Bequemer als Backup Bequemer als Backup - Wuala
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Praxis | Website-Modding<br />
sich die Schrift zu eng an den Kasten, was<br />
man mit einer weiteren CSS-Eigenschaft padding-left<br />
und dem Wert 1em ausbügelt. Und<br />
schließlich schiebt die Änderung der Eigenschaft<br />
text-align auf left den Text „Anzeige“<br />
über dem Werbeblock nach links.<br />
Firebug eignet sich <strong>als</strong>o prima für Gestaltungsexperimente,<br />
aber es sichert die Änderungen<br />
nicht – nach dem nächsten Laden<br />
sieht die Seite wieder aus wie vorher. Um sie<br />
dauerhaft zu speichern, empfiehlt sich die<br />
Erweiterung Stylish, die einen eigenen Editor<br />
mitbringt und Benutzer-Stile für verschiedene<br />
Websites verwalten kann.<br />
Stylish erweitert die Statusleiste um ein<br />
Icon, über das man eigene Stylesheets bearbeiten<br />
und aktivieren kann. Mit einer heiseonline-Nachricht<br />
auf dem Schirm erzeugt der<br />
Menüpunkt „Stil erstellen/Für diese URL“<br />
eine Vorlage. Da die Änderungen nicht nur<br />
für diese eine, sondern für alle Nachrichten<br />
gelten sollen, ersetzen Sie die Anweisung url<br />
durch url-prefix und kürzen die URL ab, sodass<br />
das Gerüst jetzt Folgendes enthält:<br />
@-moz-document —<br />
url-prefix("http://www.heise.de/newsticker") {<br />
}<br />
Zwischen die Klammern kommen die zuvor<br />
erprobten CSS-Angaben:<br />
.bcadv {<br />
float: right;<br />
text-align: left;<br />
padding-left: 1em;<br />
}<br />
Der sogenannte Selektor .bcadv besagt, dass<br />
die Anweisungen in den geschweiften Klammern<br />
nur für Elemente der Klasse bcadv gelten<br />
sollen, <strong>als</strong>o solche, die das Attribut class="bcadv"<br />
enthalten. Ein Klick auf den Button „!important“<br />
ergänzt in jeder Zeile das Zauberwort<br />
!important, das den Browser anweist, auf jeden<br />
Fall diese Definition bei der Darstellung anzuwenden.<br />
Ohne diese Anweisung würde der<br />
Browser bei einander widersprechenden Styles<br />
denen der Webseite den Vorzug geben.<br />
Nach dem Speichern sollten die Anzeigen in<br />
allen Newstickermeldungen rechtsbündig erscheinen<br />
und vom Text umflossen werden.<br />
Wer heise online grundlegend umstricken<br />
will, legt mit Stylish einen Stil an, der für die<br />
ganze Domain www.heise.de gilt. Nostalgiker<br />
können zum Beispiel zur alten Schrift zurückkehren,<br />
indem sie die CSS-Eigenschaft<br />
font-family setzen. Weisen Sie sie dazu einfach<br />
dem -Tag zu, das diese Eigenschaft an<br />
alle anderen Elemente der Seite vererbt:<br />
body {<br />
font-family: Times !important;<br />
}<br />
Die Top-Meldung oben auf der Startseite<br />
nimmt zu viel Platz weg? Kein Problem. Ein<br />
bisschen Klicken in Firebug fördert den Bezeichner<br />
des Containers zu Tage: news_topteaser.<br />
Die folgenden Anweisungen beschränken<br />
ihn auf eine Höhe von 40 Pixeln und sorgen<br />
dafür, dass überlaufende Texte, Bilder<br />
und Links einfach abgeschnitten werden:<br />
.news_topteaser {<br />
height: 40px !important;<br />
overflow: hidden !important;<br />
}<br />
Will man diese Nachrichten trotzdem lesen,<br />
hilft ein CSS-Trick, der beim Überfahren mit<br />
der Maus diesen Bereich aufklappt. Dazu benötigt<br />
der Browser eine zweite Bereichsdefinition,<br />
deren Selektor .news_topteaser um :hover<br />
ergänzt wird:<br />
.news_topteaser:hover {<br />
height: 200px !important;<br />
