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Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...

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dards brauchen. Wir brauchen die Vielfalt. Nicht umsonst hat man gesagt,<br />

man baut auf vorhandenen Strukturen auf. Man kann das in Rheinland-Pfalz<br />

sehr schön sehen. Da haben 135 <strong>Pflege</strong>stützpunkte durchaus auch eine<br />

individuelle Struktur, wenngleich sie in vielen Dingen einheitlich sind. Die<br />

jeweiligen Netzwerke <strong>und</strong> die Öffnungszeiten sehen völlig anders aus. Es ist<br />

ein Unterschied, ob ich in der Stadt einen fünfminütigen Fahrtweg habe oder<br />

auf dem Land eine halbe St<strong>und</strong>e. Es gibt viele individuelle Strukturen, die<br />

unterschiedlich sind. Ich finde, es hat einen Charme, wenn man diese Unterschiedlichkeit<br />

belässt. Denn es geht ja darum, <strong>Pflege</strong> vor Ort zu organisieren.<br />

D.h., man muss eine Chance haben, gut auf die Region reagieren zu<br />

können. Das Gesetz ist im Übrigen so gestrickt, dass, wenn die Länder<br />

nichts tun, dann eben andere agieren. Insofern haben wir alle unsere Chance<br />

im Sinne des Föderalismus, es gut zu machen, <strong>und</strong> wenn nicht, gibt es ja<br />

auch die Möglichkeit, dass andere es eben machen.<br />

Karin P. Vanis: Herr Dr. von Schwanenflügel, das Gesetz ermöglicht es,<br />

dass unterschiedliche <strong>Pflege</strong>stützpunkte angeboten werden, dass also die<br />

städtische <strong>und</strong> ländliche Struktur individuell berücksichtigt wird.<br />

Dr. Matthias von Schwanenflügel: Ja, das haben wir so vorgesehen, damit<br />

wir von vornherein vermeiden, dass hier Doppelstrukturen entstehen. Es soll<br />

auf der Situation, die man in dem jeweiligen B<strong>und</strong>esland oder im jeweiligen<br />

Stadtstaat vorfindet, aufgebaut werden. Das Gesetz ist sehr flexibel bei der<br />

Ausgestaltung der <strong>Pflege</strong>stützpunkte. Das muss so sein. Und es hat sich ja<br />

auch gezeigt in der Präsentation von Herrn Dr. Gohde vom Kuratorium<br />

Deutsche Altershilfe, dass da keine Doppelstrukturen entstehen <strong>und</strong> Frau<br />

Dreyer hat auch darauf hingewiesen. Das beweist, dass das Gesetz flexibel<br />

gehandhabt werden kann. Das ist gut <strong>und</strong> richtig so.<br />

Karin P. Vanis: Frau Walter, können Sie verstehen, dass Sachsen einen<br />

anderen Weg geht? Eben hat mir noch ein Vertreter der DAK aus Sachsen<br />

gesagt, man will dort gewährleisten, garantieren, dass innerhalb von 48<br />

St<strong>und</strong>en diese aufsuchende Beratung stattfinden soll. Ist das in Ihrem Sinne,<br />

oder können Sie das nachvollziehen, dass Sachsen da einen anderen Weg<br />

geht?<br />

Helga Walter: Ich kann nachvollziehen, dass die einen anderen Weg gehen,<br />

aber ich finde es nicht gut. Denn ich denke, der Beratungsstützpunkt ist da,<br />

um auch im Vorfeld Informationen einzuholen, nicht erst, wenn man soweit<br />

ist, dass man <strong>für</strong> sich akzeptiert, dass man Hilfe braucht. Denn von dem<br />

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