Bequemer als Backup Bequemer als Backup - Wuala
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Prüfstand | Audioeditoren<br />
Rogue Amoeba Fission<br />
Die kleine Software-Schmiede<br />
Rogue Amoeba (zu deutsch: die<br />
Schurken-Amöbe) genießt in<br />
Mac-Kreisen einen guten Ruf, vor<br />
allem durch ihr Tool Audio Hijack<br />
Pro, mit dem sich alles, was<br />
irgendwie auf dem Rechner passiert,<br />
in einer Audiodatei aufzeichnen<br />
lässt. Fission dagegen<br />
ist ein geradeaus designter Audioeditor,<br />
geeignet, Audiodateien<br />
unkompliziert in Form zu<br />
bringen: Schneiden, Verstärken,<br />
Ein- und Ausblenden – dafür<br />
wurde Fission ersonnen.<br />
So unkompliziert, wie es<br />
klingt, ist es tatsächlich – mehr<br />
geht aber auch nicht. Konvertieren<br />
in ein anderes Audioformat?<br />
Fehlanzeige. Einbinden von<br />
Plug-ins? Geht nicht. Surround-<br />
Files? Wo denken Sie hin. Der<br />
Charme von Fission liegt in der<br />
Tat in der Beschränkung aufs<br />
Wesentliche, weswegen eigentlich<br />
jeder Anwender mit diesem<br />
Editor zurechtkommen müsste.<br />
Goldwave<br />
Auf dem Windows-PC zählt Goldwave<br />
zu den Urgesteinen der<br />
Audio-Shareware; die erste Version<br />
kam bereits 1993 auf den<br />
Markt. Wer sich die aktuelle Ausgabe<br />
5.25 herunterladen möchte,<br />
sollte dies unbedingt von<br />
der internationalen Goldwave-<br />
Homepage (www.goldwave.com)<br />
tun, da auf der deutschen Goldwave-Präsenz<br />
nur eine veraltete<br />
4er-Version bereitsteht.<br />
Als klassischer Stereo-Editor<br />
verzichtet Goldwave auf Mehrspur-Editing<br />
ebenso wie auf die<br />
Unterstützung von Surround-Formaten.<br />
Dafür geht das Arbeiten<br />
mit der etwas Icon-überladenen<br />
Bedienoberfläche flott von der<br />
Hand, gängige Schnittoperationen<br />
lassen sich auch während<br />
der Wiedergabe vornehmen.<br />
Beim Einbinden von Effekten bietet<br />
Goldwave einen durchaus<br />
brauchbaren Kompromiss: Zwar<br />
werden auch hier Effekte zunächst<br />
vorgehört, doch geschieht<br />
dies praktisch in Echtzeit ohne<br />
vorheriges Rendern der Datei.<br />
Dazu klickt man im Effektfenster<br />
einfach auf den kleinen grünen<br />
Pfeil, was auch aus der laufenden<br />
Wiedergabe heraus funktioniert.<br />
Die für halbwegs professionelles<br />
Arbeiten unverzichtbare Funktion<br />
zum A/B-Vergleich fehlt.<br />
Die von Goldwave angebotenen<br />
Effekte entsprechen dem<br />
Standard, Timestretching mit<br />
und ohne Tonhöhenverschiebung<br />
ist ebenso in passabler<br />
Qualität vorhanden wie ein kleiner<br />
Entrauscher, ein ordentlicher<br />
Flanger sowie Dynamikfunktionen<br />
und Hall, wobei letzterer<br />
kaum begeistern kann. Gut gelungen<br />
sind dagegen die zahlreichen<br />
Echtzeit-Analysefunktionen<br />
im Control-Fenster. Anders <strong>als</strong><br />
Audacity kann Goldwave keine<br />
Testtöne generieren. Indes importiert<br />
es Tracks von CD und<br />
bietet eine gelungene Markerverwaltung<br />
für gezieltes Anspringen<br />
von Positionen innerhalb<br />
einer Audiodatei. Brennfunktionen<br />
sind nicht vorhanden.<br />
Wer mehr will <strong>als</strong> die in Goldwave<br />
implementierten Effekte,<br />
kann DirectX-Plug-ins einbinden.<br />
Sogar Effektketten aus Goldwaveund<br />
DirectX-Modulen lassen sich<br />
erstellen. Wer VST-Plug-ins einbinden<br />
möchte, muss zu einem<br />
der VST-Wrapper-Plug-ins greifen,<br />
die ebenfalls in der Freeware-<br />
Szene kursieren. Goldwave zeigt<br />
sich kompatibel zu den gängigen<br />
Dateiformaten, auch einiges Exotisches<br />
lässt sich öffnen und bearbeiten.<br />
Nur bei WAV64-Files verliert<br />
das Programm seinen goldenen<br />
Teint und muss zwangsbeendet<br />
werden.<br />
Goldwave kostet entweder 45<br />
kanadische oder 45 US-Dollar,<br />
was derzeit 27 respektive 29,50<br />
Euro entspricht – es liegt daher<br />
nahe, per Kreditkarte mit der kanadischen<br />
Währung zu bezahlen.<br />
Bias Peak Pro 6<br />
Der Platzhirsch unter den Audioeditoren<br />
für die Apfelfamilie heißt<br />
Bias Peak Pro. Mangels ernsthafter<br />
Mitbewerber bleibt ambitionierten<br />
Mac-Audiobastlern kaum<br />
etwas anderes übrig, <strong>als</strong> zu diesem<br />
Programm zu greifen.<br />
Auch ohne forsche Konkurrenz<br />
ist Peak Pro ein hervorragendes<br />
Werkzeug zur Audiobearbeitung,<br />
dem man seine lange Präsenz am<br />
Markt positiv anmerkt. So kommuniziert<br />
der Editor beispielsweise<br />
mit Hardware-Samplern,<br />
kann CDs brennen, Podcasts erzeugen<br />
und an iTunes senden,<br />
eine Unzahl an Dateiformaten<br />
verarbeiten und jeden möglichen<br />
oder auch unmöglichen Effekt in<br />
tadelloser Qualität aus dem eigenen<br />
DSP-Repertoire generieren.<br />
Darüber hinaus unterstützt der<br />
Editor Plug-ins (sechs Inserts für<br />
VST und Audio Units), die sich<br />
außerdem gemeinsam mit den<br />
c’t 2008, Heft 20<br />
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