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Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...

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<strong>und</strong> hat damit sicherlich auch die Funktion, dass sich die Einrichtungen vorbeugend<br />

um die Vermeidung schlechter Ergebnisse bemühen. Den Radareffekt<br />

hatten wir bisher schon. Auch bisher gab es schon Prüfungen, aber die<br />

Ergebnisse wurden nur alle drei Jahre aggregiert veröffentlicht, so dass keiner<br />

wusste, wer die schwarzen Schafe sind. Das ändert sich. Jetzt werden<br />

die Einrichtungen genannt, im Guten wie im Bösen. Daraus erhoffen wir uns<br />

einen positiven Wettbewerb der Anbieter, der <strong>Pflege</strong>einrichtungen <strong>und</strong> der<br />

Träger untereinander. Denn keiner kann es zulassen, dass er im Ranking<br />

unten steht, andere besser sind. Wir erhoffen uns davon eine wettbewerbliche<br />

Auslese zu Gunsten der Besseren. Das dient der <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> es dient so<br />

letztlich den <strong>Pflege</strong>bedürftigen, den Angehörigen <strong>und</strong> auch der Gesellschaft.<br />

Karin P. Vanis: Bleiben wir noch kurz bei den Heimen. Wie sieht die Auslastung<br />

der Heime heutzutage aus? Die sind, so wie ich das gelesen habe,<br />

nicht voll ausgelastet <strong>und</strong> werden auch zum Teil umgewidmet. Haben Sie<br />

diese Erfahrung gemacht, Frau Walter?<br />

Helga Walter: Der Bedarf oder die Nachfrage gehen zurück. Es gibt gute<br />

Einrichtungen, die fast vollständig ausgelastet sind, aber auch die verspüren<br />

inzwischen, dass die Nachfrage nicht mehr so groß ist. Ich denke, Heimbetreiber<br />

müssen sich auch über ihr Konzept Gedanken machen. Ob eine<br />

reine <strong>Pflege</strong> reicht, ist zu bezweifeln. Vielleicht muss man mit Krankenhäusern<br />

eine Übergangspflege anbieten oder ein Alltagskompetenztraining <strong>für</strong><br />

diejenigen, die aus dem Krankenhaus mit einem Schlaganfall entlassen<br />

werden usw. Es gibt ja viele Möglichkeiten, die man vor Ort den Menschen<br />

anbieten kann <strong>und</strong> man braucht dazu nicht unbedingt ein <strong>Pflege</strong>bett im<br />

Heim. Wir müssen alle umdenken. Warum wollen wir uns nicht rechtzeitig<br />

mit dem Gedanken anfre<strong>und</strong>en, dass man auch Menschen aus anderen<br />

Ländern holt <strong>und</strong> <strong>für</strong> die <strong>Pflege</strong> qualifiziert. Dann ist ja die Möglichkeit einer<br />

besseren Versorgung gegeben. Wenn man im eigenen Land nicht so viele<br />

<strong>Pflege</strong>kräfte hat, muss man eben sehen, dass man die Lücke auf andere<br />

Weise schließt.<br />

Karin P. Vanis: Sie meinen jetzt konkret die skandinavischen Staaten oder<br />

die osteuropäischen Staaten?<br />

Helga Walter: Ich lege mich auf kein Land fest. Ich sage, da wo es viele<br />

Menschen gibt, die selber in ihrem Land nicht genügend Beschäftigung haben.<br />

Da kann man doch gucken, ob man nicht Arbeitskräfte aus diesen Ländern<br />

qualifiziert <strong>und</strong> hierzulande in der <strong>Pflege</strong> einsetzt.<br />

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