Bequemer als Backup Bequemer als Backup - Wuala
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Praxis | Netzwerk maßgeschneidert: Mehr Clients<br />
wir Kriterien wie Sicherheit, Kosten, Stromaufnahme<br />
und Geschwindigkeit.<br />
Die verschiedenen Aufrüstwege stufen<br />
wir umso höher ein, je höhere Übertragungsgeschwindigkeit<br />
sie liefern – im Grunde sollte<br />
man <strong>als</strong>o Gigabit-Ethernet anstreben, weil<br />
die entsprechenden Netzelemente das beste<br />
Verhältnis zwischen Preis und Leistung liefern;<br />
außerdem sind Gigabit-Ethernet-Geräte<br />
abwärtskompatibel, sprechen <strong>als</strong>o Fast-<br />
Ethernet, wenn erforderlich. Und selbst<br />
wenn das eine oder andere Netzelement<br />
(Router, DVB-Receiver) nur für Fast-Ethernet<br />
ausgelegt ist, dürfte sich die Investition in<br />
den schnelleren Switch lohnen, allein schon<br />
für aktuelle PCs und Laptops, die mittlerweile<br />
überwiegend mit Gigabit-Anschlüssen ausgeliefert<br />
werden.<br />
Wenn schon feststeht, dass man Gigabit-<br />
Ethernet braucht – weil eben oft große Dateien<br />
zu übertragen sind –, ist es sinnvoll,<br />
sich Gedanken über die Topologie zu machen:<br />
Auf den ersten Blick neigt man dazu,<br />
alle Teilnehmer über einen eigenen großen<br />
Switch anzukoppeln. Das empfiehlt sich,<br />
wenn alle Clients untereinander Daten über<br />
zentrale Server austauschen.<br />
Wenn aber nur ein Teil der LAN-Nutzer<br />
eine hohe Bandbreite untereinander benötigt,<br />
muss man nicht zu einem großen Gigabit-Switch<br />
greifen, an den alle Teilnehmer<br />
angeschlossen werden. Stattdessen empfiehlt<br />
es sich, lediglich die kleine Gruppe<br />
über einen separaten kleinen Gigabit-Switch<br />
zusammenzuführen. Mehrere solcher Gruppen<br />
etwa eines Unternehmens schließt man<br />
ebenso über separate kleine Switches zusammen<br />
und baut so eine Baumstruktur.<br />
Generell empfiehlt es sich nicht, Switches<br />
auf Zuwachs zu kaufen – gemessen an üblichen<br />
Abschreibungsfristen sinken die Preise<br />
zu schnell. Alternativ kann man die Infrastruktur<br />
schrittweise mit kleinen Switches erweitern.<br />
Falls hohe Netzwerklast auf den<br />
Strecken zwischen den Switches zu erwarten<br />
ist, sollte man darauf achten, dass die Uplinks<br />
zwischen ihnen höhere Kapazität haben <strong>als</strong><br />
die Anbindung der Clients zu ihren jeweiligen<br />
Switches. Sonst verstopfen die Uplinks<br />
und erhöhen so auch die Latenz – das beeinträchtigt<br />
auch Anwendungen mit geringen<br />
Bandbreitenansprüchen, etwa die VoIP-Telefonie.<br />
Router-Wege<br />
Neben der Aufrüstung über einen geeigneten<br />
Switch gibt es noch andere Möglichkeiten,<br />
die Anzahl der Ports im LAN zu erhöhen,<br />
zumal für kleine Netze, wenn nur eine Handvoll<br />
Ports zusätzlich benötigt wird. Die beiden<br />
Router-Aufrüstwege – über einen 8-<br />
Port-Router oder über zwei gekoppelte Router<br />
– können nämlich unterm Strich mehr<br />
bringen, <strong>als</strong> die simple Erweiterung mit<br />
einem Switch, die natürlich obendrein möglich<br />
ist.<br />
Man sollte sie erwägen, wenn der gegenwärtig<br />
eingesetzte Router schon mehrere<br />
Jahre alt ist – dann kann man getrost davon<br />
ausgehen, dass zumindest manche seiner<br />
Komponenten veraltet sind. Zum Beispiel sind<br />
schlechtere Modems aus den Anfängen der<br />
ADSL-Ära für nur maximal 6 MBit/s ausgelegt.<br />
In zwei und mehr Jahre alten WLAN-Routern<br />
funken mit Sicherheit nur die WLAN-Oldtimer<br />
IEEE 802.11b und 11g, die netto nur maximal<br />
5,5 respektive 24 MBit/s liefern. Die besten aktuellen<br />
WLAN-Router befördern mittels<br />
802.11n Draft 2.0 hingegen über 120 MBit/s.<br />
In neuen 8-Port-Routern steckt hingegen<br />
aktuelle Technik. Jedoch fertigen solche Geräte<br />
nur eine Handvoll Hersteller. Das preisgünstigste<br />
Modell dürfte wohl das TP-Link<br />
TL-R860 sein, das für die Ansteuerung eines<br />
externen DSL-Modems ausgelegt ist und im<br />
Versandhandel schon ab rund 20 Euro zu<br />
