Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...
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8. Dr. Jürgen Gohde, Kuratorium Deutsche Altershilfe<br />
116<br />
Die <strong>Pflege</strong>stützpunkte – quantitative Ergebnisse aus dem Modellprogramm<br />
Meine sehr geehrten Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
heute Morgen hat Frau Vanis begonnen mit dem Hinweis auf Paro, die japanische<br />
Robbe, <strong>und</strong> hat dann so schön gesagt: was wir brauchen, ist eigentlich<br />
eine <strong>Pflege</strong> von Menschen mit Menschen <strong>für</strong> Menschen. Und da kann<br />
man den Eindruck gewinnen, zwischen Deutschland <strong>und</strong> Japan bestehe ein<br />
unüberbrückbarer Gegensatz.<br />
Man kann jedoch in Japan, <strong>und</strong> damit bin ich beim Thema, sehr gut funktionierende<br />
Supportcenter sehen, die unseren <strong>Pflege</strong>stützpunkten entsprechen.<br />
Und man kann dort vor allen Dingen auch erkennen, was eine sozialräumliche<br />
Orientierung bedeutet, die notwendig ist, um die Aspekte zusammen<br />
zu denken, die uns heute ganz stark beschäftigt haben.<br />
Als der Modellversuch <strong>für</strong> die <strong>Pflege</strong>stützpunkte hier vorgestellt worden ist,<br />
haben damals drei Gr<strong>und</strong>aspekte eine zentrale Rolle gespielt, nämlich erstens<br />
die Frage, wie es möglich ist, die Unübersichtlichkeit der Leistungsangebote<br />
abzubauen <strong>und</strong> Transparenz in das Leistungsgeschehen <strong>für</strong> Menschen,<br />
die pflegebedürftig sind, <strong>und</strong> ihre Angehörigen zu bekommen. Zweitens<br />
die Frage, wie es möglich ist, Zugänge zu gestalten <strong>für</strong> Menschen zur<br />
Leistung der <strong>Pflege</strong>versicherung dort wo sie wohnen, <strong>und</strong> drittens wie vernetzte<br />
Angebote in verlässlicher Form aussehen, das ist ja eben noch einmal<br />
sehr klar dargestellt worden. Und ich habe damals sehr klar darauf hingewiesen,<br />
dass unsere Erwartung dahin besteht, dass die <strong>Pflege</strong>stützpunkte<br />
Ansatzpunkte <strong>für</strong> eine Versorgungslandschaft im Bereich der <strong>Pflege</strong> sein<br />
könnten, die dazu beiträgt, tatsächlich verlässlich Leistungen <strong>für</strong> den Einzelnen<br />
zu bieten, der Selbstverantwortung Raum zu geben, aber auch verlässliche<br />
Solidarität erfahren zu lassen, möglich zu machen.<br />
Das KDA hat diesen Modellversuch des B<strong>und</strong>es begleitet. Herr Dr. Michell-<br />
Auli, der hier ist, hat die Verantwortung <strong>für</strong> dieses Projekt gehabt, gemeinsam<br />
mit Frau Strunk-Richter <strong>und</strong> Herrn Tebest. Im Rahmen dieses Modellversuches<br />
der Pilotpflegestützpunkte ist von Mai bis November 2008 eine<br />
Befragung durchgeführt worden. Dabei sind die Dokumentationssysteme<br />
analysiert worden <strong>und</strong> die in den Stützpunkten geführten statistischen Aus-