Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...
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Erste Hinweise, dass nur wenige der Ratsuchenden einen Bedarf an Fallsteuerung<br />
haben, zeigen sich auch. Die Stärke der Stützpunkte liegt im präventiven<br />
Bereich <strong>und</strong> sie wird sich sicher weiter ausbauen, wenn es gelingt,<br />
die <strong>Pflege</strong>stützpunkte als Teil einer Versorgungslandschaft weiterzudenken.<br />
Die Einzelinformation dominiert mit 48 Prozent, Beratungsgespräche folgen<br />
mit 41 Prozent <strong>und</strong> die Fallsteuerung nach § 7 SGB XI beträgt nur 9,33, das<br />
setzt allerdings auch voraus, dass die Kassen mit ihren Angeboten direkt im<br />
Stützpunkt erreichbar sind <strong>und</strong> sie auch darüber einbringen.<br />
Die nächste Folie ist <strong>für</strong> mich besonders wichtig. An ihr kann man zwei Dinge<br />
ablesen. Erstens, es handelt sich um ein ganz komplexes Feld, eine ganz<br />
komplexe Beratungssituation, die nur gemeinsam angegangen werden<br />
kann. Es geht um eine in sich vernetzte Lebenserfahrung. Wir haben Beratungsanlässe,<br />
die sich aus der <strong>Pflege</strong>situation <strong>und</strong> aus dem <strong>Pflege</strong>prozess<br />
ergeben, vorpflegerische Hilfen, die Überforderung in der <strong>Pflege</strong>situation, die<br />
stationären <strong>und</strong> die ambulanten Hilfen, die <strong>Pflege</strong>situation <strong>und</strong> das Entlastungsgespräch<br />
selbst. Wenn Sie diese Säulen zusammen sehen, erkennen<br />
Sie, dass die Beratungsnotwendigkeit <strong>für</strong> Menschen, die in der <strong>Pflege</strong>situation<br />
drinstecken <strong>und</strong> <strong>für</strong> diejenigen, die Angst davor haben, abhängig oder<br />
überfordert zu sein, außerordentlich hoch ist.<br />
Der zweite Aspekt bezieht sich auf Beratungssituationen, die Aufgaben der<br />
kommunalen Daseinsvorsorge sind. Die Wohnberatung, die Beantragungsberatung<br />
usw., die Beratung nach dem SGB II, nach dem SGB XII usw.<br />
Nachvollziehbar entsteht das Bild einer Aufgabe, die einer der Akteure alleine<br />
nicht in der notwendigen Komplexität lösen kann. Die Kassen brauchen<br />
die kommunale Seite an dieser Stelle, die Kommunen brauchen die Kassen,<br />
<strong>und</strong> ohne die Leistungserbringer bleibt es nur ein halbes Stück.<br />
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