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Inklusive Leidenschaft. Lesben, Schwule ... - Berlin.de

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Begrüßung<br />

Grund bestimmter Beson<strong>de</strong>rheiten gesellschaftlich an <strong>de</strong>n Rand gedrängt wer<strong>de</strong>n,<br />

um sie dann mit großen Anstrengungen wie<strong>de</strong>r „integrieren“ zu wollen. Vielmehr<br />

soll die Gesellschaft von vornherein alle Möglichkeiten bereitstellen, damit alle<br />

von Anfang an dabei sein können und gleiche Chancen haben. Beson<strong>de</strong>ren<br />

Bedürfnissen muss dabei natürlich zum Beispiel durch beson<strong>de</strong>re Unterstützung<br />

Rechnung getragen wer<strong>de</strong>n. Zur Umsetzung <strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rtenrechtskonvention<br />

in <strong>Berlin</strong> arbeitet seit Juli letzten Jahres eine Facharbeitsgruppe, die <strong>de</strong>mnächst<br />

<strong>de</strong>m Abgeordnetenhaus einen Bericht und Vorschläge für einen Aktionsplan<br />

vorlegen wird. Ich fin<strong>de</strong>: Im Hinblick auf <strong>de</strong>n Perspektivwechsel vom Fürsorgegedanken<br />

zur vollen gesellschaftlichen Teilhabe ist <strong>de</strong>r Titel dieser Tagung<br />

„<strong>Inklusive</strong> <strong>Lei<strong>de</strong>nschaft</strong>“ ganz vortrefflich gewählt!<br />

Wie gesagt: Es gibt gute rechtliche Voraussetzungen und einen erklärten politischen<br />

Willen. Doch wir haben noch einen langen Weg vor uns:<br />

• Zwar hat <strong>Berlin</strong> in Sachen Barrierefreiheit einige Fortschritte gemacht:<br />

Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer können jetzt alle BVG-Busse benutzen, die<br />

Webseiten auf <strong>Berlin</strong>.<strong>de</strong> sind weitgehend so gestaltet, dass sie auch für<br />

Sehbehin<strong>de</strong>rte und Blin<strong>de</strong> durch Sprachausgabe nutzbar sind, die <strong>de</strong>utsche<br />

Gebär<strong>de</strong>nsprache ist als eigenständige Sprache anerkannt, es besteht ein<br />

Anspruch auf Kommunikationshilfen im Verwaltungsverfahren.<br />

• Und sicher gilt <strong>Berlin</strong> als weltoffene und tolerante Stadt für „queere“<br />

Menschen – wie sich <strong>Lesben</strong>, <strong>Schwule</strong>, Bisexuelle und Transgen<strong>de</strong>r<br />

bisweilen selbst nennen.<br />

Doch Tatsache ist, dass das Leben für homo- und transsexuelle Menschen mit<br />

sichtbaren und nicht-sichtbaren Behin<strong>de</strong>rungen durch viele Barrieren belastet<br />

ist: Ein Coming-out in <strong>de</strong>n Einrichtungen <strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rtenhilfe, in <strong>de</strong>r Familie<br />

o<strong>de</strong>r als Mitglied eines Behin<strong>de</strong>rtenverban<strong>de</strong>s kann beschwerlich und oft erst<br />

Jahre später möglich sein. Der Zugang zu schwul-lesbischen Einrichtungen und<br />

Netzwerken, Freundschafts- und Partnersuche sind auch nicht leicht; <strong>de</strong>nn Vorurteile<br />

und Ängste gegenüber Menschen mit Behin<strong>de</strong>rungen gibt es auch hier.<br />

Benachteiligungen und Ausgrenzungen gehören durchaus zum Alltag.<br />

Das soll sich än<strong>de</strong>rn. Ich will als <strong>Berlin</strong>er Staatssekretär für Soziales gern meinen<br />

Teil dazu beitragen. In meinen Verantwortungsbereich fällt sowohl <strong>de</strong>r Bereich

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