23.04.2014 Aufrufe

Bequemer als Backup Bequemer als Backup - Wuala

Bequemer als Backup Bequemer als Backup - Wuala

Bequemer als Backup Bequemer als Backup - Wuala

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Spiele | Konsolen<br />

Verstecken im Dunkeln<br />

Japanische Horrorfilme wirken<br />

auf Europäer oft besonders verstörend,<br />

hüllen sie den Zuschauer<br />

doch in eine beklemmend morbide<br />

Stimmung und entlassen ihn<br />

nur selten in ein Hollywood-typisches<br />

Happy End. So sieht sich<br />

auch der Spieler in Siren Blood<br />

Curse mit einem unangenehmen<br />

Kontroll- und Orientierungsverlust<br />

konfrontiert. Nachdem er <strong>als</strong><br />

Mitglied eines US-Fernsehteams<br />

auf einer japanischen Insel ein<br />

mörderisches Ritual beobachtet,<br />

muss er vor einem Zombiepolizisten<br />

in ein Bergdorf fliehen. In der<br />

rabenschwarzen Nacht sieht er<br />

nur den Kegel seiner Taschenlampe,<br />

die jedoch gleichzeitig seine<br />

Position verrät. Will er entkommen,<br />

muss er sich in komplette<br />

Dunkelheit hüllen, denn ohne<br />

Waffen hat er gegen die Untoten<br />

keine Chance.<br />

Siren erlaubt dem Spieler, auf<br />

einer Hälfte des Bildschirms<br />

durch die Augen seiner Verfolger<br />

zu schauen. So sieht er, was sie<br />

sehen und kann sich im richtigen<br />

Moment verstecken oder aus<br />

dem Hinterhalt angreifen. Schaurig<br />

schöne Sound-Effekte untermalen<br />

das akzentuierte Lichtund<br />

Schattenspiel und trösten<br />

über die manchmal all zu kurz<br />

geratenen Spielabschnitte hinweg.<br />

Die Handlung wurde wie<br />

bei einer Fernsehserie in zwölf<br />

durchschnittlich etwa 30 Minuten<br />

dauernde Episoden unterteilt,<br />

in denen man die Geschichte<br />

aus den Blickwinkeln sieben<br />

unterschiedlicher Charaktere<br />

nachspielt. Muss man in einem<br />

Kapitel <strong>als</strong> kleines Mädchen ungesehen<br />

aus einem düsteren<br />

Krankenhaus entkommen, so gilt<br />

es in der nächsten Folge, <strong>als</strong> bewaffneter<br />

Kameramann mit seiner<br />

Partnerin durch ein Bergwerk<br />

voller Zombiearbeiter zu fliehen.<br />

Der Schwierigkeitsgrad dieses<br />

Remakes ist nicht mehr so absurd<br />

hoch wie noch beim PS2-Original<br />

von 2004. Trotzdem wird man<br />

viele Abschnitte aufgrund plötzlicher<br />

Bildschirmtode häufiger<br />

wiederholen, <strong>als</strong> es einem lieb ist.<br />

Man kann darüber streiten, ob die<br />

Bewegungen der Spielfiguren<br />

nur schlampig programmiert<br />

wurden oder absichtlich so träge<br />

ablaufen. In jedem Fall steigern<br />

sie die Panik und lassen Korridor-<br />

Kämpfe in Doom oder Bioshock<br />

wie einen gemütlichen Sonntagsspaziergang<br />

aussehen. Während<br />

das atmosphärisch dichte Horror-<br />

Adventure in anderen Ländern<br />

bereits im Playstation Network erschienen<br />

ist, plant Sony für<br />

Deutschland eine Blu-ray-Veröffentlichung<br />

im Oktober. (hag)<br />

Siren Blood Curse<br />

Vertrieb<br />

System<br />

Multiplayer<br />

Sprache<br />

USK-Einstufung<br />

Preis<br />

Sony Computer Entertainment<br />

PS3<br />

nicht vorhanden<br />

Englisch, deutsche Untertitel<br />

keine Jugendfreigabe<br />

ca. 40 e<br />

Kein Walhall für Cyborgs<br />

Götter sind auch nicht mehr das,<br />

was sie mal waren. In Too<br />

Human ziehen sie ihre Kräfte<br />

nicht aus einer göttlichen Magie,<br />

sondern aus Cyber- und Nanoimplantaten,<br />

mit denen sie aus im<br />

Kampf gewonnenen Erfahrungspunkten<br />

ihre Körper stählen. Als<br />

Odins Sohn Baldur soll der Spieler<br />

die Welt vor den bösen Roboterhorden<br />

Lokis retten.<br />

Das Grundkonzept dieses Action-Rollenspiels<br />

erinnert an<br />

Genrevertreter wie Diablo: Baldur<br />

haut und schlachtet sich<br />

durch Horden von Monstern<br />

