Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...
Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...
Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
denen unterschiedliche Anbindungsformen <strong>und</strong> Angebotspaletten beziehungsweise<br />
jeweils unterschiedliche Überleitungs-, Tagesstrukturierungs-<br />
<strong>und</strong> Rehakonzepte erprobt wurden. Gut in das Förderkonzept passten in<br />
dieser Zeit auch relativ kleine, wohnortnah platzierte Altenhilfezentren, die<br />
neben stationären auch teilstationäre bzw. ambulante Angebote bereit halten,<br />
sowie Stellen, die sich in besonderer Weise um Beratungs-, Koordinierungs-<br />
<strong>und</strong> Überleitungsaufgaben kümmern. Mit derartigen Versorgungsbausteinen,<br />
so die Überlegung, könnte sich die damals noch stark ausgeprägte<br />
Abgrenzung von ambulanten <strong>und</strong> stationären Bereichen auflockern.<br />
Das Repertoire von teilstationären Angeboten, die letztlich auch der Stabilisierung<br />
von häuslichen Versorgungssituationen dienen, erweitert sich. Das<br />
Hilfesystem würde durchlässiger <strong>und</strong> flexibler nutzbar. Es könnte sich nuancierter<br />
auf die speziellere Bedarfslage im einzelnen Fall einstellen.<br />
Später, nachdem mit der ersten Modellphase gr<strong>und</strong>legende Bausteine einer<br />
stärker ambulant ausgerichteten <strong>Pflege</strong>infrastruktur im Prinzip etabliert<br />
schienen, lag der Förderschwerpunkt bei der qualitativen Weiterentwicklung<br />
<strong>und</strong> Ausdifferenzierung der Angebotsstruktur. Im Vordergr<strong>und</strong> standen nun:<br />
- zielgruppenorientierte Spezifizierungen von Konzeptionen <strong>und</strong> Räumlichkeiten;<br />
etwa mit Blick auf Demenzkranke, Schlaganfallpatienten,<br />
Schwerst- <strong>und</strong> Mehrfachbehinderte, MS-Patienten, pflegebedürftige Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendliche, Sterbende, Migranten;<br />
- die Konkretisierung von therapeutisch-rehabilitativen Angeboten;<br />
- die Anregung von bürgerschaftlichem Engagement <strong>und</strong> seine Verzahnung<br />
mit formell <strong>und</strong> professionell organisierten Hilfekontexten;<br />
- die Erweiterung des Spektrums von Wohnformen <strong>für</strong> <strong>Pflege</strong>bedürftige.<br />
Das betraf sowohl die Einrichtung von unmittelbar im Quartier angesiedelten<br />
Wohngruppen <strong>für</strong> Demenzkranke wie auch die Schaffung von<br />
kleinen überschaubaren Wohneinheiten in Heimen. Davon versprach<br />
man sich eine wohnlichere Atmosphäre <strong>und</strong> bessere Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> eine personennahe Bezugspflege. Zugleich sollten sich mehr Spielräume<br />
<strong>für</strong> eine anregende Alltagsgestaltung <strong>und</strong> wechselseitige Hilfebeziehungen<br />
entwickeln können. In diesem Zusammenhang bekam auch<br />
die Mitwirkung von Angehörigen <strong>und</strong> ehrenamtlich Engagierten einen<br />
größeren Stellenwert.<br />
13