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Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...

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Nur ein Beispiel: So ist es zum Beispiel denkbar, die Zahl der Betreuungsassistenten<br />

in <strong>Pflege</strong>heimen gegenüber der jetzigen Regelung zu verdoppeln<br />

(Kosten: rd. 400 Mio. Euro – damit würde der Schlüssel von r<strong>und</strong> 1: 25<br />

auf etwa 1:12 abgesenkt).<br />

Meine sehr geehrten Damen <strong>und</strong> Herren, zur Diskussion über die Zukunft<br />

der <strong>Pflege</strong> gehören auch die Arbeitsbedingungen der heute <strong>und</strong> in Zukunft in<br />

der <strong>Pflege</strong> Beschäftigten. Für viele Frauen <strong>und</strong> Männer, die Freude an der<br />

Arbeit mit Menschen haben, ist die <strong>Pflege</strong> ein großartiges Berufsfeld. Und<br />

sie leisten sehr gute <strong>und</strong> verantwortungsvolle Arbeit! Der Dienst am Menschen<br />

ist oft zwar körperlich <strong>und</strong> psychisch sehr anstrengend, aber gleichzeitig<br />

sehr erfüllend.<br />

Dabei muss allen klar sein: die Arbeitsbedingungen <strong>und</strong> die Entlohnung in<br />

der <strong>Pflege</strong> werden in sehr naher Zukunft in harter Konkurrenz zu anderen<br />

Beschäftigungsbereichen stehen. Daher brauchen wir Anstrengungen, genügend<br />

junge Menschen zu qualifizieren. Aber das wird nur gelingen, wenn<br />

die Gehälter angemessen ausfallen <strong>und</strong> die Arbeitsbedingungen attraktiver<br />

werden. Deshalb habe ich <strong>für</strong> einen Mindestlohn in der <strong>Pflege</strong> gestritten.<br />

Diese Möglichkeit hat die B<strong>und</strong>esregierung nun beschlossen, die <strong>Pflege</strong>kommission,<br />

die über den Mindestlohn entscheiden wird, wird gerade berufen.<br />

Doch das reicht natürlich nicht. Wir müssen den Dienst von Menschen<br />

an Menschen insgesamt besser – <strong>und</strong> das heißt entsprechend der hohen<br />

Belastung – bezahlen.<br />

Noch wichtiger als Geld ist <strong>für</strong> die meisten, dass sich der Berufsalltag ändert.<br />

Durch mehr Kooperation der Ges<strong>und</strong>heitsberufe <strong>und</strong> durch neue Modelle<br />

der Anstellung <strong>und</strong> Zusammenarbeit wird die Berufspraxis flexibler. Die<br />

Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf wird besser, <strong>und</strong> das ist auch gut so.<br />

Alleine über die Gehaltsperspektiven werden wir mit anderen Berufen nur<br />

schwer mithalten können. Wichtig ist auch, dass in Ges<strong>und</strong>heitsberufen<br />

persönliche Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen werden, <strong>und</strong> dass sich<br />

Fortbildung auch finanziell lohnt.<br />

Das Meister-Bafög in der <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> die Möglichkeiten <strong>für</strong> die <strong>Pflege</strong>kräfte in<br />

Modellmaßnahmen, bei entsprechender Qualifikation auch einzelne ärztliche<br />

Tätigkeiten eigenverantwortlich zu übernehmen, bieten hier neue Perspektiven.<br />

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