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Online-Journalismus - Netzwerk Recherche

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Bloggen für eine Nachrichtenseite – aber wie?<br />

herkömmliche journalistische Medien.<br />

Das Publikum möchte nicht nur mit<br />

gelegentlichen, wöchentlichen Häppchen<br />

– wenn der Chefredakteur gerade<br />

mal Zeit und Lust hat – abgespeist werden.“<br />

Andererseits ist vor allem die<br />

Ressource Zeit im Redaktionsalltag<br />

mehr als knapp und es dürfte den<br />

wenigsten Redakteuren möglich sein,<br />

mehrmals pro Woche Blogbeiträge<br />

zu schreiben, nur um dem mitunter<br />

schnel len Rhythmus der Blogosphäre<br />

Schritt halten zu können. Die anderen<br />

Anforderungen an ihre tägliche Arbeit<br />

lassen regelmäßiges Bloggen kaum zu.<br />

Außerdem ist ein Blog doch immer nur<br />

eine Ergänzung des kompletten Angebots<br />

und der Fokus liegt eindeutig auf<br />

anderen Dingen. Das alles zusammen<br />

dürfte eines der größten Probleme<br />

sein, wenn es darum geht, Blogs auf<br />

Nachrichtenseiten auch in der Blogosphäre<br />

zu etablieren.<br />

Ein weitere Hürde beim Aufbau und der<br />

Betreuung eines Blogs ist dabei mit<br />

Sicherheit das Fehlen von Ressourcen.<br />

Redaktionen werden kaum neue Mitarbeiter<br />

für Blogs einstellen, höchstwahrscheinlich<br />

nicht einmal für Community-Arbeit<br />

im Allgemeinen. Daher<br />

müssen Redakteure irgendwie die Zeit<br />

finden, redaktionelle Blogs zu be treuen.<br />

Diese Zeit kann bei der täglichen Arbeit<br />

aber kaum an anderer Stelle eingespart<br />

werden, weshalb Blogs in den<br />

meisten Fällen wohl eine Mehrarbeit<br />

bedeuten, die nicht jede Redaktion<br />

leisten kann.<br />

140<br />

Wie Redaktionen Blogs nutzen können<br />

In den letzten Jahren haben sich redaktionelle<br />

Blogs merklich im Netz etabliert,<br />

vor allem seit renommierte Blogger<br />

wie Don Alphonso oder Stefan<br />

Niggemeier Blogs für eine Nachrichtenseite<br />

betreiben. Für Journalisten ist<br />

die häufig unterstellte Ablehnung der<br />

Blogform nach Ansicht von Thomas<br />

Mrazek kein Hindernis mehr, die<br />

Diskrepanz zwischen Journalisten und<br />

Bloggern werde kaum noch diskutiert.<br />

Zwar beobachtet Mrazek noch immer<br />

Argwohn und Angst bei einigen Journalisten-Kollegen,<br />

allerdings könnten<br />

diese sich seiner Meinung nach Wissen<br />

über die Blogosphäre und ihre Befindlichkeiten<br />

leicht zu eigen machen.<br />

Weiterhin bietet sich für Redaktionen<br />

durch Blogs die Möglichkeit, sich auch<br />

mit Nischenthemen zu beschäftigen,<br />

die in dieser Form im Nachrichtenalltag<br />

nicht vorkommen und daher auch auf<br />

der Hauptseite wohl keinen Eingang<br />

ins Angebot fänden.<br />

Falls in Redaktionen „kreative Köpfe“<br />

arbeiten, die eine blog-affine Schreibe<br />

und Interesse an Blogs haben, kann<br />

diese Ressource durch Blogs natürlich<br />

auch genutzt werden. Zudem können<br />

mit und für Blogs gute externe Schreiber<br />

an Land gezogen werden, die wiederum<br />

das Medium bekannter machen<br />

und es vor allem um ein weiteres neues<br />

Thema und/oder Gesicht bereichern.<br />

Ebenso können Blogs ein gutes Instrument<br />

sein, um bestimmte Ereignisse

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