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Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...

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Beginn des Hilfebedarfs, bis dahin, dass man sich Beratung holt, ist auch<br />

immer noch ein Schritt. Wenn es im Wohnumfeld eine solche Beratungsstelle<br />

gibt, bin ich viel mehr bereit mich zu informieren <strong>und</strong> auch entsprechende<br />

prophylaktische Hilfe schon in Anspruch zu nehmen. Also, ich finde es (den<br />

Weg, den man in Sachsen einschlägt) nicht gut. Ich denke, wir müssen als<br />

Seniorenorganisation <strong>und</strong> als Vertreter der Senioren da<strong>für</strong> sorgen, dass vor<br />

Ort die entsprechenden Strukturen aufgebaut werden. Ich denke auch, dass<br />

es eine Vielfalt von Formen der <strong>Pflege</strong>stützpunkte <strong>und</strong> Beratungsstützpunkte<br />

geben wird, je nach dem, wie die Bedarfe jeweils vor Ort sind. Je nach Bevölkerungsstruktur<br />

haben sie unterschiedliche Bedarfe <strong>und</strong> entsprechend<br />

kann man dann auch die Beratungsstellen aufbauen. Aber sie müssen da<br />

sein <strong>und</strong> sie müssen so funktionieren, dass man dann auch in schwierigen<br />

Situationen wirklich die Hilfen kriegt, die man braucht.<br />

Karin P. Vanis: Das ist ja gerade auch ein Argument aus Sachsen, dass<br />

man die gewachsenen Strukturen erhalten will. Die Volkssolidarität besucht<br />

bis heute die alten Menschen, geht in die Häuser. Das ist ein Stück Tradition.<br />

Das wird fortgesetzt ohne dass, so heißt es in Sachsen, das aufsuchende<br />

System teuerer ist als ein <strong>Pflege</strong>stützpunkt.<br />

Helga Walter: Aber da kann ich doch nur sagen, die sollen froh sein, dass<br />

sie die gewachsenen Strukturen haben, denn die bieten eigentlich die Informationen,<br />

die der Mensch an sich benötigt, um bei geringen Schwierigkeiten<br />

schon mal Hilfe zu holen. Das ist nicht das, was ich von einer <strong>Pflege</strong>beratung<br />

erwarte. Das ist eine völlig andere Qualität.<br />

Dr. Matthias von Schwanenflügel: Eben in der Kaffeepause habe ich erfahren,<br />

dass im thüringischen Sozialministerium die Entscheidung gefallen ist,<br />

in Thüringen ebenfalls <strong>Pflege</strong>stützpunkte einzurichten. Das freut mich ganz<br />

besonders, weil unser Pilotpflegestützpunkt in Jena dann auch zu dieser<br />

Reihe gehört. Das finde ich schön.<br />

Malu Dreyer: Ich glaube, dass in der bisherigen Diskussion noch zu kurz<br />

gekommen ist, dass die <strong>Pflege</strong>stützpunkte nicht nur die Aufgabe des Case<br />

Managements haben, sondern auch die eines Care Managements. Individuelle<br />

Fallberatung reicht nicht aus; egal wie sie organisiert ist. Die Idee des<br />

<strong>Pflege</strong>stützpunktes geht sehr viel weiter. Wir wollen Strukturen verändern.<br />

Deshalb ist es aus meiner Sicht ein Kernelement des <strong>Pflege</strong>stützpunkt-<br />

Konzeptes auch Netzwerke zu schaffen. Dieser Aufgabe kann man nicht<br />

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