Bequemer als Backup Bequemer als Backup - Wuala
Bequemer als Backup Bequemer als Backup - Wuala
Bequemer als Backup Bequemer als Backup - Wuala
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Praxis | Windows-Spiele unter Linux<br />
Andrea Müller<br />
Verspielt<br />
Windows-Spiele unter Linux dank Cedega<br />
Beim Thema Linux und Spiele erntet man selbst von eingefleischten Pinguin-<br />
Freunden nur ein Schulterzucken – die meisten Spiele gibt es nur für Windows.<br />
Cedega bringt eine ganze Reihe auch auf den Linux-Desktop.<br />
Wer nach guten Spielen<br />
für Linux fragt, interessiert<br />
sich normalerweise<br />
nicht für die unzähligen<br />
Minesweeper- und Tetris-Varianten,<br />
die jede Distribution mitliefert.<br />
Vielmehr gelüstet es die von<br />
der Auswahl unter Windows verwöhnten<br />
Nutzer nach Simulationen,<br />
Rollenspielen, Flugsimulatoren,<br />
Action Games und Strategiespielen.<br />
Liebevoll erstellte, aber<br />
grafisch eher hausbackene Titel<br />
wie der Civilization-Klon FreeCiv<br />
und der Flugsimulator FlightGear<br />
können mit der Konkurrenz der<br />
großen Spieleschmieden nicht<br />
mithalten. Deren Angebot für<br />
Linux erschöpft sich jedoch in einigen<br />
wenigen Titeln, darunter<br />
Doom 3 von id Software und das<br />
unterhaltsame Comic-Adventure<br />
Ankh sowie dessen Nachfolger<br />
„Das Herz des Osiris“ von Rune-<br />
Soft.<br />
Mit Cedega von Transgaming<br />
lässt sich die Spieleauswahl<br />
unter Linux um eine ganze Reihe<br />
Windows-Titel erweitern [1]. Der<br />
Hersteller benutzt <strong>als</strong> Basis den<br />
Windows-Api-Emulator Wine,<br />
den er mit diversen eigenen Erweiterungen<br />
und lizenzierten<br />
Techniken aufgebohrt hat. Die<br />
Erweiterungen, beispielsweise<br />
für die DirectX-9-Kompatibilität,<br />
fließen ans Wine-Projekt zurück.<br />
Andere Code-Teile dagegen legt<br />
Transgaming nicht offen: Dazu<br />
gehören zum einen eigens lizenzierte<br />
Techniken für den Umgang<br />
mit kopiergeschützten Datenträgern,<br />
zum anderen auch<br />
Komfort-Features wie die grafische<br />
Oberfläche Point2Play, die<br />
eine einfache Spieleeinstallation<br />
und das Festlegen der Wine-Einstellungen<br />
per Mausklick erlaubt.<br />
Der Vertrieb der Software erfolgt<br />
über ein Abomodell. Zusammen<br />
mit Cedega erwirbt<br />
man bei Transgaming oder<br />
einem Vertriebspartner einmalig<br />
die Software im Bundle mit dreibis<br />
zwölfmonatigem Zugang zu<br />
Updates und Support. Die Pakete<br />
kosten zwischen 20 und 55<br />
Euro. Nach Ablauf des Update-<br />
Zeitraums funktioniert die Software<br />
weiterhin, will man Unterstützung<br />
für neue Spiele, kann<br />
man ein neues Update-Abo über<br />
drei, sechs oder zwölf Monate<br />
abschließen [2]. Nachdem man<br />
die Software – die im RPM-, TGZund<br />
Debian-Paketformat vorliegt<br />
– eingespielt hat, registriert<br />
man sich mit seinem Lizenzschlüssel<br />
auf der Transgaming-<br />
Webseite und erhält per Mail<br />
seine Zugangsdaten.<br />
Was nehmen<br />
Neben dem kommerziellen Produkt<br />
und dem Code-Rückfluss in<br />
Wine stellt Cedega regelmäßig<br />
eigene Entwicklungs-Snapshots<br />
unter dem Namen WineX <strong>als</strong><br />
Quellcode zum Download bereit<br />
– diese enthalten allerdings nur<br />
freien Code. Bis Anfang 2008 gab<br />
es die Quellen direkt aus dem<br />
CVS-Repository, doch nachdem<br />
Transgaming die Versionsverwaltung<br />
umgestellt hat, findet man<br />
unter [3] alle ein bis zwei Monate<br />
neue Tar-Archive des freien Ce-<br />
194 c’t 2008, Heft 20<br />
©<br />
Copyright by Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG. Veröffentlichung und Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Heise Zeitschriften Verlags.