haben ist. Im Funktionsspektrum dieser kleinen<br />
Gerätegruppe findet sich auch die eine<br />
oder andere von 4-Portgeräten bekannte Besonderheit.<br />
Zum Beispiel gewährleistet das<br />
Linksys RV082 mittels Loadbalancing über<br />
zwei Anschlüsse für DSL-Modems (WAN-<br />
Ports) eine erhöhte DSL-Ausfallsicherheit,<br />
wie sie kleine Unternehmen und Büros fordern,<br />
für die der Internet-Zugang unverzichtbar<br />
ist.<br />
Der 8-Port-Modem-Router Netgear DGFV-<br />
338 bringt nicht nur ein modernes ADSL-<br />
Modem mit, das sich auch für ADSL2+-Anschlüsse<br />
mit bis zu 16 MBit/s eignet, sondern<br />
auch nützliche Funktionen wie VLAN, Fernwartung<br />
oder auch VPN-Verbindungen<br />
gemäß IPSec [2]. Die Leistungsaufnahme erreicht<br />
bei den getesteten Geräten nicht mehr<br />
<strong>als</strong> 11 Watt (DSL-Verbindung eingeschaltet,<br />
ein LAN-Port in Betrieb) und rangiert damit<br />
auf gleicher Ebene wie eine Kombination aus<br />
externem ADSL-Modem, Router und separatem<br />
Access-Point. Weil der DGFV338 alle drei<br />
Komponenten integriert, verringert sich der<br />
Platzbedarf unterm Schreibtisch.<br />
Und doch gibt es keine 8-Port-Router für<br />
den Heimbereich, die GBit-Technik mitbringen;<br />
die Hersteller setzen nur Fast-Ethernet<br />
ein. Das genügt, wenn nur gelegentlicher<br />
Schwerlastverkehr mit GByte-großen Dateien<br />
zu erwarten ist, und nur die üblichen<br />
Büroaufgaben wie Drucken und Datenbankabfragen<br />
oder Internet-lastige Anwendungen<br />
wie Surfen, Mailen oder Chat gefragt<br />
sind; Fast-Ethernet hat dafür mit bis zu<br />
100 MBit/s ausreichend Reserven.<br />
Wer jedoch Videofilme oder Linux-Distributionen<br />
im LAN kopiert, sollte eine Kombination<br />
aus einem 4-Port-Router und einem<br />
8-Port-GBit-Switch ins Auge fassen. Die<br />
neuen Router-Modelle von Buffalo Technology,<br />
Lancom Systems, Linksys und Trendnet<br />
bringen sogar selbst vier Gigabit-Ports mit.<br />
Wer sich für einen Router mit Fast-Ethernet-<br />
Wenn alle Router-<br />
Ports belegt sind, beseitigt<br />
man den Engpass<br />
am einfachsten<br />
mit einem Switch wie<br />
diesem 8-Port-Modell<br />
Netgear GS608.<br />
Ports entscheidet, sollte die Clients, die<br />
untereinander große Dateien austauschen,<br />
nur an den GBit-Switch anschließen; das ist<br />
zum Beispiel ratsam bei Modellen der populären<br />
Fritz!Box-Reihe. Immerhin bringen<br />
manche modernes WLAN in Gestalt von 11n-<br />
Funk für 2,4 und 5 GHz mit, darunter die<br />
Fritz!Box 3270 und 7270. Das macht diese<br />
neue WLAN-Router-Generation für die Ankopplung<br />
aktueller Notebooks interessant<br />
[3]. Der Linksys WRT610N empfiehlt sich<br />
mit seinen zwei Transceivern, die einen parallelen<br />
Betrieb in beiden Bändern ermöglichen.<br />
In puncto Leistungsaufnahme sind die Geräte<br />
genügsam, sie nehmen zwischen 6 und<br />
8 Watt auf. Ein 8-Port-Switch mit Gigabit-<br />
Technik trägt zur Leistungsaufnahme im<br />
Ruhezustand etwa genauso viel bei. Sind alle<br />
acht Ports in Betrieb, kann es freilich mehr <strong>als</strong><br />
doppelt so viel sein (z. B. Netgear GS108, 8,4<br />
bis 18,5 Watt).<br />
WLAN-Wege<br />
Für schnelle Entspannung kann die Nachrüstung<br />
eines LAN mit einem WLAN-Access-<br />
Point oder einem WLAN-Router sorgen. Prinzipiell<br />
erlaubt die Spezifikation bis zu 254<br />
Clients pro Kanal und Access-Point. Weil sich<br />
aber alle Clients einen Kanal teilen (Shared<br />
Medium) und deshalb für jeden Teilnehmer<br />
nur ein Bruchteil der Gesamtdatenrate übrig<br />
bleibt, ist eine Massenversorgung uneffektiv,<br />
sodass viele Access-Points (immerhin) für<br />
maximal 64 Clients ausgelegt sind.<br />
Prinzipiell lassen sich mobile Geräte einfach<br />
per Funk vernetzen, indem man eine<br />
WLAN-Basisstation an den Router koppelt<br />
Modernes Modem, VPN und anderes mehr:<br />
Der Netgear DGFV338 gehört zur<br />
erlesenen Gruppe der 8-Port-Router.<br />
c’t 2008, Heft 20<br />
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