Bequemer als Backup Bequemer als Backup - Wuala
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Praxis | Netzwerk maßgeschneidert: Mehr Reichweite<br />
Dušan Živadinović<br />
Selbst ist der Spiderman<br />
Netzausbau: Weitere Räume und Gebäude ans LAN anbinden<br />
Gründe für den Netzausbau auf weitere Räume, Etagen und sogar<br />
Gebäude gibt es genügend – zum Beispiel, um den Werkstatt-PC an<br />
den Netzwerkdrucker zu koppeln, Radaubrüder wie den NAS-Server<br />
in Nebenzimmer zu verbannen oder dem Nachwuchs den Weg ins<br />
Internet zu ebnen. Weil sich die gängigen Netzwerktechniken stark<br />
unterscheiden, sollte man vor dem Kauf klären, was wichtiger ist:<br />
schnelle Inbetriebnahme oder schnelle Datenübertragung?<br />
Der Router und die ersten PCs sind eigentlich<br />
nur der Kristallisationspunkt<br />
eines Netzes – einmal auf den Geschmack<br />
gekommen, fallen Administratoren<br />
wie Nutzern leicht Argumente zur Vernetzung<br />
weiterer Räume oder Stockwerke ein.<br />
Aber selbst wenn vom Informationsfluss Abgehängte<br />
dringend auf Erfüllung ihrer Vernetzungswünsche<br />
harren, nehmen Sie sich<br />
zumindest Zeit, die Themen dieses Beitrags<br />
mit Ihrem Vorhaben abzugleichen: Letztlich<br />
münden zwar alle Leitungen im Router, aber<br />
manche Methoden lassen sich schneller umsetzen,<br />
während andere höhere Geschwindigkeit<br />
liefern. Mit dem Know-how über die<br />
wesentlichen Stärken und Schwächen von<br />
Ethernet, POF (Polymer Optical Fiber),<br />
Powerline und WLAN haben Sie eine Entscheidungsgrundlage<br />
an der Hand, die unnötige,<br />
aber teure Provisorien vermeidet.<br />
Diese vier etablierten Verfahren kann man<br />
in zwei Gruppen aufteilen: Für die Spontanvernetzung<br />
eignen sich WLAN und Powerline.<br />
Sie kommen ohne separate Kabel aus<br />
und erfordern daher nur geringen Installationsaufwand.<br />
Diesen Verfahren stehen<br />
Ethernet oder POF für die gut zu planende<br />
und dauerhafte Kopplung per Kabel gegenüber.<br />
Exoten wie Glasfaser kommen wegen<br />
hoher Kosten nicht infrage, ebenso wenig<br />
FireWire oder USB, die sich zwar für Vernetzungszwecke<br />
hinpfriemeln lassen, aber nur<br />
wenige Meter überbrücken.<br />
Die Spezifikationen für WLAN und Powerline<br />
schreiben adaptive Übertragungsverfahren<br />
fest; so halten die Gegenstellen die Verbindung<br />
auch dann, wenn die Güte des<br />
Übertragungskan<strong>als</strong> abnimmt. Das kommt<br />
der Reichweite zugute, drückt aber mit zunehmender<br />
Entfernung die Durchsatzrate.<br />
Die Standardspezifikationen für Ethernetund<br />
POF-Verkabelungen legen hingegen<br />
maximale Distanzen fest und im Rahmen<br />
dieser Vorgaben liefern diese Techniken<br />
stets konstante Datenraten (siehe Tabelle).<br />
Vergrößerte Funkräume<br />
Die enorme Verbreitung der 2,4-WLAN-Technik<br />
drückt zwar die Anschaffungskosten,<br />
führt aber vor allem in dicht besiedelten Gebieten<br />
zu erhöhtem Störpegel durch benachbarte<br />
WLANs – das verkürzt die Reichweite.<br />
Eine effektive Ausweichmöglichkeit<br />
bieten 5-GHz-WLANs. Die besten Basisstationen<br />
liefern mit dem aktuellen Übertragungsverfahren<br />
netto maximal 120 MBit/s (IEEE-<br />
Norm 802.11n Draft 2.0).<br />
Die Datenrate sinkt jedoch mit zunehmender<br />
Entfernung stark und schmälert so<br />
108 c’t 2008, Heft 20<br />
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