Online-Journalismus - Netzwerk Recherche
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Journalistische Glaubwürdigkeit durch Klarnamen bei der Kommentarfunktion<br />
zu finden aus Kontrolle und Freiheit.<br />
Klarnamen sind ein taugliches Instrument,<br />
aber keine hinreichende Voraussetzung<br />
für qualitative <strong>Online</strong>-Diskussionen.<br />
Die Abwesenheit von Qualität,<br />
Schlammschlachten und Hetztiraden<br />
führen dagegen notwendigerweise zu<br />
einer Beschädigung der Marke und zu<br />
einem Verlust an Glaubwürdigkeit. Wer<br />
aber glaubt, sich dem Dialog mit dem<br />
120<br />
Nutzer ganz entziehen und auf der<br />
eigenen Webseite auf Feedback-Kanäle<br />
verzichten zu können, begeht einen<br />
großen Irrtum: Die Konversation im<br />
Internet findet überall statt. Man kann<br />
sie nicht kontrollieren. Stattdessen<br />
sollten wir Journalisten selber daran<br />
teilnehmen und moderieren, unsere<br />
Nutzer lotsen und aufmerksam zuhören.<br />
Zur Person: Markus Hofmann ist Redaktionsleiter von badische-zeitung.de und fudder.de. Nach einem<br />
Volontariat bei der „Badischen Zeitung“, hat er in Freiburg und Köln VWL und Medienmanagement<br />
studiert. Bevor er die Leitung von fudder.de übernahm, war er Redaktionsleiter von „Ticket“, dem<br />
Veranstaltungsmagazin der „Badischen Zeitung“.<br />
Quelle: Dieser Beitrag ist ein Ausschnitt (S. 11-16) aus: Deutscher Presserat (Hg.): Jahrbuch 2010. Mit der Spruchpraxis des<br />
Jahres 2009. Schwerpunkt: Leserforen – Freiheit um jeden Preis? 2010, 220 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-86764-272-9.<br />
Euro (D) 29,00 / Euro (A) 29,90 / freier Preis SFr 42,90,Jahrbuch Deutscher Presserat Ausgabe 2010, UVK Verlagsgesellschaft mbH<br />
„Was Blogger nicht wahrhaben wollen:<br />
Das Internet hat sich, via Facebook<br />
und Konsorten, zur übelsten Entprivatisierungsmaschine<br />
seit den östlichen<br />
Geheimdiensten entwickelt.“<br />
Detlef Hartlap, Prisma-Chefredakteur; turi 14/01/2011