Antragsheft 3 - Die Linke
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112<br />
Änderungsantrag:<br />
L.1.105.<br />
Antragsteller/-innen: Andreas Bernig (MdL,<br />
Brandenburg), Ralf Christoffers<br />
(Europaminister, MdL, Brandenburg), Harry<br />
Czeke (MdL, LV Sachsen-Anhalt), Cornelia<br />
Ernst (Vorsitzende der Delegation, MdEP,<br />
Sachsen), Thomas Falkner (Brandenburg), Wulf<br />
Gallert (Fraktionsvorsitzender, MdL, LV<br />
Sachsen-Anhalt), Christian Görke<br />
(Landesvorsitzender, Finanzminister,<br />
Brandenburg), Linda Granowski (Sachsen-<br />
Anhalt), Thomas Händel (Vorsitzender der<br />
Delegation, MdEP, Bayern), Renate Harcke<br />
(Mitglied des Parteivorstandes, Brandenburg),<br />
Benjamin-Immanuel-Hoff (fds) Kerstin Kaiser<br />
(MdL, Brandenburg), Jürgen Klute (MdEP,<br />
Nordrhein-Westfalen), Heiko Kosel (MdL,<br />
Sachsen), Merka Kosel (Sachsen), Manuela<br />
Kropp (Brüssel/Berlin), Jörg Kubitzki (MdL,<br />
Thüringen), Ulrich Lamberz (LV Berlin), Klaus<br />
Lederer (Mitglied des Parteivorstandes,<br />
Landesvorsitzender, MdA, Berlin), Stefan<br />
Ludwig (MdL, Brandenburg), Helmuth Markov<br />
(Justizminister, Brandenburg), Martina Michels<br />
(MdEP, Berlin), Thomas Nord (Mitglied des<br />
Parteivorstandes, MdB, Brandenburg), Harald<br />
Petzold (MdB, Brandenburg), Bodo Ramelow<br />
(Fraktionsvorsitzender, MdL, Thüringen),<br />
Martin Schirdewan (Mitglied des<br />
Parteivorstandes, Berlin), Helmut Scholz<br />
(MdEP, Brandenburg), Gerlinde Stobrawa<br />
(Brandenburg), Gabriele Zimmer<br />
(Fraktionsvorsitzende, MdEP, Thüringen)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Änderungsantrag L.1.105.1.<br />
Seite 29, vor Zeile 930 einfügen:<br />
<strong>Die</strong> weltweite Deregulierung der Finanzmärkte<br />
wurde von mächtigen Lobbyisten<br />
vorangetrieben und bedroht zunehmend die<br />
Demokratie.<br />
Änderungsantrag L.1.105.2.<br />
Seite 29, Zeilen 936 – 945 streichen<br />
<strong>Die</strong> weltweite Deregulierung der Finanzmärkte<br />
wurde von mächtigen Lobbyisten vorangetrieben<br />
und bedroht zunehmend die Demokratie. <strong>Die</strong><br />
herrschende politische Klasse hat auf weite Teile<br />
ihres Handlungsspielraums verzichtet und ihre<br />
Kompetenzen an Lobbygruppen abgegeben. Der<br />
wichtigste Dauerberater der Bundesregierung in der<br />
Wirtschaftskrise war Goldmann Sachs. Ihr Vertreter<br />
traf sich seit Beginn der Finanzkrise 48-mal mit<br />
Vertretern der Bundesregierung. Vorsitzender<br />
dieser US-Investmentbank ist der ehemalige EU-<br />
Kommissar Peter Sutherland. Von Goldmann Sachs<br />
wechselte Mario Draghi umgekehrt zur<br />
Europäischen Zentralbank EZB und wurde deren<br />
Präsident. Der gegenseitige Wechsel von Bankern in<br />
die Politik ist ein Ausdruck davon, dass die<br />
Interessen der Banken zunehmend Einfluss auf die<br />
Politik haben. Gerade die Bundesregierung<br />
verhindert aber wirksame Schritte gegen den<br />
Lobbyismus.<br />
Änderungsantrag L.1.105.3.<br />
Seite 29, vor Zeile 946 einfügen:<br />
DIE LINKE will wirksame Schritte zur<br />
Bekämpfung des Lobbyismus in den<br />
Institutionen der Europäischen Union: Wir<br />
fordern<br />
In Zeile 946 streichen:<br />
• Wir fordern die Ratifizierung der<br />
internationalen Übereinkommen zur Bekämpfung<br />
des Lobbyismus,<br />
Änderungsantrag L.1.105.4.<br />
Seite 29, Zeilen 948 – 963 ersetzen durch:<br />
• „ein verbindliches und transparentes<br />
Lobbyregister für alle EU-Institutionen,<br />
• die Kenntlichmachung der Beteiligung von<br />
Interessenverbänden, Unternehmen und<br />
sonstigen privaten Akteuren bei der<br />
Vorbereitung von Akten der europäischen<br />
Rechtsetzung („legislativer Fußabdruck“)<br />
in den dem Europäischen Parlament<br />
zugeleiteten Entwürfen für EU-Richtlinien<br />
und -Verordnungen,<br />
• die Offenlegung aller Lobbyisten, die in<br />
Expertenkommissionen von EU-Institutionen,<br />
• eine strikte Wartezeit von fünf Jahren für<br />
Mitglieder der Europäischen Kommission<br />
sowie hohe EU-Beamtinnen und -Beamte,<br />
die nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt<br />
in Unternehmen wechseln wollen, mit<br />
deren wirtschaftlichen oder anderen<br />
Interessen sie zuvor politisch befasst<br />
waren,<br />
• eine ebenso lange Wartezeit für Vertreter<br />
der Wirtschaft, die in Institutionen der EU<br />
beschäftigt werden sollen,<br />
• die vollständige Veröffentlichung aller<br />
Einkünfte, die Mitglieder des Europäischen<br />
Parlaments aus beruflichen oder sonstigen<br />
Nebentätigkeiten erzielen,<br />
• ein Beschäftigungsverbot von Lobbyisten<br />
aus der Wirtschaft in der Europäischen<br />
Kommission.