Antragsheft 3 - Die Linke
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44<br />
Änderungsantrag L.1.46.22.<br />
Seite 23, Zeile 752<br />
nach „ist.“ Der folgende Abschnitt aus dem<br />
Antrag L.2. (Dehm und weitere, Zeilen 312 -<br />
313) wird sinngemäß übernommen.<br />
Nach dem Satz in Zeile 752 „...ist“<br />
einfügen wie folgt:<br />
„<strong>Die</strong> Sonne gehört niemandem, die Sonnenenergie<br />
aber allen.“<br />
Begründung: Scheener Satz, gammer machn, nu.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen:<br />
Abgelehnt:<br />
Überwiesen an: _________________________________________<br />
Stimmen dafür: ______ dagegen: _____ Enthaltungen: ________<br />
Bemerkungen: __________________________________________<br />
Änderungsantrag:<br />
L.1.47.<br />
Antragsteller/-innen: DIE LINKE. LV Hessen<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Änderungsantrag L.1.47.1.<br />
Seite 6, Zeilen 2 bis 37<br />
ersetzen durch:<br />
"Der Ausbruch des ersten Weltkrieges vor hundert<br />
Jahren und der nachfolgende Faschismus mit Mord,<br />
Terror, dem Holocaust und der Entfesselung eines<br />
zweiten Weltkriegs mit Millionen von Toten und<br />
grenzenloser Verwüstung mahnen uns zum Frieden.<br />
<strong>Die</strong> aus diesen Erfahrungen und dem Widerstand<br />
erwachsene Forderung 'Nie wieder Krieg - nie<br />
wieder Faschismus' ist auch heute noch aktuell.<br />
<strong>Linke</strong> Parteien und Bewegungen standen nach dem<br />
Sieg über den Faschismus für ein Europa des<br />
Friedens, der Solidarität und der Forderung der<br />
Völker nach Selbstbestimmung. <strong>Die</strong> Institution EU<br />
bringt uns derzeit diesem Ziel nicht näher. Im<br />
Gegenteil: Art. 42 des EU Vertrages verpflichtet die<br />
Mitgliedsstaaten ausdrücklich, „ihre militärischen<br />
Fähigkeiten schrittweise zu verbessern“. Da<br />
niemand die EU militärisch angreifen will, ist diese<br />
Aufrüstungsverpflichtung nur darauf ausgerichtet,<br />
durch die im Vertrag vorgesehenen weltweiten<br />
Militäreinsätze die „strategischen Interessen der<br />
Union“ zu wahren, die letztlich die wirtschaftlichen<br />
Interessen des europäischen Kapitals sind. <strong>Die</strong>se<br />
militaristische Ausrichtung der EU lehnt die <strong>Linke</strong><br />
entschieden ab. Wir kämpfen für ein Europa des<br />
Friedens nach innen und außen.<br />
Der Prozess der europäischen Integration und die<br />
Entwicklung der Europäischen Union waren immer<br />
auch mit der Hoffnung auf Frieden und sozialen<br />
Fortschritt verbunden. Spätestens mit dem<br />
Ausbruch der Finanzkrise 2008 und der Politik der<br />
Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer<br />
Zentralbank und Internationalem Währungsfonds ist<br />
diese Hoffnung enttäuscht worden. Mit der<br />
Kürzungs- und Privatisierungspolitik sowie dem<br />
Fiskalpakt werden auf breiter Front soziale<br />
Errungenschaften zunichte gemacht, zivile und<br />
gewerkschaftliche Rechte beschnitten und die<br />
Demokratie ausgehöhlt. Anstatt abzurüsten, gibt es<br />
immer mehr Kriege unter Beteiligung europäischer<br />
Länder und der EU selbst. <strong>Die</strong> EU ist einer der<br />
größten Waffenexporteure der Welt. Anstatt<br />
Menschen in Not aus anderen Teilen der Welt den<br />
Zugang zu eröffnen, schottet sich Europa ab.<br />
Anstatt in die gesellschaftliche Entwicklung und in<br />
die Verbesserung der Arbeits- und<br />
Lebensbedingungen zu investieren, werden<br />
Milliarden zur Rettung der Banken und ihrer reichen<br />
Anleger verschwendet.<br />
Bereits mit der Gründung der EWG wurden die<br />
Weichen falsch gestellt. <strong>Die</strong> Wirtschafts- und<br />
Gesellschaftspolitik der europäischen Union war<br />
von Beginn an auf ökonomische Interessen und<br />
spätestens mit den Verträgen von Maastricht und<br />
Lissabon eindeutig neoliberal ausgerichtet. <strong>Die</strong>s<br />
prägt auch die europäische Krisenpolitik, die in<br />
ihren Folgen nicht nur sozial verheerend, sondern<br />
auch wirtschaftlich kontraproduktiv ist. Es<br />
dominieren die Interessen des Kapitals.<br />
Sozialstaatlichkeit und Demokratie bleiben auf der<br />
Strecke.<br />
Für diese Entwicklung tragen die nationalen<br />
Regierungen die politische Verantwortung. <strong>Die</strong>s gilt<br />
insbesondere für die deutsche Regierung unter<br />
Bundeskanzlerin Merkel. Sie war es, die den<br />
Ländern der Europäischen Union den Fiskalpakt<br />
aufgedrückt hat, mit dem die katastrophale<br />
Kürzungspolitik weiter verschärft wird. Begründet<br />
wird diese Politik mit den horrenden<br />
Staatsschulden. <strong>Die</strong> europäische Krise ist jedoch<br />
eine Banken- und Finanzmarktkrise, die ihren<br />
tieferen Grund in den Widersprüchen einer<br />
kapitalistischen Entwicklung mit der Dominanz des<br />
Finanzkapitals hat. Nach der Deregulierung der<br />
Finanzmärkte haben verantwortungslose Zocker<br />
Milliardenverluste gemacht. Erst die Rettung der<br />
Banken durch die Staaten hat die Staatsschulden<br />
anschwellen lassen. DIE LINKE hat als einzige Partei<br />
im Bundestag gegen diese Rettungspakete