und Robotern und trifft ab und<br />

an auf einen besonders zähen<br />

Endgegner. Dazu<br />

muss der Spieler<br />

aber nicht wie wild<br />

auf Knöpfe drücken,<br />

sondern lediglich<br />

den rechten<br />

Analogstick in<br />

Richtung Gegner<br />

ziehen, schon flitzt<br />

Baldur zu ihm hin<br />

und haut ihn in<br />

Stücke. Das mag<br />

zwar die Daumenmuskulatur<br />

entlasten, Schlagkombinationen<br />

werden jedoch<br />

zur Glückssache, wie man auch<br />

aus der Ferne einzelne Gegner<br />

kaum zielgenau angreifen kann.<br />

Auch die Kamera ist nicht immer<br />

auf Schwerthöhe.<br />

Wenn Baldur nicht gerade die<br />

Klasse des Bio-Ingenieurs gewählt<br />

hat, kann er sich zwischendurch<br />

nicht heilen. Eigentlich kein<br />

Problem, denn wenn er stirbt,<br />

steigt ein Engel vom Himmel<br />

herab und belebt ihn am letzten<br />

Kontrollpunkt wieder, sodass er<br />

den Kampf in voller Montur fortsetzen<br />

kann. Allerdings dauert<br />

die Reanimation fast eine halbe<br />

Minute und lässt sich nicht abkürzen.<br />

Wieder und wieder muss sich<br />

Baldur in immer gleiche Kämpfe<br />

stürzen. Das erlösende Walhall<br />

bleibt für Cyborgs verschlossen.<br />

Neben dem zähen Spielrhythmus<br />

und der unpräzisen<br />

Steuerung ist es die grafische<br />

Beliebigkeit, die Too Human in<br />

der Masse an Action- und Rollenspielen<br />

untergehen lässt. So<br />

würden die Figuren und Kampfarenen<br />

auch in Halo oder Mass<br />

Effect nicht auffallen. Und gerade<br />

wenn die Geschichte nach<br />

12 bis 15 Stunden etwas spannender<br />

wird, ist Too Human<br />

auch schon wieder vorbei und<br />

verweist auf die beiden geplanten<br />

Nachfolger. Vielleicht können<br />

die ja das durchaus vorhandene<br />

Potenzial besser ausschöpfen.<br />

(hag)<br />

Too Human<br />

Vertrieb<br />

Microsoft<br />

System Xbox 360<br />

Multiplayer 2 Online-Coop<br />

Sprache<br />

Deutsch<br />

USK-Einstufung ab 16 Jahren<br />

Preis<br />

70 e<br />

Satellitenfeuer<br />

Nach Pac-Man und Space Invaders<br />

bekommt nun auch der Arcade-Klassiker<br />

Galaga sein wohlverdientes<br />

Remake. Die Neuinterpretation<br />

Galaga Legions wartet<br />

Galaga Legions<br />

Vertrieb<br />

Namco Bandai, Xbox Live<br />

System Xbox 360<br />

Multiplayer nicht vorgesehen<br />

Sprache<br />

Deutsch<br />

USK-Einstufung ab 12 Jahren<br />

Preis<br />

9,60 e<br />

mit fingerschonenden Automatikfunktionen<br />

auf, sodass man<br />

sich ganz auf die Angriffsmuster<br />

konzentrieren kann. Nicht nur,<br />

dass sich das Raumschiff über<br />

den kompletten Bildschirm bewegt<br />

und im Anfängermodus<br />

automatisch feuert, es kann auch<br />

zwei Satellitenkanonen absetzen,<br />

die die Aliens parallel unter Feuer<br />

nehmen. Orange Warnleuchten<br />

und blaue Linien zeigen Sekundenbruchteile<br />

vor jeder neuen<br />

Angriffswelle die Flugbahnen der<br />

Gegner an. Ein kurzer<br />

Druck auf den<br />

rechten Analogstick<br />

genügt und die separaten<br />

Kanonen<br />

halten einem nach<br />

links, rechts, oben<br />

oder unten den Rücken<br />

frei.<br />

Leichter ist das<br />

Spiel dadurch jedoch<br />

wahrlich nicht geworden,<br />

denn bereits nach wenigen Minuten<br />

steht das ganze Weltall<br />

in Flammen. Wer Plasmakugeln<br />

abschießt, kann gegnerische<br />

Raumschiffe zur Unterstützung<br />

auf seine Seite ziehen. So bekommt<br />

die Arcade-Ballerei eine<br />

leicht strategische Note, wenn es<br />

in der Online-Rangliste auf die<br />

Jagd nach den höchsten High-<br />

Scores geht.<br />

(hag)<br />

210 c’t 2008, Heft 20<br />

©<br />

Copyright by Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG. Veröffentlichung und Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Heise Zeitschriften Verlags.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!