Pflege 2030: Chancen und Herausforderungen! - Institut für ...
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Mit den <strong>Pflege</strong>stützpunkten gehen wir in doppelter Hinsicht einen neuen<br />
Weg. Es ist wichtig, die gesamten Infrastrukturkenntnisse unter einem Dach<br />
zu konzentrieren <strong>und</strong> eine Beratungssituation zu schaffen, in der die „Chemie“<br />
stimmt, so dass gemeinsam ein <strong>Pflege</strong>konzept erarbeitet werden kann,<br />
das dann zum Wohle des <strong>Pflege</strong>bedürftigen <strong>und</strong> der pflegenden Angehörigen<br />
umgesetzt wird.<br />
Bei der Einführung der <strong>Pflege</strong>stützpunkte gab es anfangs politische Differenzen.<br />
Am Ende stand aber der Kompromiss, dass die B<strong>und</strong>esländer entscheiden<br />
sollen, ob, <strong>und</strong> wenn ja, wie sie die <strong>Pflege</strong>stützpunkte aufbauen.<br />
Mittlerweile haben wir b<strong>und</strong>esweit über 500 <strong>Pflege</strong>stützpunkte in der konkreten<br />
Planung bzw. Realisierung. In Rheinland-Pfalz ist bereits mit der flächendeckenden<br />
Umsetzung begonnen worden. Mit wenigen Ausnahmen<br />
befinden sich praktisch alle Länder in der Umsetzungsphase. Unser Ziel ist<br />
der Aufbau von 800 bis 900 <strong>Pflege</strong>stützpunkten. Ich bin davon überzeugt,<br />
dass das, was wir mit dem <strong>Pflege</strong>-Weiterentwicklungsgesetz angestoßen<br />
haben, auf einem sehr guten Weg ist.<br />
Die Fachtagung heute gliedert sich in zwei Teile: Heute Nachmittag wird es<br />
schwerpunktmäßig um die <strong>Pflege</strong>stützpunkte gehen; heute Vormittag um die<br />
Frage, wie wird bzw. wie soll die pflegerische Versorgung in 20 Jahren, also<br />
im Jahr <strong>2030</strong>, aussehen. Und es wird Bilanz gezogen. Seit 1991 hat das<br />
Ministerium in etwa 600 Modellprojekte investiert, die die Versorgung <strong>Pflege</strong>bedürftiger<br />
verbessert haben. In diesem Zeitraum sind viele Innovationen<br />
initiiert worden, so dass wir heute ein stückweit zurückschauen <strong>und</strong> uns<br />
fragen können: Was ist aus den Modellprojekten geworden, was haben wir<br />
daraus gelernt <strong>und</strong> was ist umgesetzt worden?<br />
Wir müssen aber auch in die Zukunft schauen. Es sind viele Modelle entwickelt<br />
worden, die sich um Menschen mit Demenz kümmern. Im Fokus stehen<br />
auch hier Themen wie die Einbindung des bürgerschaftlichen Engagements,<br />
die Einbeziehung der Kommunen <strong>und</strong> die Frage nach der Nachhaltigkeit<br />
der Modellprojekte. Bei der Durchführung von Modellprojekten sind<br />
zwei Überlegungen entscheidend, nämlich erstens, ob es sich bei dem Modellansatz<br />
wirklich um eine neue Idee, um eine Innovation handelt. Und<br />
zweitens, ob der Modellansatz nachhaltig wirkt. Wir erleben immer wieder,<br />
dass wir drei Jahre lang fördern <strong>und</strong> wenn die Förderung ausläuft, die Projekte<br />
keinen Bestand haben <strong>und</strong> ihr Überleben nur über erneute Fördermittel<br />
gesichert werden könnte. Wenn etwas wirklich gut ist, dann muss es in die<br />
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