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Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...

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partner, als Vorleser, als Zuhörer <strong>und</strong> sie haben somit den fre<strong>und</strong>licheren<br />

Part.<br />

Karin P. Vanis: Ehrenamt kann man ja nicht als Gesetz verordnen <strong>und</strong> mit<br />

markigen Worten auch nicht. Bleibt es dann bei Appellen?<br />

Helga Walter: Ja, aber ich appelliere immer an alle: Überlegt euch, was ihr<br />

erwartet, wenn ihr in dieser Situation seid! Und wenn ich dann weiter frage,<br />

wie ist das denn, wenn ihr in einer Situation seid, dass ihr r<strong>und</strong> um die Uhr<br />

<strong>Pflege</strong> braucht <strong>und</strong> eure Angehörigen sonst wo sind. Dann braucht ihr am<br />

Tag zwischen den Leistungen der Sozialstation auch die menschliche Wärme.<br />

Diese „Lückenfüller“ zwischen den Gesetzen, wo sollen sie herkommen,<br />

wenn nicht auch ihr bereit seid, anderen Menschen etwas zu geben? Ich<br />

denke, da muss verstärkt appelliert werden, selber darüber nachzudenken:<br />

Was würde ich mir wünschen, <strong>und</strong> wo soll es denn eigentlich herkommen,<br />

wenn ich nicht auch bereit bin, etwas zu geben.<br />

Karin P. Vanis: Um den viel zitierten Ruck, der durch die Gesellschaft gehen<br />

soll, auch noch mal zu bemühen. Ist es das, was wir brauchen? Brauchen<br />

wir diesen Ruck, damit noch mehr Ehrenamtliche, noch mehr ziviles Engagement<br />

rekrutiert werden können? Wenn wir nach den skandinavischen<br />

Ländern schauen, kann einen das schon neidisch machen, dass das da so<br />

gut funktioniert.<br />

Manfred Adryan: Das Thema ist wichtig. Ich glaube, wir müssen das immer<br />

wieder zum Thema machen. Man muss die Möglichkeit, solche Ehrenämter<br />

auszuüben, so leicht wie möglich machen. Die Leute haben Schwellenängste<br />

<strong>und</strong> Berührungsängste so nach dem Motto: Och, ich melde mich da nicht,<br />

ich weiß ja gar nicht, ob die mich wollen, <strong>und</strong> ich weiß gar nicht, was ich da<br />

tun muss. Das heißt, wir müssen noch mehr auf die Bürger zugehen <strong>und</strong><br />

sagen, hier hast du Möglichkeiten, hier kannst du eine Befriedigung finden.<br />

Wenn du jetzt hier so einen Job machst, nachdem du jetzt nicht mehr berufstätig<br />

bist, der kann dir wirklich was zurückgeben. So bin ich übrigens vor<br />

sieben oder acht Jahren Vorstand der Rheuma-Liga geworden. Ich habe mir<br />

gesagt, jetzt will ich denen auch mal was zurückgeben, <strong>und</strong> ich habe das<br />

Ehrenamt im Vorstand der Rheuma-Liga angenommen. Ich glaube, man<br />

muss da noch viel mehr Brücken bauen.<br />

Was mir noch sehr wichtig ist, ist Folgendes: Wenn Leute, Bürger, Patienten,<br />

pflegebedürftig werden, gelten <strong>für</strong> sie oft ganz viele Gesetzbücher. Sie<br />

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