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die befragten Lurker sind im Schnitt<br />
fünf Jahre jünger, die meisten unter 29.<br />
Es sind also nicht unbedingt die so<br />
genannten Digital Natives, die besonders<br />
eifrig diskutieren (Als Digital Natives<br />
werden Personen bezeichnet, die<br />
zu einer Zeit aufgewachsen sind, in der<br />
bereits digitale Technologien wie Computer,<br />
das Internet, Handys und MP3s<br />
verfügbar waren. Quelle: Wikipedia-<br />
Artikel Digital Navtive, de.wikipedia.<br />
org/ wiki/Digital_Native).<br />
Einig zeigen sich die beiden Nutzergruppen<br />
in der Wahl der Seiten. Beide<br />
bevorzugen die <strong>Online</strong>auftritte klassischer<br />
Printmedien, allen voran Spiegel<br />
<strong>Online</strong> – was gemäß der hohen IVWgezählten<br />
Besuchszahlen kaum verwundert<br />
(Die IVW, Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung<br />
von Werbeträgern e. V. wird von den<br />
Medienunternehmen, den Werbungtreibenden<br />
sowie den Werbe- und Media-<br />
Agenturen in Deutschland unterhalten).<br />
Auf Ebene der Ressorts unterscheiden<br />
sich die beiden Gruppen dagegen. Während<br />
die Poster am liebsten in den<br />
Bereichen Politik, Wirtschaft & Geld sowie<br />
Wissenschaft & Technik schreiben,<br />
lesen die Lurker neben politischen Themen<br />
vor allem Beiträge aus den Bereichen<br />
Medien & Internet sowie Kultur.<br />
Der Großteil der Lurker entschließt sich<br />
für Anonymität, registriert sich nicht<br />
und legt kein Profil an. Poster registrieren<br />
sich deutlich häufiger, vor allem<br />
weil es oft Voraussetzung ist, um<br />
schreiben zu dürfen. Wer sich regis-<br />
Christian Pfaffinger, Nina Springer<br />
triert und ein Profil anlegt, gibt darin<br />
meist auch seine Hobbys und Interessen<br />
preis. Außerdem verrät er gerne,<br />
an welcher Schule er ist, was er studiert<br />
oder welchem Beruf er nachgeht.<br />
Mit Bildern sind die Nutzer dagegen<br />
weniger freizügig. Interessant ist hierbei:<br />
Passive Nutzer laden sehr viel häufiger<br />
ein Bild ins Profil, das sie selbst<br />
zeigt, als Poster dies tun. Die meisten<br />
der Schreiber verschanzen sich hinter<br />
Symbolbildern. Auffällig ist auch, dass<br />
gerade Poster gerne einmal ein neues<br />
Profil anlegen und ihre alte Identität im<br />
Forum hinter sich lassen. Warum sie<br />
das tun, ist noch nicht ganz klar. Aber es<br />
spricht gegen den Selbstdarsteller, der<br />
sein Profil als Aushängeschild sieht<br />
und jeden Statistikpunkt zählt.<br />
Weil ich denken will, poste ich. Von<br />
den Motiven der Schreiber und Leser<br />
Aber welche Motive verfolgt der Nutzer<br />
dann, wenn er Kommentare schreibt<br />
oder auch nur liest? Um dieser Frage<br />
nachzugehen, bildete der Nutzen- und<br />
Belohnungsansatz das theoretische<br />
Fundament der Studie. Der Ansatz<br />
erklärt Mediennutzung über Motive der<br />
Nutzer: weil Menschen Bedürfnisse<br />
befriedigen wollen, wenden sie sich<br />
den Medien zu. Da der Ansatz von<br />
einer aktiven Zuwendung und von<br />
bewussten Entscheidungen des Publikums<br />
ausgeht, eignet er sich besonders<br />
für Studien zur Internetnutzung. Als<br />
wichtigste Gründe für das Schreiben<br />
von Nutzerkommentaren ergaben sich<br />
jene, die darauf abzielen, die eigene<br />
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