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Gentechnikakzeptanz und Kommunikationsmaßnahmen in der ...

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K. Wöhlert / A. Weihermann: E<strong>in</strong>flußträger auf die Akzeptanz <strong>der</strong> Gentechnik<br />

im Lebensmittelbereich bei den Verbrauchern Seite - 54 -<br />

nachkamen 338 , antworteten das GEN <strong>und</strong> <strong>der</strong> BUND erst nach e<strong>in</strong>iger Zeitverzögerung 339 .<br />

Lediglich <strong>der</strong> Versuch <strong>der</strong> Informationsbeschaffung bei <strong>der</strong> INITIATIVE PRO GENTECHNIK<br />

scheiterte völlig 340 .<br />

Die Form <strong>der</strong> Informationsverbreitung differiert zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Umwelt- <strong>und</strong><br />

Verbraucherverbänden. Vier <strong>der</strong> fünf untersuchten Organisationen veröffentlichen Verbraucher<strong>in</strong>formationen<br />

mit Hilfe von Broschüren <strong>und</strong> Informationsblättern 341 . Der BUND,<br />

die VI <strong>und</strong> das GEN publizieren Berichte <strong>und</strong> Reportagen <strong>in</strong> den von ihnen herausgegebenen<br />

Zeitschriften “BUND-ruf”, “Verbraucher Telegramm” bzw. “GID”. Die INITIATIVE<br />

PRO GENTECHNIK startete Anzeigenkampagnen <strong>in</strong> Tageszeitungen. Darüber, ob<br />

GREENPEACE eigene Zeitungsartikel veröffentlicht, kann ke<strong>in</strong>e Aussage getroffen werden.<br />

Mit den Aktionen bezweckt die Organisation nach Me<strong>in</strong>ung <strong>der</strong> Verfasser<strong>in</strong>nen, <strong>in</strong> die<br />

Schlagzeilen von großen Tageszeitungen zu gelangen <strong>und</strong> somit Aufmerksamkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit zu erregen. E<strong>in</strong>e Begründung für diese Vermutung ist bspw. die Aussage<br />

von Greenpeace, mit <strong>der</strong> Aktion EINKAUFSNETZ öffentlich Druck für gentechnik-freie Lebensmittel<br />

zu erzeugen, woh<strong>in</strong>gegen die Verantwortung für Ernährungsfragen <strong>der</strong> Verbraucher<br />

den Verbraucherzentralen zugesprochen wird 342 .<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wurde recherchiert, daß bspw. GREENPEACE seit 1997 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er eigenen<br />

Fernsehsendung wöchentlich über Umweltprobleme etc. berichtet. Ob die an<strong>der</strong>en untersuchten<br />

Umwelt- <strong>und</strong> Verbraucherverbände Fernsehberichte produzieren, ist den Verfasser<strong>in</strong>nen<br />

nicht bekannt 343 .<br />

E<strong>in</strong>e weitere Form <strong>der</strong> Informationsverbreitung ist die Durchführung von Messen, Ausstellungen<br />

<strong>und</strong> Veranstaltungen. Alle Aktionen <strong>und</strong> Kampagnen <strong>der</strong> Umwelt- <strong>und</strong> Verbraucherverbände<br />

werden von den Verfasser<strong>in</strong>nen als Veranstaltungen betrachtet 344 . Daneben<br />

338<br />

339<br />

340<br />

341<br />

342<br />

343<br />

344<br />

Innerhalb e<strong>in</strong>er Woche hatten die Verfasser<strong>in</strong>nen Antwort auf ihre Anfragen.<br />

Bei dem GEN wurde durch die Verfasser<strong>in</strong>nen telefonisch an ihre schriftliche Anfrage er<strong>in</strong>nert. Erst<br />

danach erhielten sie e<strong>in</strong>e prompte <strong>und</strong> umfangreiche Antwort. Der BUND antwortete ohne Er<strong>in</strong>nerung<br />

<strong>in</strong>nerhalb von vier Wochen.<br />

Aus <strong>der</strong> Literatur ist zu entnehmen, daß die INITIATIVE PRO GENTECHNIK Verbraucher<strong>in</strong>formationen <strong>in</strong><br />

Zeitungsannoncen veröffentlicht hat. Die Aussage <strong>der</strong> Verfasser<strong>in</strong>nen, daß ihrer Me<strong>in</strong>ung nach alle<br />

Umwelt- <strong>und</strong> Verbraucherorganisationen Informationsmaterial verbreiten, stützt sich auf die Ausführungen<br />

von KOSCHATZKY/MAßFELLER (1994), S. 334 ff., da es lei<strong>der</strong> nicht möglich war, persönlich mit dieser<br />

Initiative <strong>in</strong> Kontakt zu treten.<br />

Auf die Son<strong>der</strong>stellung <strong>der</strong> Initiative Pro Gentechnik haben die Verfasser<strong>in</strong>nen bereits an verschiedenen<br />

Stellen aufmerksam gemacht.<br />

Vgl. GREENPEACE (1997d), S. 2 (nach eigener Pag<strong>in</strong>ation).<br />

Mitglie<strong>der</strong> dieser Organisationen werden zwar zu Diskussionsr<strong>und</strong>en im Fernsehen e<strong>in</strong>geladen. Die<br />

eigentliche Berichterstattung über Aktionen <strong>der</strong> Umwelt- <strong>und</strong> Verbraucherverbände obliegt jedoch dem<br />

Verantwortungsbereich <strong>der</strong> Medien, die im folgenden Abschnitt als E<strong>in</strong>flußträger auf die Akzeptanz <strong>der</strong><br />

Verbraucher näher untersucht werden.<br />

Die Initiative Pro Gentechnik hat hier wie<strong>der</strong>um e<strong>in</strong>e Son<strong>der</strong>position <strong>in</strong>ne, da - wie schon erwähnt -<br />

ke<strong>in</strong>e Informationen zu dieser Organisation durch die Verfasser<strong>in</strong>nen beschafft werden konnten. Die<br />

Anzeigenkampagnen <strong>in</strong> den Tageszeitungen werden jedoch nicht unter e<strong>in</strong>er Veranstaltung, Messe o<strong>der</strong><br />

Ausstellung subsumiert.

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