Antragsheft 3 - Die Linke
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98<br />
Großkonzerne leiden. Wir setzen uns dafür ein, dass<br />
in Beitrittsprozessen keine zusätzlichen<br />
Bedingungen an einzelne Länder gestellt werden.<br />
Begründung: <strong>Die</strong> ursprüngliche Überschrift sagt<br />
das Gegenteil des gesamten Absatzes: Während die<br />
Überschrift das größere Europa demokratisch und<br />
solidarisch gestalten will, verhandelt der Text<br />
ausschließlich EU-Beitritte. Das größere Europa<br />
schiene uns erst dann zu interessieren, wenn es der<br />
EU beitreten möchte.<br />
Außer mit diesem einen Satz kommt Russland im<br />
Programmentwurf nicht vor. <strong>Die</strong> Beziehungen mit<br />
Russland sind nach der ukrainischen Entscheidung<br />
gegen das Assoziierungsabkommens mit der EU<br />
massiv abgekühlt. <strong>Die</strong> Übernahme der EU-<br />
Bürokratie-Sprache der „strategischen<br />
Partnerschaft“ sagt nichts aus, was wir aussagen<br />
wollen, und impliziert eine unkritische Übernahme<br />
des zugrundeliegenden Konzepts. Das wird noch<br />
verstärkt von der Formulierung der „regionalen<br />
Formen der Zusammenarbeit“ im Satz davor.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen:<br />
Abgelehnt:<br />
Angenommen:<br />
Abgelehnt:<br />
Überwiesen an: _________________________________________<br />
Stimmen dafür: ______ dagegen: _____ Enthaltungen: ________<br />
Bemerkungen: __________________________________________<br />
Überwiesen an: _________________________________________<br />
Stimmen dafür: _______dagegen: ______ Enthaltungen: ________<br />
Bemerkungen: __________________________________________<br />
Änderungsantrag:<br />
Antragsteller/-innen: René Jokisch,<br />
Andrej Hunko (MdB), Fabio de Masi<br />
L.1.92.<br />
Änderungsantrag:<br />
Antragsteller/-innen: René Jokisch,<br />
Andrej Hunko (MdB), Fabio de Masi<br />
L.1.93.<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Seite 36, Zeilen 1228 bis 1231<br />
„<strong>Die</strong> ENP … eine strategische Partnerschaft“<br />
ersetzen durch:<br />
<strong>Die</strong> ENP bezieht sich auf Länder Nordafrikas, des<br />
Nahen Ostens sowie auf den Kaukasus. Sie wird<br />
durch regionale Formen der Zusammenarbeit, wie<br />
die östliche Partnerschaft, die Union für den<br />
Mittelmeerraum und die Schwarzmeersynergie,<br />
flankiert.<br />
<strong>Die</strong> Konflikte um Georgien und die Ukraine zeigen,<br />
dass eine integrative Ostpolitik der EU nicht in<br />
Frontstellung gegen Russland entwickelt werden<br />
kann. <strong>Die</strong> Großmachtpolitik sollte auf beiden Seiten<br />
aufgegeben werden. Eine einseitige Ausrichtung in<br />
einem Land zu Gunsten eines politischen Blocks<br />
führt immer wieder zu großen Konflikten auf Kosten<br />
der Bevölkerung.<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Seite 38, Zeile 1269 einfügen:<br />
… demokratische Rechte. Wir verteidigen die<br />
Rechte, die in nationalen Verfassungen, den<br />
Konventionen des Europarates und der EU-<br />
Grundrechte-Charta geschützt werden, gegen<br />
die Politik der Regierungen und der EU, die<br />
demokratische und soziale, sowie Arbeits- und<br />
Gewerkschaftsrechte bedroht. Wir führen die<br />
Kämpfe …<br />
Begründung: Hier wird deutlich, dass wir nicht nur<br />
„Nationales“ gegen „Europäisches“, sondern auch<br />
originär europäisches gegen die EU verteidigen. <strong>Die</strong><br />
EU- und Troikapolitik verletzt verschiedene Rechte<br />
der EMRK und nicht zuletzt das Streikrecht und<br />
Recht auf Tarifverhandlungen<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen:<br />
Abgelehnt:<br />
Überwiesen an: _________________________________________<br />
Begründung: „<strong>Die</strong> Rhetorik von der strategischen<br />
Partnerschaft wird längst von der Realität entlarvt –<br />
und die heißt strategische Rivalität“, Süddeutsche<br />
Zeitung, 24.01.2014, Seite 4<br />
Stimmen dafür: _______dagegen: ______ Enthaltungen: ________<br />
Bemerkungen: __________________________________________