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Antragsheft 3 - Die Linke

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111<br />

• die Rückkehr zu einer solidarischen Regionalund<br />

Strukturpolitik der EU, die vor allem den<br />

ärmeren Regionen hilft,<br />

Entwicklungsrückstände abzubauen und ihre<br />

Mitentscheidungsmöglichkeiten stärkt;<br />

• starke Kommunen und Regionen in der<br />

Europäischen Union – das Subsidiaritätsprinzip<br />

muss bei der Verteilung der Aufgaben<br />

innerhalb der EU durchgesetzt werden:<br />

Aufgaben, die von einer nachgeordneten Ebene<br />

zuverlässig und zweckmäßig erfüllt werden<br />

können, sind diesen zuzuweisen.“<br />

Änderungsantrag L.1.104.5.<br />

Seite 30 bis 31, Zeilen 1013 bis 1027<br />

ersetzen durch:<br />

2.5 Gleiche Rechte für die Roma –<br />

Minderheitenschutz als Aufgabe der<br />

Europäischen Union<br />

<strong>Die</strong> Roma sind die größte ethnische Minderheit in<br />

der EU - dennoch werden sie in vielen EU-<br />

Mitgliedstaaten diskriminiert. Ihre Diskriminierung<br />

muss als Rassismus verstanden und die mangelnde<br />

Umsetzung der EU-Beschlüsse mit erheblichen<br />

Strafen für die entsprechenden Länder geahndet<br />

werden. Eine Verbesserung der Wohnverhältnisse,<br />

des Bildungs- und Gesundheitswesens sowie die<br />

Förderung der Beschäftigung für Roma ist nötig.<br />

DIE LINKE will<br />

• die Selbstorganisation und die öffentliche<br />

Unterstützung der Roma fördern,<br />

• kostenlose und diskriminierungsfreie Bildungsund<br />

Ausbildungsangebote für die Angehörigen<br />

der Minderheit schaffen. Kinder dürfen nicht in<br />

Sonderschulen abgeschoben werden,<br />

• diskriminierungsfreien Zugang zu Wohnraum<br />

und zu Gesundheitsdienstleistungen;<br />

• Kultur, Traditionen und Sprache der Roma<br />

durch die Bereitstellung von EU-Mitteln<br />

gezielter als bisher zu unterstützen,<br />

• das Recht der Roma auf Freizügigkeit ohne<br />

Einschränkung sichern und diskriminierende<br />

Sondervereinbarungen abschaffen,<br />

• die europäische Roma-Rahmenstrategie muss<br />

Sanktionen gegen die Mitgliedstaaten<br />

ermöglichen, wenn sie die Roma-Strategie<br />

nicht umsetzen.<br />

Doch es geht um mehr: <strong>Die</strong> Europäische Union<br />

muss sich ihrer Verantwortung für den Schutz und<br />

die Förderung aller in ihr lebenden ethnischen<br />

Minderheiten stellen. <strong>Die</strong> kulturelle und sprachliche<br />

Vielfalt, die die Minderheiten in die Europäische<br />

Union einbringen, bedarf einer angemessenen<br />

politischen Anerkennung und Förderung durch alle<br />

EU-Institutionen. Im Dialog mit den Minderheiten<br />

und ihren Organisationen ist dieser Prozess<br />

partnerschaftlich zu gestalten. Dafür sollte es<br />

künftig einen für die Minderheiten zuständigen<br />

Kommissar in der EU-Kommission geben<br />

Anerkennung und Förderung durch alle EU-<br />

Institutionen. Im Dialog mit den Minderheiten und<br />

ihren Organisationen ist dieser Prozess<br />

partnerschaftlich zu gestalten. Dafür sollte es<br />

künftig einen für die Minderheiten zuständigen<br />

Kommissar in der EU-Kommission geben.<br />

Begründung: In der Europäischen Union gibt es<br />

neben den Amtssprachen über 60 Regional- oder<br />

Minderheitensprachen, die von rund 40 Millionen<br />

Menschen gesprochen werden.<br />

Vor diesem Hintergrund wurden die Minderheiten<br />

und die kulturelle sowie sprachliche Vielfalt seit<br />

2009 erstmals zur Verpflichtung der Europäischen<br />

Union. Das Handeln der Unionsorgane entspricht<br />

dieser neuen Aufgabenstellung aber bei weitem<br />

nicht. Nicht nur hinsichtlich der größten ethnischen<br />

Minderheit, den Roma.<br />

Der Änderungsantrag ergänzt den im Leitantrag<br />

verankerten Abschnitt zur Minderheitenpolitik der<br />

EU gegenüber den Roma um diesen Aspekt und<br />

nimmt dabei einige sachlich (fachlich) gebotene<br />

Präzisierungen im Text vor. Dazu gehört u.a. die<br />

ausschließliche Verwendung des Begriffs „Roma“.<br />

<strong>Die</strong> Verwendung des Doppelbegriffs „Sinti und<br />

Roma“ ist eine Besonderheit des deutschen<br />

Sprachraums und in anderen Mitgliedstaaten in der<br />

Regel nicht üblich.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen:<br />

Abgelehnt:<br />

Überwiesen an: _________________________________________<br />

Stimmen dafür: _______dagegen: ______ Enthaltungen: ________<br />

Bemerkungen: __________________________________________<br />

• den Überlebenden des Holocaust an den Roma<br />

überall in der EU ein Recht auf<br />

Entschädigungszahlungen garantieren,

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