Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...
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I. Begrüßung<br />
Marion Caspers-Merk, Parlamentarische Staatssekretärin,<br />
B<strong>und</strong>esministerium <strong>für</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren, liebe Frau Vanis, lieber Herr Gohde,<br />
auch im Namen der B<strong>und</strong>esministerin Frau Ulla Schmidt darf ich Sie sehr<br />
herzlich zu diesem Fachkongress begrüßen. Die B<strong>und</strong>esministerin ist heute<br />
Vormittag im Kabinett <strong>und</strong> wird im <strong>Pflege</strong>fachausschuss zum Thema "<strong>Pflege</strong>bedürftigkeitsbegriff"<br />
referieren. Deswegen wird sie erst heute Nachmittag<br />
zu Ihnen sprechen können.<br />
In meiner Begrüßung möchte ich Sie darauf hinweisen, dass in der neuen<br />
Ausgabe der Zeitschrift Test der Stiftung Warentest zum ersten Mal <strong>Pflege</strong>dienste<br />
getestet worden sind <strong>und</strong> zwar hinsichtlich ihrer pflegerischen Qualität<br />
<strong>und</strong> hinsichtlich ihrer Beratungskompetenz. Das Testergebnis ist interessant:<br />
Nur zwei von 21 getesteten ambulanten <strong>Pflege</strong>diensten erhalten bei<br />
der Beratungskompetenz die Note "gut". Nur zwei von 21! Obwohl die fachliche<br />
Qualität der <strong>Pflege</strong> durchweg als gut bis sehr gut eingestuft wurde. Was<br />
zeigt uns das? Wir können mittlerweile zwar eine gute pflegerische Qualität<br />
in der ambulanten Versorgung aufweisen, aber die Beratungskompetenz der<br />
ambulanten Dienste ist nicht ausreichend. Wenn also eine gute Begründung<br />
<strong>für</strong> die Einführung der <strong>Pflege</strong>stützpunkte gefordert wäre, dann wären es<br />
diese Testergebnisse.<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass nicht jeder ambulante Dienst über die notwendigen<br />
Infrastrukturkenntnisse verfügt. Die Tester bemängelten vor allem,<br />
dass zum Beispiel die Verhinderungspflege nicht angesprochen wurde oder<br />
es keine Informationen darüber gegeben hat, dass z.B. der behindertengerechte<br />
Umbau der Wohnung finanziell unterstützt wird. Auch die kommunalen<br />
Seniorenangebote oder die Angebote von Ehrenamtlichen <strong>und</strong> von<br />
Selbsthilfegruppen sind im Beratungsgespräch in der Regel nicht erwähnt<br />
worden.<br />
In der Beratungssituation wird häufig über den Kopf des <strong>Pflege</strong>bedürftigen<br />
hinweg diskutiert, es werden nur die Angehörigen angesprochen. Der <strong>Pflege</strong>bedürftige<br />
bleibt im Beratungsgespräch außen vor, ein Zustand, der von<br />
den Testern zu Recht kritisiert wurde.<br />
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