Antragsheft 3 - Die Linke
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89<br />
Änderungsantrag:<br />
L.1.82.<br />
Änderungsantrag L.1.82.3.<br />
Antragsteller/-innen: Siegfried Schlegel<br />
(KV Leipzig)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Änderungsantrag L.1.82.1.<br />
Seite 19, Zeile 544 einfügen:<br />
… und sozialer Sicherheit. Um die Leistungen der<br />
Daseinsvorsorge, wie Trinkwasser- und<br />
Energieversorgung, Stadtbeleuchtung,<br />
Abwasserentsorgerung, öffentlicher und<br />
regionaler Personennahverkehr, Wohnen und<br />
Gesundheitsversorgung sowie schneller und<br />
frei zugängiger Internetzugang, für alle<br />
Bewohner in den Kommunen bezahlbar zu<br />
sichern, sind Unternehmen in öffentlicher Hand<br />
unverzichtbar. <strong>Die</strong>s ist umso bedeutsamer,<br />
wenn diese eine Monopolstellung besitzen. Wir<br />
solidarisieren uns mit Protesten…<br />
Begründung: <strong>Die</strong> Leistungen der Daseinsvorsorge<br />
gehören zu den sozialen Grundrechten, die deshalb<br />
am Beginn des Abschnitts 1.2.2 aufgezählt werden<br />
sollten.<br />
Seite 20, Zeile 596 einfügen:<br />
… Zwangsräumungen müssen europaweit<br />
verhindert werden. <strong>Die</strong> Zurückdrängung der<br />
Wohnungslosigkeit durch Bereitstellung von<br />
Gewährleistungswohnungen zumindest für<br />
Familien und Eltern mit Kindern sowie die<br />
Verhinderung von Obdachlosigkeit für<br />
Einzelpersonen muss in allen Kommunen<br />
gewährleistet sein.<br />
Begründung: Eine Gesellschaft ist dann sozial und<br />
gerecht, wenn sie keinen ausgrenzt oder „fallen<br />
lässt“. Dazu gehört auch, dass keiner seine „Dritte<br />
Haut“ verliert. Dazu gehört ,Zwangskündigungen<br />
durch soziale Sicherungs- und<br />
Unterstützungssysteme zurück gedrängt werden.<br />
Selbst wenn in Ausnahmefällen<br />
Zwangskündigungen nicht verhindert werden<br />
konnten, darf es für Haushalte mit Kindern keine<br />
Räumung auf die Straße geben. Auch für<br />
wohnungslose Erwachsene muss es zumindest<br />
Wohnungsunterkünfte mit ausreichender<br />
Bettenanzahl geben.<br />
Änderungsantrag L.1.82.4.<br />
Änderungsantrag L.1.82.2.<br />
Seite 20, Zeile 594 einfügen:<br />
…Privatisierung des Wassers unterstützt. <strong>Die</strong> <strong>Linke</strong><br />
unterstützt weiterhin aktiv parlamentarische<br />
und außerparlamentarische Initiativen zur<br />
Rekommunalisierung von Unternehmen der<br />
öffentlichen Daseinsvorsorge.<br />
Begründung: <strong>Die</strong> gemachten Erfahrungen bei der<br />
europäischen Bürgerinitiative gegen die<br />
Privatisierung des Wassers sollten verallgemeinert<br />
für Initiativen zur Verhinderung von Privatisierungen<br />
oder zur Rekommunalisierung von Unternehmen<br />
der Daseinsvorsorge zu nutzen. <strong>Die</strong> wichtigste<br />
Erfahrung beim Bürgerbegehren und erfolgreichen<br />
Bürgerentscheid in Leipzig 2008 zur Verhinderung<br />
der Privatisierung von städtischen Unternehmen<br />
der Daseinsvorsorge, liegt darin begründet, dass in<br />
einem einmaligen Kraftakt alle Unternehmen<br />
einbezogen waren. Da die Bürger Kunde oder<br />
Patient von mindestens einem Unternehmen, in der<br />
Regel aber von mehreren sind, war es möglich, die<br />
erforderlichen Teilnehmerquoren zu erreichen.<br />
Seite 22, Zeile 683 einfügen:<br />
...Regional- und Strukturpolitik der EU muss<br />
weitergehen. <strong>Die</strong> Beförderung des sozialen<br />
Zusammenhalts der Stadtgesellschaften und<br />
Dorfgemeinschaften muss weiterhin ein<br />
zentrales Anliegen der EU-Politik der <strong>Linke</strong>n<br />
sein. Deshalb muss gezielt gegen das soziale<br />
und wirtschaftliche Auseinanderdriften der<br />
Stadtteile in den Städten, von Stadt und<br />
Umland sowie Regionen interveniert werden.<br />
Obwohl bereits in den zurückliegenden Jahren<br />
in vielen Kommunen in die<br />
Großwohnsiedlungen und in die<br />
Altstadtquartiere investiert wurde, ist die<br />
Gefahr des Abdriftens einzelner Stadtteilen, wie<br />
ehemaligen Arbeiterwohn- und<br />
Industriequartiere, noch immer nicht gebannt.<br />
Begründung: Seit der Wende haben auch die<br />
meisten ostdeutschen Kommunen mit zahlreichen<br />
finanziell gut ausgestatteten EU-Förderprogrammen<br />
wie Europäischer Fond für Regionale Entwicklung<br />
(EFRE) oder Europäischer Sozialfond (ESF), die<br />
durch Bund und Freistaat kofinanziert wurden, ein<br />
anhaltend hohes Investitionsniveau in zahlreichen<br />
Stadt- und Ortsteilen, darunter auch in<br />
Sanierungsgebieten, sichern können. <strong>Die</strong> Schaffung