Mathematische Methoden der Physik I - Universität Bern
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4 Komplexe Zahlen<br />
Komplexe Zahlen spielen in <strong>der</strong> <strong>Physik</strong> eine wichtige Rolle. Im Folgenden<br />
wird davon ausgegangen, dass im bisherigen Unterricht komplexe Zahlen eingeführt<br />
wurden. Interessierte finden bei www.wikipedia.org unter dem Stichwort<br />
Komplexe Zahlen eine gut lesbare Darstellung. Hier werden nur wichtige<br />
Eigenschaften kurz diskutiert.<br />
1) Definition: Als komplexe Zahlen bezeichnet man Objekte <strong>der</strong> Form<br />
z = α + iβ ,<br />
wobei α, β beliebige reelle Zahlen sind. Man nennt α (β) den Realteil<br />
(Imaginärteil) <strong>der</strong> komplexen Zahl z. Die imaginäre Einheit i ist ein<br />
Objekt mit <strong>der</strong> Eigenschaft i 2 = −1.<br />
2) Gauss’sche Zahlenebene: Definiere die komplexe Zahl α + iβ als Punkt<br />
(α, β) in <strong>der</strong> Ebene IR 2 .<br />
Die Teilmenge <strong>der</strong> reellen Zahlen (β = 0) bildet die waagrechte Achse,<br />
diejenige <strong>der</strong> rein imaginären komplexen Zahlen (α = 0) die senkrechte<br />
Achse.<br />
Der Addition zweier komplexer Zahlen z 1 , z 2 entspricht in <strong>der</strong> Gauss’schen<br />
Zahlenebene die komponentenweise Addition von Vektoren mit den<br />
Komponenten (α 1 , β 1 ), (α 2 , β 2 ).<br />
3) Addition: Die Summe zweier komplexer Zahlen z 1 = α 1 + iβ 1 , z 2 =<br />
α 2 + iβ 2 ist definiert durch<br />
z 1 + z 2 = (α 1 + α 2 ) + i(β 1 + β 2 ) .<br />
4) Multiplikation: Das Produkt zweier komplexer Zahlen z 1 , z 2 ist definiert<br />
durch<br />
z 1 z 2 = (α 1 α 2 − β 1 β 2 ) + i(α 1 β 2 + α 2 β 1 ).<br />
5) Komplexe Konjugation: Die zu z = α + iβ komplex konjugierte Zahl<br />
ist definiert durch<br />
¯z = z ∗ = α − iβ .<br />
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