Online-Journalismus - Netzwerk Recherche
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Die digitale Öffentlichkeit und die Krise des <strong>Journalismus</strong><br />
ihrem Fernseher! (Twitter, nebenbei,<br />
hat trotz seines Erfolgs bisher keinen<br />
Cent erwirtschaftet – weil niemandem<br />
einfällt, wie sich der Service sinnvoll<br />
monetarisieren lassen könnte. Offensichtlich<br />
hält man es im Web 2.0 allerdings<br />
auch ganz gut eine Weile ohne<br />
Geschäftsmodell aus.)<br />
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Netzmedien können, was Massenmedien<br />
können; sie können aber auch<br />
noch eine Menge mehr, und sie sind<br />
immer auch noch etwas anderes als<br />
Informationsverteiler, Ereigniskommentatoren<br />
oder Unterhaltungsmaschinen:<br />
Schauplätze realer Interaktionen und<br />
sozialer Erfahrungen unter Bedingungen<br />
der Virtualität, zum Beispiel.<br />
Zur Person: Stefan Münker ist Kulturredakteur beim Fernsehen und Dozent am Institut für Medienwissenschaften<br />
der Universität Basel. Der vorliegende Text ist ein Auszug aus dem von Stefan Münker 2009<br />
verfassten Buch „Emergenz digitaler Öffentlichkeiten. Die sozialen Medien im Web 2.0.“, edition unseld 26,<br />
Erste Auflage 2009, © Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 2009.<br />
Verlage können verlorenes Publikum<br />
zurückgewinnen, indem sie „ihr Terrain<br />
ausweiten und die Palette diversifizieren.“<br />
Das kann nur gelingen, wenn sie<br />
den <strong>Online</strong>-Bereich „als Experimentierfeld“<br />
ansehen, auf neuen Endgeräten<br />
wie Tablets erreichbar sind und sich<br />
dabei durch gute Ideen und Glaubwürdigkeit<br />
auszeichnen und sich<br />
„unentbehrlich“ machen.<br />
Bodo Hombach, Handelsblatt 06/01/2011