Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...
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Abb. 3<br />
Für Nahraumsolidarität würden sich 18 Prozent entscheiden, d.h. sie würden<br />
selber pflegen <strong>und</strong> die <strong>Pflege</strong> zu Hause leisten; 30 Prozent wüssten nicht,<br />
was sie tun sollen; 52 Prozent würden eine stationäre Versorgung bevorzugen.<br />
Die gleiche Studie in einer kleineren Stadt erbrachte einen signifikant höheren<br />
Anteil von Leuten, die zu Hause pflegen würden (Blinkert/Klie, 2004).<br />
Nun gehen wir Soziologen immer von der Vermutung aus, dass Entscheidungen<br />
<strong>und</strong> Präferenzen eine soziale Dimension haben, dass sie auf einen<br />
sozial-strukturellen Kontext verweisen. Das war auch bei diesen Untersuchungen<br />
so. Unsere Vermutung war, dass die Präferenzen <strong>für</strong> Nahraumsolidarität<br />
sozial verteilt sind, dass sich insbesondere die sozialen Milieus in<br />
ihren Bereitschaften zu solidarischem Handeln unterscheiden.<br />
Unter sozialen Milieus verstehen wir in der Soziologie gesellschaftliche<br />
Großgruppen, die sich einerseits durch ihren sozialen Status – ihre strukturellen<br />
Ressourcen – unterscheiden <strong>und</strong> andererseits durch ihren Lebens-<br />
40<br />
Nahraumsolidarität: Bereitschaft einen pflegebedürftigen<br />
Angehörigen selber zuhause zu pflegen<br />
selber zuhause pflegen unentschlossen, ratlos stationäre Versorgung<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
52<br />
30<br />
18<br />
38 40<br />
32<br />
Großstadt (Kassel) Kleinstadt<br />
(M<strong>und</strong>erkingen)<br />
34<br />
31 26<br />
Neue B<strong>und</strong>esländer<br />
Kleinstadt (Annaberg)