Bequemer als Backup Bequemer als Backup - Wuala
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Praxis | Netzwerk maßgeschneidert: Mehr Reichweite<br />
Detektor zu unerwünschter Streuung<br />
führen). Passende Zuschneidewerkzeuge<br />
sind den Kits meist beigelegt, hilfsweise<br />
kann auch eine Schere oder ein Rasiermesser<br />
herhalten.<br />
Geräte, die Daten mittels rotem Licht<br />
übertragen (650 nm) und zum Senden und<br />
Empfangen getrennte Fasern verwenden<br />
(Ratioplast), lassen sich sehr leicht koppeln:<br />
Die leuchtende Faser gehört stets in die dunkle<br />
Buchse (Empfangsseite, RX, Receive). Man<br />
sollte jedoch auf keinen Fall direkt in die Sendebuchse<br />
blicken, denn die Geräte strahlen<br />
extrem intensiv und können die Netzhaut irreversibel<br />
schädigen.<br />
Soll die Faser gekrümmt werden, müssen<br />
die Radien mindestens 50 mm betragen,<br />
enge Biegungen und Knicke sind unbedingt<br />
zu vermeiden. Sonst drohen Verbindungsabbrüche<br />
wegen erheblicher Dämpfungsverluste.<br />
Ebenso wenig verträgt das Kunststoffkabelchen<br />
Zug- und Druckbelastung<br />
(etwa durch schwere Möbel), chemische Lösungsmittel,<br />
alkoholhaltige Klebstoffe, Farben<br />
oder auch Heißkleber. Wer erwägt, das<br />
Gartenhäuschen per POF anzubinden, sollte<br />
das Kabel unbedingt über ein Rohr zur<br />
Gegenstelle führen, um es vor Witterungseinflüssen<br />
zu schützen.<br />
Kupfer-Bits<br />
Gigabit-Geschwindigkeiten sind mit POF-<br />
Kabeln nicht zu haben, solche Werte hat<br />
man (mit verbesserten Übertragungsverfahren)<br />
bisher lediglich im Labor erreicht. Den<br />
Regionale Reichweite<br />
Wenn mehrere hundert Meter überbrückt<br />
werden sollen, aber keine Verlängerung<br />
mittels Ethernet-Kabeln und Switchen<br />
möglich ist, kann man sich auch mit Zweidrahtleitungen<br />
behelfen, wie sie auf manchen<br />
Betriebsgeländen bereits verlegt<br />
sind. Über solche Strecken koppelt man<br />
zwei VDSL-Modems (Very High Speed Digital<br />
Subscriber Line) miteinander und befördert<br />
darüber Ethernet-Signale. Die maximale<br />
Geschwindigkeit erreichen die Modems<br />
nur bei geringer Streckendämpfung,<br />
<strong>als</strong>o auf wenige hundert Meter Entfernung.<br />
Beispielsweise ist das Allnet VDSL-Modem<br />
ALL126AM2 für bis 2500 Meter ausgelegt<br />
und liefert auf kurze Strecken bis zu<br />
100 MBit/s symmetrisch. Der ALL126AM2<br />
kostet rund 200 Euro und bringt unter anderem<br />
einen 4-Port-Switch gemäß Fast-<br />
Ethernet-Spezifikation mit, daneben Internet-Anmeldung<br />
gemäß PPPoE, Firewall,<br />
NAT, DHCP und andere Router-übliche<br />
Ausstattung. Bei Bedarf kann er über die<br />
Zweidrahtleitung zugleich auch Telefonie-<br />
Signale übertragen, ein RJ11-Port für den<br />
Anschluss eines analogen Telefons ist eingebaut.<br />
Das kürzlich angekündigte Zyxel P-871M<br />
überbrückt maximal 1,5 Kilometer und<br />
erreicht in Empfangsrichtung bis zu 80<br />
MBit/s, in Senderichtung maximal 40<br />
MBit/s. Das P-871M ist ab Anfang September<br />
2008 für rund 180 Euro erhältlich.<br />
So wie VDSL-Modems lassen sich auch<br />
HDSL-Modems <strong>als</strong> Ethernet-Bridges einsetzen.<br />
Manche fassen mehrere Kupferdoppeladern<br />
zusammen und liefern so<br />
auch über mehrere Kilometer Entfernung<br />
rund 10 MBit/s. Wenn noch kein Kabel<br />
liegt, erscheint aber bereits auf kürzeren<br />
Strecken die Anbindung per Glasfaser attraktiver.<br />
Mit einem Singlemode-Glasfaserkabel<br />
lassen sich bis zu 10 km mit<br />
Gigabit-Geschwindigkeit überbrücken<br />
(1000Base-LX/LH). Noch leistungsfähigere<br />
Ethernet-Varianten koppeln Gegenstellen<br />
über bis zu 70 km mit 1 GBit/s (1000Base-<br />
ZX).<br />
Mit VDSL-Modems wie dem<br />
Allnet ALL126AM2 lassen sich Gebäude<br />
über Telefonleitungen vernetzen; die Geräte<br />
überbrücken so auch Kilometerentfernungen.<br />
c’t 2008, Heft 20<br />
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