich so<br />

in eine echte Solidar- und Transferunion<br />

weiterentwickeln.<br />

Änderungsantrag L.1.79.3.<br />

Seite 28, nach Zeile 918 einfügen:<br />

… und regionale Parlamente eindeutig zu klären.<br />

Eine Verfassung für Europa<br />

<strong>Die</strong> EU benötigt eine andere vertragliche Grundlage:<br />

eine EU-Verfassung, die von den Bürgerinnen und<br />

Bürgern mit gestaltet wird und über die zeitgleich in<br />

jedem EU-Mitgliedstaat in einem Referendum<br />

abgestimmt werden muss. Demokratie,<br />

Sozialstaatlichkeit, Frieden und Rechtsstaatlichkeit<br />

müssen gleichrangige verfassungsrechtliche Werte<br />

und Ziele der EU sein. <strong>Die</strong> EU muss auf<br />

konsequente Durchsetzung dieser Ziele, auf<br />

Solidarität, Toleranz, Menschenrechte,<br />

Säkularisierung und Gleichberechtigung der<br />

Geschlechter verpflichtet werden. Eine EU-<br />

Verfassung muss in ihren Aussagen<br />

wirtschaftspolitisch neutral und gegenüber einer<br />

gemischtwirtschaftlichen Ordnung mit einem<br />

bedeutenden öffentlichen Sektor sowie künftigen<br />

Gesellschaftsentwicklungen offen sein. Eigentum<br />

hat auch sozialen Belangen, dem Umweltschutz und<br />

anderen Erfordernissen des Gemeinwohls zu<br />

dienen. In die Verfassung gehört das Prinzip der<br />

Gewaltenteilung und der Trennung von Polizei,<br />

Geheimdiensten und Militär. Zugleich sollen<br />

obligatorische Volksentscheide über EU-<br />

Grundlagen- Verträge und zukünftige Änderungen<br />

der EU-Verfassung verankert werden. Außerdem<br />

müssen die Bürgerinnen und Bürger das Recht<br />

erhalten, EU-weit über Burger/inneninitiativen, -<br />

begehren und -entscheide auf europäische<br />

Entscheidungen wirksam Einfluss zu nehmen.<br />

Eine solche Verfassung kann nur von und mit den<br />

Menschen in Europa entstehen. Deswegen tritt DIE<br />

LINKE für einen neuen Konvent ein, in dem<br />

Vertreterinnen und Vertreter der Regionen der EU<br />

gleichberechtigt und gemeinsam die Grundlagen<br />

der EU diskutieren, einen Entwurf für eine<br />

Verfassung der Europäischen Union erarbeiten und<br />

diesen den Institutionen der Union und den<br />

Menschen in ihr zur Abstimmung vorlegen.<br />

Eine echte politische Union setzt auch Teilhabe an<br />

und die Weiterentwicklung von demokratischen<br />

Strukturen, Institutionen und<br />

Legitimierungsprozessen voraus.<br />

• DIE LINKE fordert einen Konvent, der Vorschläge<br />

zur Beantwortung der damit verbundenen Fragen<br />

erarbeitet.<br />

• <strong>Die</strong> EU soll nicht Projekt der Regierungen und<br />

Wirtschaftseliten sein, die Rolle und Kooperation<br />

der nationalen Parlamente und des<br />

Europaparlaments muß gestärkt werden. <strong>Die</strong><br />

europäische Bürgerinitiative nutzen und stärken wir<br />

als ein erstes Instrument direkter Demokratie, auch<br />

indem wir Forderungen von europäischen<br />

Bürgerinitiativen im politischen Alltagsgeschäft<br />

aufgreifen.<br />

Denn Demokratie bedeutet mehr als ...<br />

Begründung: <strong>Die</strong> EU ist für 500 Millionen<br />

Menschen zur Lebensrealität geworden und weist<br />

Vor- und Nachteile auf. <strong>Die</strong>se zu benennen und das<br />

Vertragswerk schrittweise und auf der Basis<br />

möglichst breiter demokratischer Beteiligung zu<br />

verbessern muss Ziel auch der LINKEN sein.<br />

Zugleich können wir auf eine lange Tradition linker<br />

Ideengeschichte für ein vereintes Europa<br />

zurückblicken.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen:<br />

Abgelehnt:<br />

Überwiesen an: _________________________________________<br />

Stimmen dafür: _______dagegen: ______ Enthaltungen: ________<br />

Bemerkungen: __________________________________________<br />

Änderungsantrag:<br />

L.1.80.<br />

Antragsteller/-innen: DIE LINKE. KV Gifhorn<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Änderungsantrag L.1.80.1.<br />

Seite 6, Zeilen 2 bis 10 ersetzen durch:<br />

<strong>Die</strong> Europäische Union befindet sich in einer<br />

schweren Vertrauenskrise. Defizite in den<br />

Bereichen Demokratie und Transparenz, der Mangel<br />

an internationaler Solidarität und die Ausrichtung<br />

auf die ökonomische Wettbewerbsfähigkeit machen<br />

das EU-Projekt für viele Menschen uninteressant,<br />

unverständlich und unglaubwürdig.

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