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<strong>Journalismus</strong> 2.0: Neue Werkzeuge für die journalistische Arbeit<br />

<strong>Journalismus</strong> 2.0: Neue Werkzeuge für die<br />

journalistische Arbeit<br />

Anton Simons, freier Journalist, Autor und Konzepter<br />

Die Diskussion über den Einfluss des<br />

Web 2.0 auf den <strong>Journalismus</strong> und die<br />

Medienbranche drehte sich in den vergangenen<br />

Jahren nahezu ausschließlich<br />

um Social Media als Medien zur<br />

Publikation und Distribution medialer<br />

Inhalte. Aber im Sozialen Netz steckt<br />

weitaus mehr als dass es die herkömmlichen<br />

Print- und Funkmedien<br />

ergänzen, möglicherweise sogar ersetzen<br />

könnte: Es birgt auch beachtliche<br />

Potenziale zur Verbesserung der Interaktion<br />

mit den Lesern, Hörern und<br />

Zuschauern, zur internen Information<br />

und Kommunikation sowie zur Verbesserung<br />

von Zusammenarbeit, Kommunikation<br />

und Wissensmanagement in<br />

Redaktionen und Medienunternehmen.<br />

Für die nächsten Jahre gilt es, die Möglichkeiten<br />

zur Steigerung von Produktqualität,<br />

Produktivität und Arbeits -<br />

effizienz journalistischer Arbeit, die<br />

das Web 2.0 birgt, zu erschließen und<br />

für die journalistische und redaktionelle<br />

Arbeit zu nutzen.<br />

Von seiner Vorgängerversion unterscheidet<br />

sich <strong>Journalismus</strong> 2.0 also<br />

nicht nur dadurch, dass er seine<br />

Arbeits ergebnisse mit Hilfe neuer<br />

Medien publiziert, sondern auch durch<br />

den internen Einsatz von Werkzeugen<br />

der Web-2.0-Generation. Diese Hinwendung<br />

zum Social Computing ist<br />

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derzeit in vielen Branchen zu beobachten.<br />

Häufig ist mit ihr auch eine Abwendung<br />

von den Prinzipien der Überwachung,<br />

Kontrolle und Einschränkung<br />

von Inhalten und Kommunikationsstrukturen<br />

und im Ge genzug eine<br />

Hinwendung zu offenen, leistungs -<br />

starken und kollaborativen Ansätzen<br />

auf der Basis von Social Software verbunden.<br />

Wichtig ist dabei eine Sichtweise, die<br />

<strong>Journalismus</strong> 2.0 nicht als Modul an -<br />

sieht, das man an eine unverändert<br />

arbeitende klassische Redaktion an -<br />

flan schen könnte, wie eine <strong>Online</strong> -<br />

redaktion. <strong>Journalismus</strong> 2.0 verlangt<br />

vielmehr eine Neustrukturierung der<br />

gesamten Redaktion – mit neuer Aufgabenstellung,<br />

neuer Aufgabenteilung,<br />

neuer Rollenverteilung, veränderten<br />

Arbeitsabläufen und neuem Selbstverständnis.<br />

Das Web 2.0 eröffnet dem Journa -<br />

lismus also neue Möglichkeiten zur<br />

Erfüllung seiner ureigenen Aufgaben.<br />

Dazu gehören:<br />

• neue Möglichkeiten, mediale In halte<br />

zu produzieren und zu verbreiten<br />

• neue Möglichkeiten der Interaktion<br />

mit den Nutzern,<br />

• neue Möglichkeiten, die Qualität

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