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Gentechnikakzeptanz und Kommunikationsmaßnahmen in der ...

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K. Wöhlert / A. Weihermann: Ansätze für e<strong>in</strong>e gentechnikbezogene Kommunikationspolitik<br />

<strong>der</strong> Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie Seite - 71 -<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliche Voraussetzung ist dabei die Gesprächsbereitschaft aller potentieller Teilnehmer,<br />

ebenso wie die Bereitschaft zu e<strong>in</strong>em Umdenkungsprozeß vorliegen muß. Sofern<br />

diese Voraussetzung nicht erfüllt ist, s<strong>in</strong>d jegliche Kommunikationsbemühungen bereits im<br />

vorh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> erfolglos. In Anlehnung daran unterbreiten GASSEN/BANGSOW/KÖNIG/SINEMUS<br />

den Vorschlag, Gentechnik-Gegner, die aufgr<strong>und</strong> ihrer f<strong>und</strong>amentalen Haltung gegenüber<br />

<strong>der</strong> Gentechnik im Lebensmittelbereich für rationale Argumente nicht zugänglich s<strong>in</strong>d <strong>und</strong><br />

Kompromisse als Schwäche werten, zukünftig ke<strong>in</strong>e Beachtung zu schenken 410 .<br />

5.2 ZIELE DER KOMMUNIKATIONSPOLITIK<br />

IN DER LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />

Bei e<strong>in</strong>er Markte<strong>in</strong>führung von gentechnisch verän<strong>der</strong>ten Lebensmitteln strebt die Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>imierung ihres Marktrisikos an. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> ablehnenden Haltung<br />

<strong>der</strong> Verbraucher ist die Industrie daran <strong>in</strong>teressiert, Toleranz für diese Lebensmittel zu<br />

schaffen. In erster L<strong>in</strong>ie sollen die Maßnahmen <strong>der</strong> Kommunikationspolitik deshalb mehr<br />

Transparenz für gentechnisch verän<strong>der</strong>te Lebensmittel erzeugen <strong>und</strong> die Verbraucher<br />

zugleich für die E<strong>in</strong>führungs<strong>in</strong>teressen <strong>der</strong> Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie sensibilisieren 411 .<br />

Zudem stellt die Verbesserung des Images <strong>der</strong> Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie e<strong>in</strong> weiteres Ziel für<br />

e<strong>in</strong>e Kommunikationspolitik dar. Die Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie wird bei den Verbrauchern als<br />

wenig glaubwürdig bewertet 412 . Aus diesem Gr<strong>und</strong> sollen die Maßnahmen <strong>der</strong> Kommunikationspolitik<br />

zugleich Vertrauen <strong>in</strong> die Leistung <strong>der</strong> Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie aufbauen. Damit<br />

verb<strong>und</strong>en wird e<strong>in</strong> Unternehmen um e<strong>in</strong>e ausgewogene Kommunikationspolitik bemüht<br />

se<strong>in</strong>, da an<strong>der</strong>nfalls die Bildung von Verbraucherwi<strong>der</strong>ständen erhärtet wird 413 .<br />

5.3 ZIELGRUPPEN DER KOMMUNIKATIONSPOLITIK<br />

DER LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />

Für e<strong>in</strong>e zieladäquate Kommunikationspolitik besteht die Notwendigkeit, die durchzuführenden<br />

Maßnahmen zielgruppenspezifisch anzupassen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> s<strong>in</strong>d vor den<br />

<strong>Kommunikationsmaßnahmen</strong> die Zielgruppen für die Kommunikationspolitik zu identifizieren<br />

414 .<br />

410<br />

411<br />

412<br />

413<br />

414<br />

Vgl. GASSEN/BANGSOW/KÖNIG/SINEMUS (1995), S. 220.<br />

Vgl. dazu auch Kapitel 1 sowie die Überlegungen zu E<strong>in</strong>stellungsän<strong>der</strong>ungen durch Kommunikation <strong>in</strong><br />

Kapitel 3.1.1. Zu Kommunikationszielen vgl. z.B. auch KOPPELMANN (1989), S. 387 f.<br />

Zur Glaubwürdigkeitsproblematik siehe auch die Ausführungen <strong>in</strong> Kapitel 3.1.2.4.<br />

Vgl. KROEBER-RIEL (1984), S. 213 ff.; KOPPELMANN (1989), S. 388.<br />

Vgl. MENRAD/KOSCHATZKY/MAßFELLER/STRAUß (1996), S. 8. Ausführlich zu Zielgruppen vgl. auch<br />

KOPPELMANN (1989), S. 423 ff.

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