Bequemer als Backup Bequemer als Backup - Wuala
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Prüfstand | Audioverteilsysteme<br />
Es ist durchaus nicht jedermanns<br />
Sache, die gut sortierte<br />
CD-Sammlung Scheibe<br />
für Scheibe im Arbeitszimmer<br />
durch den PC zu jagen, um sie<br />
danach per Netzwerk in alle<br />
Räume zu verteilen. Deutlich<br />
mehr Komfort versprechen die<br />
Audioverteilsysteme von Sony<br />
und Philips, mit denen man das<br />
langweilige Grabben der CDs<br />
gleich an der Anlage im Wohnzimmer<br />
erledigen kann.<br />
Kern der beiden Systeme ist<br />
jeweils ein Musik-Server mit integrierter<br />
Festplatte. Von Sony<br />
stammt das Gigajuke NAS-<br />
S55HDE, ein Kompaktsystem mit<br />
Regallautsprechern (2 x 50 Watt<br />
RMS), CD-Laufwerk und Radio-<br />
Tuner, das im heimischen Netz<br />
<strong>als</strong> UPnP-AV-Server fungiert.<br />
Philips steuert zum Test das ähnlich<br />
ausgestattete Streamium<br />
MCi500H bei – statt im Ghetto-<br />
Blaster-Design der bisherigen<br />
Streamium-Server geht auch das<br />
MCi500H <strong>als</strong> Mikroanlage mit Regallautsprechern<br />
(2 x 40 Watt<br />
RMS) an den Start.<br />
Sonys NAS-S55HDE gibt es<br />
nur im Set zu kaufen (NAS-<br />
SC55PKE), das gleich einen passenden<br />
Streaming-Client enthält<br />
(NAS-C5E). Nach Angaben von<br />
Sony lassen sich bis zu fünf<br />
Clients am Audio-Server betreiben.<br />
Der NAS-C5E ist ebenfalls<br />
mit Aktivlautsprechern ausgestattet<br />
(2 x 10 Watt RMS) und<br />
lässt sich per WLAN mit dem Server<br />
verbinden.<br />
Philips’ MCi500H ist <strong>als</strong> reiner<br />
Audio-Server separat erhältlich.<br />
Als Client nahmen wir den ebenfalls<br />
von Philips stammenden<br />
Streamium NP1100 in den Test<br />
auf. Der kompakte Streaming-<br />
Client kommt ohne eigenes<br />
Lautsprechersystem, benötigt<br />
zur Musikwiedergabe daher eine<br />
Stereoanlage oder Aktivlautsprecher.<br />
Server-Zauber<br />
Das MCi500H ist mit einer 160-<br />
GByte-Festplatte ausgestattet,<br />
bei Sonys NAS-S55HDE muss<br />
man sich beim Anlegen der Musiksammlung<br />
mit der Hälfte begnügen.<br />
Beide Geräte verstehen<br />
sich auf das Grabben von Audio-<br />
CDs und machten auch vor inzwischen<br />
selten gewordenen<br />
CDs mit Kopierschutz nicht halt.<br />
Über ein Menü kann man<br />
zudem die Qualität der MP3-Dateien<br />
festlegen – zwischen 128<br />
und 320 kBit/s sind bei beiden<br />
Sven Hansen<br />
Kompakt<br />
verpackt<br />
Das private Audioarchiv auf Festplatte<br />
Die neuen Mikroanlagen von Sony und Philips bieten mehr<br />
<strong>als</strong> guten Klang. Als CD-Grabber und UPnP-AV-Server<br />
wollen sie dem PC Konkurrenz machen.<br />
Geräten wählbar. Sonys NAS-<br />
S55HDE kann Musik auch verlustfrei<br />
ohne Kompression abspeichern<br />
– angesichts des recht<br />
beschränkten Festplattenplatzes<br />
wird man dieses Feature allerdings<br />
nicht zu häufig nutzen.<br />
Das Auslesen und Kopieren<br />
einer CD dauerte beim MCi500H<br />
von Philips etwa zwölf Minuten,<br />
Sonys NAS-S55HDE war mit etwa<br />
acht Minuten pro Scheibe etwas<br />
flinker – immer noch langsam im<br />
Vergleich zu einem PC, und auch<br />
das Auffinden der passenden<br />
Meta-Informationen (Titel, Albumname<br />
und Interpret) klappte<br />
nicht immer. Beide Hersteller<br />
nutzen eine lokal auf der Festplatte<br />
abgelegte Datenbank von<br />
Gracenote. Nur das Philips-System<br />
bindet gleich die passenden<br />
Cover-Bilder ein.<br />
Wem die Digitalisierung am<br />
Audio-Server zu langwierig ist<br />
oder wer schon eine umfangreiche<br />
Musikkollektion auf dem PC<br />
hortet, kann die internen Festplatten<br />
auch direkt befüllen. Der<br />
MCi500H kann komplette MP3-<br />
CDs einlesen – der NAS-S55HDE<br />
leider nicht. Dafür versteht sich<br />
Sonys Audioserver auf das Auslesen<br />
von per USB angeschlossenen<br />
Wechselmedien wie USB-<br />
Sticks oder -Festplatten – hier<br />
kann wiederum das Philips-<br />
Gerät nur mit einer Abspielfunktion<br />
aufwarten.<br />
Das Gigajuke NAS-S55HDE<br />
kann zudem auf Ordnerfreigaben<br />
im Netz zugreifen (SMB) und<br />
auf diesem Weg Musik auf die<br />
interne Festplatte transferieren.<br />
Bei Philips muss man zu diesem<br />
Zweck die Windows Software<br />
Wireless Audio Device Manager<br />
(WADM) bemühen.<br />
Gut bedient<br />
Hat man die Musiksammlung<br />
erst einmal sicher im Audio-Server<br />
verstaut, muss man je nach<br />
Umfang mit mehreren tausend<br />
Titeln hantieren. Das NAS-<br />
S55HDE bringt mit seinem ausklappbaren<br />
16:9-Farbdisplay mit<br />
10,8 Zentimetern Diagonale die<br />
besten Voraussetzungen mit, um<br />
auch in großen Sammlungen<br />
Überblick zu gewähren. Wem<br />
das noch nicht reicht, der kann<br />
die Bedienoberfläche über einen<br />
analogen Videoausgang (NTSC)<br />
an der Geräterückseite an ein<br />
16:9-Display ausgeben – spätestens<br />
dann lässt sich das NAS-<br />
S55HDE auch vom Sofa aus bedienen.<br />
Auch Philips setzt bei<br />
164 c’t 2008, Heft 20<br />
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