overflow: auto !important;<br />
}<br />
Der radikalere Schritt, die Top-Meldung komplett<br />
verschwinden zu lassen, gelingt mit nur<br />
einer Zeile in .news_topteaser: Die Anweisung<br />
display: none !important zaubert die redaktionellen<br />
Schwerpunkte weg.<br />
Mit ausgefeilteren Selektoren lassen sich<br />
gezielte Veränderungen vornehmen, beispielsweise<br />
in Nachrichten interne und externe<br />
Links in verschiedenen Farben hervorheben.<br />
Dazu muss man erst einmal herausfinden,<br />
wie sie sich im XHTML unterscheiden:<br />
Externe Verweise in heise online-Meldungen<br />
besitzen ein target-Attribut, das die so verlinkte<br />
Seite in einem neuen Browserfenster öffnet.<br />
Heise-interne Links enthalten stattdessen<br />
ein title-Attribut mit der Überschrift des<br />
verlinkten Artikels. Diese Unterschied kann<br />
man sich zunutze machen, um die Links mit<br />
unterschiedlichen Farben oder auch Textund<br />
Bildzusätzen darzustellen:<br />
#mitte_news a[title] {<br />
color: #C3C !important;<br />
text-decoration: none !important;<br />
}<br />
#mitte_news a[target] {<br />
color: red !important;<br />
text-decoration: underline !important;<br />
}<br />
Der Selektor #mitte_news a[title] bedeutet dabei:<br />
Ein -Element, das ein Attribut target besitzt<br />
und irgendwo innerhalb eines Elements mit<br />
der ID mitte_news vorkommt. Ganz allgemein<br />
kann man in Selektoren mehrere Wörter mit<br />
Leerzeichen hintereinander hängen: x y z bedeutet<br />
<strong>als</strong>o ein z irgendwo innerhalb eines y<br />
irgendwo innerhalb eines x.<br />
Das Menü auf der rechten Seite verbraucht<br />
viel Platz, den mancher Leser vielleicht lieber<br />
für die Meldung nutzen will. Wie eine Untersuchung<br />
mit Firebug zeigt, umschließt ein div-<br />
Container namens mitte den Meldungstext<br />
(mitte_links) und das rechte Menü (mitte_rechts).<br />
Meldungstext und Menü besitzen eine Breitenangabe<br />
(width) in Prozent. Ändert man<br />
diese Werte in Stylish beispielsweise auf 80<br />
und 20 Prozent, gewinnt die Meldung Platz:<br />
#mitte_links {<br />
width: 80% !important;<br />
}<br />
#mitte_rechts {<br />
width: 20% !important;<br />
}<br />
Allerdings ragt jetzt der graue Hintergrund<br />
des Menüs teilweise in die Meldung hinein.<br />
Der Grund ist ein Hintergrundbild, das der<br />
Container mitte zeichnet und das mit einer<br />
weiteren eigenen Definition verschwindet:<br />
#mitte {<br />
background: white !important;<br />
}<br />
Die Ergänzung von background: #EEE !important; im<br />
Abschnitt #mitte_rechts färbt das dadurch weiß<br />
gewordene Menü wieder grau ein.<br />
Die Beispiele zeigen natürlich nur einen<br />
Bruchteil der Möglichkeiten von CSS. Weitere<br />
erschließen sich durch Experimentieren mit<br />
Firebug und beispielsweise die Lektüre der<br />
CSS-Kapitel in SelfHTML [1].<br />
Auch für Anwender, die nicht selbst gestalten<br />
wollen, ist Stylish spannend: Die Er-<br />
Firebug hilft bei<br />
der Analyse und<br />
beim Testen eigener<br />
Benutzer-Stylesheets.<br />
Es zeigt<br />
HTML-Quelltexte<br />
und CSS-Einstellungen<br />
der Webseitenelemente<br />
an, die<br />
man gerade mit der<br />
Maus überfährt.<br />
c’t 2008, Heft 20<br />
©<br />
Copyright by Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG. Veröffentlichung und Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Heise Zeitschriften Verlags.<br />
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